Die Hochzeit

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~Ein Jahr später~

Harrys pov:

"Hermine, beeil dich! Du willst doch nicht zu spät zu deiner eigenen Hochzeit kommen!"
Meine beste Freundin zappelte nervös vor dem Spiegel hin und her. Immer wieder zupfte sie ihr Kleid und ihre Haare zurecht.
"Harry, sehe ich gut aus?"
Ich musste laut los lachen. Das war jedoch keine sonderlich angemessene oder einfühlsame Reaktion, denn Hermine wurde noch nervöser.
"Hermine, du siehst umwerfend aus und das wird er sicherlich genauso sehen!"
Sie sah wirklich wunderschön aus. Luna hatte ihre Haare frisiert. Sie trug es nun halb hochgesteckt, sodass einige Locken noch über eine Schulter fielen. Zudem trug sie ein bodenlanges, schlichtes, weißes Kleid,  welches zarte Spitzenärmel hatte, die ihre Schultern bedeckten. Das Kleid war figurbetont, jedoch leicht ausgestellt. Sie sah wirklich toll aus.
"Harry, hast du die Ringe? Du weißt, dass das als Trauzeuge eine deiner wichtigsten Aufgaben ist?"
Panisch sah sie mich an und kaute auf ihrer Unterlippe. Zudem drehte sie immer wieder eine Locke zwischen ihren Fingern.
"Ja natürlich habe ich die Ringe. Und jetzt beruhige dich doch mal."
Sie atmete mehrfach hintereinander schnell ein und aus. Aufgeregt krallte sie sich in meinen Oberarm.
"Harry, was ist wenn er gleich nicht am Altar steht? Was ist wenn er mich doch nicht mehr will? Oh Merlin, ich kriege keine Luft."
Ich drückte sie auf den nächsten Stuhl, legte meine Hände auf ihre Schultern und sah sie eindringlich an.
"Hermine, ich verspreche dir, dass gleich alles wunderbar wird und sollte er tatsächlich nicht am Altar stehen, dann werde ich ihn finden und hierher schleifen, dass weißt du doch!"
Na endlich, sie lächelte leicht und etwas Farbe bekam sie auch wieder im Gesicht. Denn dieses hatte durch das Hyperventilieren einen blassen Ton angenommen.
"Glaubst du die Muggelhochzeit war eine gute Idee?"
Ich nickte. Wir hatten während der Planungen lange darüber gesprochen und ich fand diese Idee von Anfang an grandios.
"Und was ist, wenn es regnet?"
Die Hochzeit fand im Freien statt. An dem Ort an dem Alles begann. Auf den Ländereien von Hogwarts.
Ebenso an dem Datum an dem Alles begann. Am Vormittag des ersten Septembers. Die Schüler würden erst heute Abend anreisen und so hatten wir Hogwarts ganz für uns. Nur das Brautpaar und ihre Gäste.
"Dann wird McGonagall bestimmt einen Spruch kennen um einen riesigen Schirm herbeizuzaubern."
Sie grinste, nickte und atmete wieder einigermaßen normal.
"Du hast Recht. Es wird bestimmt alles perfekt laufen."
Ich zog sie vom Stuhl hoch und drückte sie fest in meine Arme. Sie erwiderte meinen Akt der Zuneigung und für einen kurzen Augenblick genossen wir die Ruhe.
"Nun komm Hermine, es wird Zeit für unseren Auftritt!"
Ich hielt ihr meinen Arm hin. Jetzt wurde auch mir etwas flau im Magen.
Hermine bat mich, sie zum Altar zu begleiten, da sie ihren Vater darum nicht bitten konnte. Mich ehrte diese Aufgabe sehr und ich wollte ihr mit besten Gewissen und vollsten Herzen nachkommen. Sie hat mich nicht nur zu ihrem Trauzeugen, sondern auch zu einer der wichtigsten Personen in ihrem Leben gemacht. Ich weiß, dass ich das schon immer irgendwie war, doch diese zwei Geschenke, hatten einen ganz anderen Stellenwert. Diese zwei Gesten, waren für den Rest unseres Lebens eine Verbindung, die uns keiner mehr nehmen konnte und uns Beide auf eine besondere Art verband. Hermine war nicht nur meine beste Freundin, sondern auch im Herzen meine Schwester. Und ich bin stolz auf mich, dass ich ihr zum Glück verhelfen kann.
Die Musik begann zu spielen. Eine ruhige Melodie erklang und wir begannen den Weg entlang zu laufen. Sämtliche Augen waren auf uns, nein, auf Hermine gerichtet. Diese hatte sich bei mir eingehakt und klammerte sich nun in meinen Oberarm.
Am Ende des mit weißen und rosafarbenen Rosen geschmückten Ganges, vor dem Altar, stand ihr Verlobter und lächelte breit.
Mit jedem Schritt den wir machten, wurden die Beiden ungeduldiger.
Als wir endlich den Altar erreicht hatten, löste sich Hermine von mir und ergriff seine Hand, die er ihr entgegen streckte.
"Mach sie glücklich."
Meine Worte waren an ihn gerichtet.
Er löste seinen Blick nicht ein einziges Mal von seiner Braut.
"Das werde ich."
Ich stellte mich neben die Beiden, an die noch leere Seite von Hermine und konnte sehen, dass der andere Trauzeuge, mir gegenüber, genauso zufrieden lächelte wie ich. Wahrscheinlich hatte auch er einiges zu diesem Glück beigetragen.
Als die Zeremonie begann, lag meine Aufmerksamkeit besonders auf Hermine. Sie lächelte.
Es war jedoch kein normales Lächeln, sondern eines welches aus tiefsten Herzen kam. Sie hatte endlich zu ihrem Glück gefunden und war mit der Welt und sich im Reinen. Zum ersten Mal hatte man das Gefühl ihr die Last der letzten Jahre nicht mehr anzusehen.
Ihre Augen funkelten vor Zufriedenheit und als die Zeremonie sich dem Ende näherte, konnte man buchstäblich hören wie sie sich vom Schmerz der Ungewissheit  verabschiedete. Sie wusste nun wo sie hingehörte und wo ihr Platz war. Genau an seine Seite, mit seinem Nachnamen für die Ewigkeit.
Hermine wirkte von Grund auf glücklich. Und nichts Anderes habe ich je für sie gewollt.
Auch ihr Zukünftiger lächelte. Er strahlte ebenfalls genauso zufrieden wie sie. Und als ich sah, wie die Beiden sich in die Augen blickten, wusste ich, dass alles genau so hatte geschehen müssen.
"...und wollen Sie, Hermine Jean Granger, den hier anwesenden Draco Lucius Malfoy zu Ihrem rechtmäßig angetrauten Ehemann nehmen, so antworten Sie bitte mit Ja, ich will."
Man konnte die Situation nicht besser beschreiben, sie war einfach magisch.
"Ja, ich will!"

~Ende~

Dramione - Weil Ich Dich LiebeWhere stories live. Discover now