Vergangenheit

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Fröhliches Gekicher weckte ihre Neugierde.

Lachen, so glockenklar, so rein, so unverbraucht...

Sie zogen sie in ihren Bann.

„Was macht ihr da?",

fragte sie das vergnügte Leben und die Natur.

„Schau was wir gemacht haben, Zeit!",

rief das Leben vergnügt und zeigte auf eine Ansammlung von kleinen Lehmfiguren.

Die Zeit Schritt näher zu ihren kleinen Geschwistern,

dessen junge Augen vor Freude leuchteten.

Sie kniete sich neben sie und hob eine der liebevoll gestalteten Figuren hoch,

und war erstaunt von diesem Detailreichtum den sie aufwiesen.

Sie sahen aus wie sie. Jeder kleine Gesichtszug wurde ausgearbeitet,

selbst Kleidung hatten sie an.

„Habt ihr die alleine gemacht?",

die Zeit blickte ihre Geschwister erstaunt an.

Beide nickten, wobei ihre wilden Locken um ihre Köpfe hüpften.

„Die sind perfekt",

flüsterte sie ehrfürchtig.

„Wir haben sie Menschen getauft!",

sagte die Natur,

„Sie sind unsere neuen Freunde, Schwester. Jetzt haben wir immer jemanden zum Spielen, auch wenn die Zerstörung und der Tod keine Lust darauf haben!"

Die Zeit schnaubte amüsiert.

„Diese Welt ist doch so schrecklich groß für uns alleine, Zeit.

Wäre es nicht schön, wenn wir sie teilen könnten?"

Bevor die Zeit antworten konnte, schritt plötzlich eine weitere Person auf die Lichtung.

Das Chaos, ebenfalls mit einem Lächeln auf den Lippen kam zu ihnen.

„Was machen sie schon wieder?",

fragte er und blickte die Zeit an.

„Schau es dir selber an.",

sagte sie schlicht und zeigte auf den Haufen der kleinen Figuren.

Er gesellte sich zu ihnen und blickte auf die Figuren.

„Die sind ja bezaubernd. Das habt ihr aber toll gemacht.",

er wuschelte den Beiden liebevoll durch die Haare, wobei sie ihn böse ansahen.

Doch sie ließen sich nicht lange vom Chaos ablenken,

sondern widmeten sich schnell wieder der Zeit.

„Aber wirklich, Zeit, wäre es nicht toll, wenn sie wirklich leben würden?

Genau wie die Tiere, die wir erschaffen haben?

Gemeinsam schaffen wir das!",

fuhr die Natur fort.

Sie lehnte sich an das Chaos und schmiegte ihre Hand in seine.

Er erwiderte diese Geste.

„Ich weiß nicht. Darüber muss ich noch einmal nachdenken",

sagte sie.

„Ach bitte, Zeit!",

bettelten die beiden.

Das Chaos suchte den Blick der Zeit und schaute sie eindringlich an.

„Das ist keine gute Idee, Zeit."

Doch als er das Glitzern in ihren Augen sah, wusste er, dass sie sich schon längst entscheiden hatte.

„Sei nicht so, Chaos.

Schau an, was sie aus diesem trostlosen Ort gemacht haben."

Sie blickte sich um, zu dem dichten Wald, zu den Vögeln in den Baumkronen,

lauschte ihrem Zwitschern.

„Alles was sie bis jetzt erschaffen haben, hat diese Welt zu einem besseren Ort gemacht.

Also vertrau ihnen. Sie wollen ihn nur noch schöner machen."

Er war noch immer nicht überzeugt, doch sie küsste ihn kurz auf die Wange und wandte sich wieder ihren Schwestern zu.

„Sucht eure Brüder, ihr beiden. Schnell!"

Die Natur und das Leben sprangen auf und liefen kichernd in den Wald.

Das Leben blickte ihnen lächelnd nach.

Nur das Chaos konnte in diesem Moment nicht lächeln.

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⏰ Last updated: Oct 03, 2017 ⏰

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Das Ende der Unendlichkeit ~ Die Chroniken der fünf GeschwisterWhere stories live. Discover now