Das Open

442 32 58
                                    

Elenco de Soy Luna- Mitad y Mitad

Gastón:

Es klingelte an der Tür. Das erste mal seit zwei Tagen. Genauer gesagt seit Nina davor gestanden hatte. Seitdem hatte ich das Haus nicht mehr verlassen. Ich war weder im Roller noch im Blake gewesen. Wieso auch?

Um mit der nächsten Lüge konfrontiert zu werden? Um Nina zu sehen? Bestimmt nicht. Ich musste nun einmal mit diesem Mädchen abschließen, das war jedoch leichter gesagt als getan. Ich musste mich krampfhaft dazu zwingen, mich von ihr fernzuhalten.

Es klingelte ein zweites Mal. Ich würde nicht aufmachen. Nicht nachdem, was mich letztes mal vor der Tür erwartet hatte.

Erst als es zum vierten Mal klingelte, richtete ich mich mühsam auf. Während des Ganges zur Tür fasste ich den Entschluss, die Tür sofort wieder zu schließen, falls Nina davor stehen sollte.

An der Tür angekommen drückte ich die Klinke nach unten und fand mich Sekunden später Auge in Auge mit Matteo. Was wollte er denn hier?

“Hey Kumpel“, begrüßte er mich und er trat ungefragt an mir vorbei ins Haus.

“Hi“, grüßte ich desinteressiert zurück.

“Du siehst ziemlich scheiße aus“, bemerkte er.

“Ich passe mein Aussehen nun einmal meiner Stimmung an“, gab ich desinteressiert zurück.

“Die kleine Ninita hat dir wohl wirklich das Herz gebrochen“, stellte er fest.

“Fang nicht schon wieder mit ihr an“, herrschte ich ihn mit betont fester Stimme an. Ich wollte den Namen dieses Mädchens nie wieder hören. Die ganze Zeit hatte sie sich erfolgreich in die Opferrolle gedrängt nur um mir dann zu einem gegebenen Zeitpunkt das Herz zu brechen.

“Hör zu, du solltest wirklich nochmal mit ihr reden, das ist alles nur ein großes Miss-“

“Ein großes Missverständnis, ich weiß, sei einfach still“, unterbrach ich ihn. Ich wollte das Ganze einfach von mir fernhalten. In einem Teil meines Gehirns einsperren und nie wieder daran denken.

Ungefragt Matteo mich in eine Umarmung, die ich starr über mich ergehen ließ. Sofort musste ich an Nina denken. Als sie mich umarmt hatte, war ich ebenso starr geblieben. Denn es war alles eine Lüge gewesen. Das ganze Leben schien nur aus Lügen zu bestehen. Aus irgendeinem seltsamen Grund schienen die Menschen es genießen zu lügen, bis das ganze Lügengebilde in sich zusammenfällt. Dann tut ihnen alles “ganz fruchtbar leid“.

“Es wird alles wieder gut“, murmelte Matteo beruhigend. Ich schüttelte nur stumm den Kopf. Wie konnte er sich da so sicher sein?

“Du musst dringend hier raus. Du wirst mit mir zum Open kommen“, bestimmte er.

“Und wieso sollte ich das tun?“, fragte ich grummelnd.

“Na, weil Pedr- weil Ambar und ich auch singen werden und du das auf keinen Fall verpassen darfst“, erklärte er und zog mich in mein Zimmer.

Ich versuchte es gar nicht erst zu verhindern, dass Matteo sich durch meinen Kleiderschrank wühlte.

“Das sieht gar nicht gut aus, Kumpel. Dein Style lässt wirklich zu wünschen übrig. Womöglich sollte ich dir einfach eins meiner Hemden leihen“, überlegte er laut.

“Für den König der Bahn hast du ziemlich weibliche Züge, weißt du das?“, neckte ich ihn und konnte es nicht verhindern, laut aufzulachen.

“Du hast Recht, Gastón“, rief er theatralisch, “Du warst immer der Einzige für mich Schatz.“

Easy? * Gastina ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt