„Jetzt heißt es wohl: Zurücklehnen und abwarten“, seufzte Jungkook und ließ sich auf dem Boden nieder. „Jap“, stimmte ich zu und setzte mich neben ihn.
Während wir so dasaßen, sahen Jungkook und ich uns an wie die anderen ihre Aufgabe meisterten. Einige hatten sich tatsächlich mit bloßen Händen in den See gewagt und versuchten die Tiere mit den Händen zu fangen. Andere bastelten sich aus Stöckern und Faden eine Angel, saßen am Seeufer und unterhielten sich. Wieder andere waren einfach unserem Beispiel gefolgt und standen überall verstreut auf der Lauer.

Nach einer halben Stunde kam Mr. Park bei uns vorbei und drückte uns einen Zettel mit einer Anleitung zum Ausnehmen von Fischen in die Hand. „Verstehst du das?“, fragend sah ich Jungkook an. Er studierte mit einem konzentrierten Blick das Blatt und nickte dann langsam. „Ich glaube schon. Wenn ich einfach den Schritten hier folge, dann wird das schon“. Ich nickte und sah wieder zu Hoseok und Yoongi rüber. Es sah so aus, als würden die beiden sich unterhalten. Jedenfalls plapperte Hoseok die ganze Zeit etwas und Yoongi nickte ab und zu mal. Der kleinere tat mir zugegeben etwas leid. Hoseok konnte viel reden und war sehr aufgeschlossen, also das komplette Gegenteil von dem Schwarzhaarigen. Er war sicherlich total genervt von ihm.

Plötzlich beobachtete ich, wie die beiden still und aufmerksam wurden und mit ihren Blicken etwas im Wasser verfolgten. Dann rissen beide gleichzeitig das Shirt hoch und man konnte deutlich sehen, wie sich ein Fisch in dem triefenden Stück Stoff abzeichnete.
„Wir haben einen!“, kreischte Hoseok zu uns rüber. Yoongi lächelte etwas, vermutlich war er stolz. Ich hielt grinsend meinen Daumen nach oben und sah ihnen dabei zu, wie sie wieder zu uns an Land kamen.
„Zeigt mal her“, forderte Jungkook aufgeregt und Hoseok öffnete das Shirt etwas, sodass man ein dunkles nasses Lebewesen darin erkennen konnte. „Ist ja krass“, grinste ich. Hoseok nickte stolz.

Nachdem wir den zappelnden Fisch noch eine Weile betrachtet hatten, gingen wir damit zu Mr. Park und seinem etwas zu klein geratenen Assistenten. Diese beiden waren höchst begeistert, als sie unseren Fang sahen.
„Gut gemacht, Jungs! Dann könnt ihr ihn ja jetzt auseinandernehmen“, lobte Mr. Park uns. Jungkook nickte heftig, nahm das Bündel an sich und ließ sich dann mit der Hilfe von Mr. Park's Assistenten und der Erklärung auf dem Blatt Papier zeigen, wie er dem Fisch richtig die Gedärme zu entnehmen hatte.

Hoseok, Yoongi und ich wollten uns das Ganze ungerne mit ansehen, weswegen wir wieder zu unserem Platz liefen und den zweiten Fisch zu fangen versuchten. Eher gesagt taten Yoongi und Hoseok das und ich setzte mich einfach wieder stumm an den Rand und schaute ihnen dabei zu.
Doch einen zweiten Fang machten wir leider nicht. Es gab nur eine Gruppe die es geschafft hatte mehr als einen Fisch zu fangen und das war Team Blau gewesen. Jungkook war daraufhin wieder total angepisst gewesen, weil er, ich zitiere, schon wieder gegen Taehyung verloren hatte. Wir anderen akzeptierten unsere Niederlage einfach.

Als wir alle fertig mit dem fischen waren, trotteten wir wieder zurück zu unserem Lager. Mittlerweile war die Sonne schon wieder dabei unterzugehen und deswegen wurde es auch entsprechend frisch. Wenn der Wind aufkam, bekam man gleich eine feine Gänsehaut.

„Gott, ist das schön!“, stöhnte Hoseok auf, als eine nächste frische Windböe kam. Er hatte sich im Laufe des Tages einen Sonnenbrand eingefangen, weswegen sein ganzer Körper zu glühen schien. Immer wenn ein feiner Windhauch ihn streifte, gab er ein zufriedenes stöhnen von sich. Klang komisch und sah auch komisch aus, aber irgendwie war es auch lustig mit an zu sehen. Besonders unser Jüngstes Teammitglied musste ständig lachen und ärgerte den Braunhaarigen auch ein wenig, indem er auf der rot gereizten Haut herumtippte.
„Jeon Jungkook… Wenn du morgen früh noch Leben willst, solltest du lieber damit aufhören“, zischte Hoseok verärgert und schlug die Hände des Jüngeren weg. Dieser kicherte frech, gesellte sich dann allerdings mehr zu mir da Hoseok's Ansage ihn wohl doch eingeschüchtert hatte. Ich konnte über die beiden nur grinsend den Kopf schütteln.

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