Kapitel6

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Nina und Kevin sitzen am Frühstückstisch und schauen einander an. Keiner von beiden sagt ein Wort. Nina schmiert sich ein Brötchen mit Käse und Kevin eins mit Wurst. Nina nimmt Kevins Hand. Sie sieht das er immer noch traurig ist. Nina fragt ihn ob er Angst hat nach dem was in der letzen Nacht gewesen ist. Kevin nickt. Nina, ich habe mir das auch anders vorgestellt. Aber es ist nun mal leider so, sagt er. Nina schaut ihn an und sagt, macht dir keine Sorgen, wir finden schon einen weg, dass wir beide glücklich werden. Klar ist man im ersten Moment enttäuscht aber ich denke das wir das schon schaffen. Wir müssen eben einen anderen Weg finden, wie es für dich wirklich schön sein kann. Kevin schaut auf. Du meinst du schmeisst mich nun nicht einfach weg, weil ich eben nicht so kann wie ich es gerne wollen würde?, fragt er. Nina sagt: „ Nein, dass tue ich nicht. Ich liebe dich. Wir müssen halt einweinig rescherschieren was wir machen können, aber ich gebe dich deswegen nicht auf. Du brauchst keine Angst zu haben.“ Kevin fällt sichtlich ein Stein vom Herzen. Nach dem Frühstück räumen sie gemeinsam auf und spülen ihr Geschirr ab. Nina schreibt einen Einkaufzettel. Gemeinsam gehen sie zum Supermarkt um die Ecke. Nina beschliest heimlich noch eine Kleinigkeit für Kevin zu holen. Sie legt es so in den Korb, dass er es nicht sehen kann. An der Kasse zahlen sie und Nina legt zum Schluss noch die Pralinen für Kevin aufs Band. Sie räumen die sachen in ihre Rucksäcke. Eine Frau mit Kind will an ihnen vorbei rennen, aber das Kind stösst sich am Reifen des Rollstuhls. Die Frau schimpf wieso solch ein Pack überhaubt auf die Strasse geht. Krüpel sind doch nur Hindernisse. Der kleine Junge der sich lang gelegt hat, hat sich das Knie auf geschlagen. Die Kassiererin holt Pflaster und versorgt das Kind während die Mutter immer noch mit Kevin am rum schimpfen ist. „ Sowas wie sie sollte man wegsperren. Nur im weg rumstehen und nichts sinvolles auf die Reihe bringen,“ schimpft die Frau. Kevin hat Tränen in den Augen und Nina legt ihm die Hand auf die Schulter. Sie sieht die Frau böse an. Sie sollten sich lieber um ihr Kind kümmern statt meinen Freund hier so an zu maulen, sagt sie. Zumal sie haben nicht aufgepasst und dadurch ist ihr Kind gegen den Rollstuhl gelaufen und hat sich weh getan. Auch und von wegen zu nichts zu gebrauchen, sie haben keine Ahnung was sie da reden, fährt Nina fort. Kevin nimmt ihre Hand. Lass uns gehen, die Frau ist es nicht wert das du dich so auf regst. Sie ist scheinbar neu hier und anstand hat die auch nicht, sagt er. Sie mag es nicht wert, sein sagt Nina, aber du. Die beiden verlassen den Laden. Drausen angekommen bricht Kevin in tränen aus. Sowas hatte er noch nie erlebt, dass Leute so mit ihm reden. Nina nimmt ihn in den Arm und versucht ihn etwas zu trösten. Der kleine Junge kommt raus und schaut Nina und Kevin mit grossen Augen an. Nicht weinen, sagt der Kleine. Kevin lächelt. Kevins Mutter kommt um die Ecke. Sie wohnt ja auch nicht weit weg , aber wirklich Kontakt haben die beiden auch nicht. Ein flüchtiges hallo und das war es in der letzten Zeit immer. Als sie den kleinen Jungen sieht bleibt sie stehen. Deinen Neffen Alexander hast du also auch schon kennen gelernt, sagt sie. Kevin und Nina schauen sich verwundert an. Wieso Neffe, fragt Kevin. Ich habe dir das nie erzählt, als dein Vater und ich uns getrennt haben war ich gerade mit dir schwanger und deine grosse Schwester Verena ist zu eurem Vater gezogen und hat erst vor 3 Tagen wieder Kontakt zu mir aufgenommen. Sie wollte einkaufen gehen und da sie nicht wieder kam wollte ich einfach mal schauen wo sie ist. Diese unverschämte Frau soll meine Schwester sein?, fragt Kevin. Nina erzählt Kevins Mutter was gerade im Laden passiert ist. Sie kann es kaum glauben, und verspricht mit ihr zu Hause zu reden. Nina und Kevin gehen nach Hause. Sie wurden von Kevins Mutter zum Abendessen am nächsten Abend eingeladen. Sie haben es auch angenommen. Zu Hause packen sie ihr Sachen aus. Nina schenkt Kevin die Pralinen. Kevin freut sich sehr und nimmt sie in den Arm. Mittagessen fällt heute aus denn die beiden fahren heute noch zum See. Am See schauen die beiden den Kindern beim spielen mit den Hunden zu. Nina cremt Kevin den Rücken ein und er ihr ihren. Kevin geniest jede Berührung von Nina. Langsam wird es Kühl und Nina legt Kevin eine Decke um. Sie nimmt ein Paar Kerzen raus und stellt sie um sie beide herum. Sie packt Frikadellen, Brötchen und alles mögliche aus. Dann nimmt sie die 2. Tasche und packt Wasser, Cola und Orangensaft aus. Sie setz Kevin auf einen Stein, legt im die Decke wieder um. Sie reicht Kevin Frikadelle, Brötchen und Senf. Sie fragt ihn was er trinken möchte. Kevin versucht sich die Cola selber zu nehmen und schaft es auch und Nina gibt ihm einen Becher. Kevin und Nina lehnen sich an einander und essen ihre Brötchen. Nach dem essen räumt Nina auf und setzt sich dann erstmal wieder im Kerzenschein zu Kevin.

Nina und Kevin- Eine komplizierte LiebeWhere stories live. Discover now