Prolog

12.1K 463 125
                                    

Hallo Ihr Lieben!

Ich habe mich entschieden auch für dieses Buch die originale Leseprobe aus dem fertigen EBook  einzusetzen, also wundert Euch bitte nicht, wenn ab und an Kommentare nicht passen. Ich verzichte nach der Löschung meiner Bücher allerdings ungerne auf alle Kommis likes und Reads die das Buch bereits hatte und lasse die Dateien wieder herstellen, deshalb ist es nun wieder da. Und diejenigen die es sich bisher noch nicht gekauftoder gelesen haben, können nun  so schon mal in den geschliffenen Diamanten reinlesen. Denn das zuvor war ja nur eine erste Rohfassung.

Viel Spaß beim Reinschnuppern

LG
Bea

-------------------------------------------------------

Es war ein wunderbarer warmer März-Tag.

Blauer Himmel, Sonnenschein, nicht mehr so kalt, ja, es passte einfach alles. Der junge, athletische Fahrradkurier war bestellt worden, um ein ziemlich schweres Paket per Expresslieferung zur Fulda-Aue hinunter zu fahren. Mitten ins Naturschutzgebiet, ... was ihn aber sehr verwunderte. Schließlich hatte die Stadt Kassel mal behauptet, dass im Überschwemmungsgebiet niemals Häuser stehen dürften.
Naja, ... aber wenn er sich das hier mal so ansah, dann hatte da wohl jemand mit ein paar tausend Euro oder Wahlkampfspenden ein Sonderbaurecht erhalten oder so ähnlich. Wieder mal typisch. Doch die Besitzer dieses Anwesens, das große Ähnlichkeit mit einem modernen Schloss aufwies, waren sicherlich stinkreich.
Er grinste sofort recht zufrieden. Das würde dann hoffentlich noch ein ordentliches Trinkgeld geben, bei einer so schweren Eilsendung. Und danach hätte er dann Feierabend, konnte die kleine, süße, graue Maus aus der Bücherei anrufen, hinter der er schon ewig her war. Aber bisher wollte sie einfach noch nichts von ihm wissen. Wie schade.
Aber allein die Vorfreude darauf nachher, wenn auch nur kurz, ihre Stimme zu hören, ließ ihn schon vergnügt vor sich hinpfeifen und über den extrem gut gepflegten Steinweg zur Haustür hinüberlaufen. Komisch, dass hier alles so zugewachsen war ... Mochten denn die Reichen normalerweise nicht immer so parkähnliche Anlagen mit weiten Rasenflächen und komischen Statuen?

- Egal!

Er sprang die drei Stufen zur Eingangstür hinauf und suchte kurz nach einer Klingel. Hm, seltsam. Da war keine ... und auch kein Namensschild. Nur gut, dass das hier eine Adresslieferung war. Er klopfte also erst mal zaghaft an die Scheibe, die wohl aus echtem Bleiglas, in einem irre kunstvollen Muster, gefertigt worden war. Wow ... Und der Edelholzrahmen erst, echt nobel.

Von irgendwoher kam ein leises Brummen. Hm ... Er runzelte die Stirn und sah dann, sich an der Treppe abstützend, um die Hausecke herum, denn vielleicht kam da ja gerade jemand von hinten angelaufen ... oder sie hatten vielleicht nur einen elektrischen Rasenmäher am Laufen? Doch da war nichts. Er wartete noch einige Sekunden, doch dann
klopfte er noch einmal an die Tür, kräftiger diesmal und rief auch laut: „Hallo? Ist da jemand? Ich bin vom Lieferdienst Heidemann und habe ein Paket abzugeben ...!"
Die Haustür öffnete sich plötzlich ein ganz klein wenig und knarzte leise.

„Oh ... Okay!? Ähm ... Soll ich nun also einfach doch hereinkommen?!", fragte er, die Tür ein wenig weiter aufdrückend ... Und schrie dann aber auch schon fast zu Tode erschrocken auf, warf das Paket von sich und wollte sich gerade noch umdrehen und flüchten, als er auch schon umgestoßen und dann an den Füßen und Beinen gepackt und die Stufen wieder hinaufgerissen wurde. Etwas Großes durchbohrte seine linke Wade ... Er schrie noch aus Leibeskräften, während er über die Türschwelle gezogen wurde. Ein grausiges Fauchen erklang, während er sich noch panisch kreischend irgendwo festzuhalten versuchte. Schon schlug die Haustür zu und alles war wieder friedlich und still. - Sekundenlang.

Dann aber erschienen ein paar junge Männer in verschiedenfarbiger Lederkleidung. Einer hob das leicht blutige Paket auf und brachte es still hinter das Haus ... Ein anderer setzte sich aus der Garage heraustretend einen ähnlichen Helm auf, wie ihn der Kurierfahrer getragen hatte, trug auch ganz ähnliche Radklamotten, stieg auf dessen Fahrrad und fuhr eilig davon. Ein Dritter sprengte derweil bereits mithilfe eines Gartenschlauches die Treppe und den Fußweg, um sämtliche Spuren restlos zu beseitigen.
Innerhalb weniger Minuten sah alles wieder gepflegt und sauber aus.

Am nächsten Tag erschien ein Artikel in der Zeitung in der Rubrik Unfälle. Es wurde berichtet, dass ein Fahrradkurier am gestrigen Tag ein Auto geschnitten habe und er dann von diesem erfasst und kopfüber über die Brücke in die Fulda gestürzt sei. Man habe umgehend eine große Rettungsaktion eingeleitet, aber nur noch das Rad des Kuriers bergen können. Taucher suchten noch immer nach ihm oder seiner Leiche, ... bislang vergebens.

Das Zeichen der DrachenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt