35.

6.3K 347 148
                                    

Am nächsten Morgen kommen wir nicht Mal zum Frühstück. Sobald ich frisch geduscht und halb angezogen aus dem Bad komme und wir uns im Flur gegenüberstehen, fällt er über mich her.
Mit der Begründung, ich würde es ihm unmöglich machen, sich zu beherrschen.
Und seine Zügellosigkeit reisst mich mit in den Bann.

Sein Hoodie fliegt in die Ecke und obwohl ich ihn schon zig Mal mit nacktem Oberkörper gesehen hatte, kribbelt es bei seinem Anblick in meinem Bauch immer wieder aufs Neue. Seine Haut unter meinen Fingern ist geschmeidig und fest, sein Körper so breit und muskolös. Ich bin wie Wachs in Jasons Händen, aber er scheint genauso ehrfürchtig wie ich.

Unsere Lippen hängen wild knutschend aneinander. Mein BH gleitet über meine Arme und als er meine zarte Brust berührt, höre ich auf zu denken. Voller Verlangen schmeissen wir uns aufs Bett.
Ich spüre nur noch ihn und den Moment zwischen uns. Der Beigeschmack von meinem tobenden Unterbewusstsein, dass versucht mich und meine Gefühle zu schützen, stelle ich ab. Ich sehe nur noch Jason.
Erregende Hitze.
Neugierige Spannung.
Alles aufeinmal.
Seine Hand gleitet über meine Hüfte an den Saum meines Slips nach. Ich erschauere und bäume mich auf. Er stützt sich auf die Ellenbogen und stemmt sich über mich hoch. Ich spüre seinen heißen Atem auf meiner Haut, so nah sind wir uns. Der Abstand zwischen unseren Lippen löscht er innerhalb weniger Sekunden ganz aus, indem er mich tief und innig zu küssen beginnt.
Und ich meine mir einzubilden, dass er mich noch nie so intensiv und sanft geküsst hat, wie in diesem Augenblick.
Etwas ist da, was vorher nie da war. Etwas ist anders... nur was?
Doch ich hänge mich nicht lange an diesen Gedanken und schlinge meine Beine um seine. Meine Finger fassen in seine dunklen Haare. Sein Mund löst sich von meinem, seine Lippen gleiten üner mein Kinn und über meinen Hals. Mir schwinden nahezu die Sinne, als er plötzlich dein Kopf hebt.
"Mist!", stöhnt Jason auf.

Der Moment ist vorbei.
Ich schlage die Augen auf. "Was ist?"

"Wir müssen... Wir müssen glaube ich
hier aufhören.", seufzt Jason leise.

Aufhören? Ich will nicht aufhören. Nicht jetzt.

Jason lacht heiser. "Ich habe nichts zum Verhüten dabei."

Scheiße.
Ich lege enttäuscht meinen Kopf in den Nacken.
"Das ist jetzt nicht wahr."

"Doch." Jason rauft sich durch die Haare und setzt sich auf.

"Ich dachte, Jungs wie du, haben immer eins dabei.", brumme ich, während ich mir vom Nachttisch meinen BH fische.
Fuckboys haben normalerweise immer eins dabei.

"Wir beide haben gestern Abend das Letzte aus meinem Portmonnaie verbraucht, schon vergessen?", lacht er und sein Lachen ist so süß, dass ich dabei schmelze.

Stimmt ja. Gestern Abend.

Jason legt die Stirn in Falten und schaut beschämt zu Boden. "Ich wollte vor diesem Wochenende noch welche besorgen, aber hab das wohl im Stress vergessen."

Meine Wangen brennen, als ich es realisiere. "Du...wolltest welche für dein ursprüngliches Date besorgen? Für das andere Mädchen?", atme ich leise aus.

Jason hält inne und begreift langsam. Mit großen Augen schaut er mich an. "Blair, ey, ich-"

"Ja oder nein?", falle ich ihn mit bebender Stimme ins Wort.

Er seufzt und senkt seinen Blick. "Ja.", sagt er und traut mir dabei nicht in die Augen zu sehen.

Ich atme leise aus. Ruhig bleiben, Blair. Bleib jetzt ganz ruhig.
Etwas in mir explodiert und lodert auf. Ein Sturm. Ein massiver Sturm rast durch meinen Körper.
"Hattest du vor, mit diesem Mädchen zu schlafen?"

Once upon a fuckboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt