Freedom

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Wir hatten bereits den nächsten Tag, Adam würde heute freigelassen werden. Seitdem gestrigen Vorfall wusste ich nicht wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte. Konnte ich ihm überhaupt noch in die Augen schauen?

Wie konnte ich auch nur denken das unser Plan klappen würde? Es war eine dumme Idee und das hätte ich von Anfang an wissen müssen. Doch nun war es zu spät. Adam würde es früher oder später herausfinden. Und ehrlich gesagt hatte ich etwas Angst, Angst davor wie er reagieren würde.

Mein Vater war mit seiner Freundin weg. Ehrlich gesagt erleichterte es mir diese Situation umso mehr. Ich konnte nicht mal richtig reden, geschweige denn anderen zu hören. Immer wieder spielten sich diese Bilder in meinem Kopf ab.

Ich beschloss unter die Dusche zu steigen, vielleicht würde ich dann einen klaren Kopf bekommen.
-
Angezogen setzte ich mich aufs Bett und sah auf die Uhr. Wann genau Adam freigelassen wurde war unklar. Mit jeder Sekunde fühlte ich mich umso mehr unwohl in meiner Haut. Während ich schreien wollte kam kein einziger Ton aus meinem Mund.

Eine Weile saß ich da und beschloss dann raus zu gehen. Spazieren würde mir gut tun, ich wollte Adam nicht so begegnen. Im Gefängnis war es schlimm, ich wollte ihn nicht noch mehr belasten.

Draußen angekommen machte ich mich auf den Weg zu einer Klippe. Ob ich springen wollte? Niemals. Mit den Gedanken an Adam würde ich es nicht tun können. Er war quasi meine Rettung.

Bei der Klippe angekommen setzte ich mich hin, meine Beine ließ ich dabei runterhängen.

Adam's P.o.V:

Die Schritte des Wächters hallten durch den Flur, viele sahen von ihren Zellen raus, wunderten sich was jetzt passieren würde. Durfte jemand raus? Musste jemand in die Einzelzelle?

Angst und Neugier vermischten sich.

Die Einzelzelle war die reinste Hölle. Auch ich war bereits drinnen, ich hatte eine Prügelei mit zwei anderen. Für mich endete es zwar anfangs gut doch die Wächter bekamen es mit.

Man durfte kaum raus und saß fast den ganzen Tag in dieser Zelle. Draußen war man wie in einem Käfig eingesperrt, keine Möglichkeit mit anderen zu sprechen oder sonstiges.

Die Schritte verstummten und meine Augen wanderten zur Tür unserer Zelle. Der Wächter stand dort und sah mir in die Augen. "Sawyer, mitkommen.", befahl er und öffnete die Türe.
Ich gab meinem Zimmergenossen eine brüderliche Umarmung und lief dann mit.

Ich fragte nicht wohin es ging oder was nun genau passieren würde.

Egal was es war, ich hatte es verdient.

Wie es wohl Thaisa ging?

Meine Thaisa.

Ich hatte sie so vermisst das war verrückt. Trotzdem wollte ich nicht das sie jeden Tag her kam. Das ich hier nie wieder rauskommen würde wussten wir beide. Sie sollte nicht um mich trauern, sie sollte sich ein neues Leben aufbauen. Glücklich werden.

Obwohl mich dieser Gedanke innerlich zerfraß.

Sie glücklich mit einem anderen.

Doch es war eindeutig besser als auf mich zu warten, wer versprach mir denn überhaupt das ich irgendwann rauskommen würde? Genau, niemand.

Als der Wächter mich untersuchte stand ich mich so hin, wie es sich gehörte. Er nickte seinem Kollegen zu und befahl mir ihm weiter zu folgen. Wir liefen in ein Büro. Zwei Polizisten standen dort und sahen zu mir. "Guten Tag Mr. Sawyer.", kam es von dem links.

"Guten Tag, ist etwas passiert? Mit Thaisa?", fragte ich sofort besorgt. Die Polizisten sahen sich verwirrt an und schüttelten den Kopf. "Nein, wir sind wegen Ihnen hier. Hören sie zu Mr. Sawyer es wurde bewiesen das sie unschuldig sind, weswegen sie freigelassen werden."

Meine Augen weiteten sich. Hörte ich gerade richtig? Frei? Ich?

"Habe ich mich gerade verhört?", fragte ich nochmal unsicher nach. "Das haben sie nicht, sie werden nur noch paar Papiere ausfüllen müssen.", kam es vom Polizisten rechts.

Schnell erledigte ich dies und bekam auch meine Sachen daraufhin zurück. Ich verabschiedete mich von den Wächtern und lief raus. Dort nahm ich die Luft tief ein und grinste, es fühlte sich so gut an frei zu sein.

Doch umso mehr wollte ich jetzt einfach nur Thaisa sehen.

Vielleicht sollte ich mich davor noch duschen. Mit diesem Gedanken machte ich mich also auf den Weg nach Hause und stieg dann unter die Dusche. Es roch alles nach ihr, war sie etwa hier gewesen? Wenn ja, wie lange?

Als ich fertig war, mich auch umgezogen hatte sah ich mich in meinem Zimmer um. Hier waren Thaisa's Sachen. Doch wo war sie?
Ihr Handy lag auch auf meinem Nachttisch.
Sie musste also draußen sein.

Nur nach kurzem überlegen hatte ich schon eine Ahnung wo sie sein könnte.

Ich hatte paar mal beobachtet wie sie zu einer Klippe lief, dann stand ich dort und betrachtete sie. Ohne das sie es merkte.

Also machte ich mich auf dem Weg zur Klippe und staunte, ich hatte recht. Dort saß sie. Mein Mädchen. Es kam mir so unwahr vor, wie ein Traum. Der Gedanke daran das es kein Traum war ließ mich breit grinsen.

Langsam und leise lief ich also auf sie zu, in diesem Moment stand sie auf und drehte sich zu mir. Sie sah mich lange an und konnte wohl nicht glauben das ich wirklich vor ihr stand.

"Adam!", schrie sie und rannte plötzlich auf mich zu. Sie sprang auf meine Hüfte und ich hielt sie sofort fest. Ihr liefen Tränen, wahrscheinlich aus Freude. "Ich hab dich so vermisst Adam.", schluchzte sie und legte ihre Lippen direkt auf meine.

Ich hatte sie wieder, mein Glück.
-
Was passiert wohl wenn Adam es herausfindet? Was denkt ihr? 😏

Badboy? Oh Really..Where stories live. Discover now