Erwachen

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Ich blinzelte und versuchte meine Augen zu öffnen. Jedoch schloss ich sie gleich wieder, als mir die warmen Sonnenstrahlen ins Gesicht vielen. Es war einfach viel zu hell. So lag ich also weiterhin da mit geschlossenen Augen und versuchte mich zu erinnern, was letzte Nacht geschehen war. Ich erinnerte mich an meine Flucht vor den Zombies mitten durch den Wald, mein Sturz von dem Abhang und an die Geräusche von Motoren und Gewehren. Und an die Stimme eines Mannes und dessen Silouette. Moment mal...
Hektisch richtete ich mich auf und bereute es gleich wieder. Mein Kopf brummte und mir wurde schwindelig. Ich kniff kurz die Augen zusammen und versuchte mich dann auf meine Umgebung zu konzentrieren.
Wo zur Hölle war ich hier?
Ich befand mich in... einem Raum. Er war sehr karg eingerichtet, nur ein Bett stand hier, aber trotzdem. Ich habe schon Ewigkeiten kein festes Dach über dem Kopf gehabt geschweige denn ein richtiges Bett.

Wie bin ich bitte hier her gekommen? Und wer war der Mann aus meiner Erinnerung. Hat er mich vielleicht hier her gebracht? Und wenn ja wo war er überhaupt?
Fragen über Fragen tummelten in meinem Kopf und langsam bekam ich Kopfschmerzen davon. Um mich ein wenig ab zu lenken, schwang ich meine Beine aus dem Bett und lief auf das Fenster gegenüber von mir zu. Und was ich draußen sah, ließ mir den Atem stocken. Zuerst bemerkte ich nur die vielen Hütten rings um mich herum und im Hintergrund begrenzte eine riesige Mauer einen weiteren Blick in die Umgebung. Innerhalb der Mauern und zwischen den Hütten liefen überall Menschen rum. Richtige echte Menschen, gesund und munter.
"Verdammt", dachte ich mir. Ich war also in einer Kolonie. Und dabei hatte ich immer so sehr darauf geachtet ihnen aus den weg zu gehen. Aber halt... noch hatte niemand bemerkt, dass ich wach war. Vielleicht konnte ich mich ja noch aus dem Staub machen. Blitzschnell drehte ich mich um und hielt Ausschau nach meinen Sachen. "Scheiße", sagte ich laut. Sie waren nicht hier. Verdammt wo waren meine Sachen? Ich konnte ja schlecht ohne sie los ziehen. In meiner Tasche befanden sich wichtige Informationen die ich noch brauchte, außerdem lag dort noch die Karte drin mit der Wegbeschreibung zum Labor meines Großvaters. Zusätzlich hatte man mir auch all meine Waffen abgenommen, so dass ich also vollkommen wehrlos wäre, wenn ich mich alleine auf den weg machte. Ich saß hier also fest. Mist. Wütend ging ich zurück zum Fenster und blickte wieder hinaus.

Immernoch liefen überall Menschen umher. Sie alle gingen in Richtung Mitte der Kolonie, wo sich ein großer freier Hauptplatz befand. Ganz vorne konnte ich einen Mann entdecken. Er sah ziemlich groß aus und trug eine dunkle Jacke. Mehr sah ich nicht von ihm da mir die Menschenmassen den Blick versperrten. Der große Mann musste auf einem Podest oder so stehen da er deutlich höher war als die anderen. Vielleicht war er ihr Anführer? Vielleicht konnte ich ihn überreden, mich gehen zu lassen?
Ich wandte meinen Blick ab von ihm und sah mir stattdessen die Menschen auf dem Platz an. Die trugen alle  dunklen Jacken, Schuhe, Hosen und sonstiges. Außerdem trugen einige von ihnen Gewehre. Andere wiederum hatten Macheten an Schlaufen um ihre Hüften geschlungen. Außerdem konnte ich ein, zwei Dolche bei dem einen oder anderen entdecken. Ein Gefühl sagte mir, dass das nicht die einzigen Waffen waren, die sie trugen. Nachdenklich betrachtete ich zwei Männer, die ihre Macheten schwangen, um ein Gefühl für die Waffe zu bekommen. Vielleicht konnte ich irgendwen dazu überreden, mir eine Machete oder einen Dolch zu überlassen. Ich könnte sie gut zu meiner Ausrüstung brauchen. Bei dem Gedanken Ausrüstung drehte ich mich um. Ich musste erstmal meine wiederfinden, bevor ich hier irgendwas anderes mitnehme. Ich beschloss also, mich auf die suche nach meinen Sachen zu machen. Vorsichtig ging ich zu Tür und lauschte.
Stille.
"Gut", dachte ich mir und drückte vorsichtig die Klinke hinunter. Geräuschlos öffnete ich die Tür einen Spalt breit und spähte hinaus in den Gang. Vor mir erstreckte sich eine Art Flur auf dessen Seiten sich jeweils links und recht weiter Türen befanden. Links von mir befand sich der Ausgang, rechts führte eine Treppe in einen weiter Stock. Aber da wollte ich nicht hin. Ich schlich mich also lautlos aus meinem Zimmer und schloss die Tür so leise wie ich sie geöffnet hatte. Noch einmal blieb ich stehen und lauschte. Wieder nichts als stille. "So weit, so gut", murmelte ich leise vor mich und ging zur nächstgelegenen Tür auf der linken Seite. Ich lauschte kurz, doch auch hier gab es nichts als gähnende stille. Vorsichtig drückte ich die klinke nach unten und schaute hinein. "Bingo", flüsterte ich und musste lächeln. Wie auf einem Presentierteller lagen meine Sachen auf dem Tisch in der Mitte des Raumes. Die Fenster waren abgedunkelt und sonst befanden sich nur noch ein paar Spinde hier. "Dann mal los."
Ich schnappte mir meine Sachen und schaute kurz nach, ob noch alles da war. Doch wie sich heraus stellte waren meine Befürchtungen umsonst. Alles, jedes noch so kleine Krümelchen befand sich immernoch in meinen Taschen. "Perfekt", dachte ich mir, obwohl mir das alles doch irgendwie zu einfach schien. Doch jetzt war es erstmal wichtig hier heraus zu kommen ohne gesehen zu werden. Ich checkte noch kurz meinen Bogen, die Pfeile und schnallte mir den Gurt mit meiner alten Machete um. In meiner Pistole befanden sich auf noch alle Kugel. Sie hatten also tatsächlich nichts angefasst. Merkwürdig. Doch ich wollte keine weiter Zeit verschwenden, indem ich darüber nachdachte, sondern mich lieber auf den weg machen. Ich kehrte dem Raum also den Rücken zu und schloss die Tür wieder hinter mir. Dann schlich ich mich zum Ausgang und spähte durch das kleine Fenster im oberen Teil der Tür. So wie es aussah, befanden sich alle auf dem Hauptplatz, den nirgendwo sonst konnte man eine weiter Menschenseele entdecken. Das hieß ich hatte gute Chancen hier unbemerkt raus zu kommen. Ich atmete noch einmal tief durch.
Dann stieß ich die Tür auf.

Und erschrak.

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Hey Leute.🖑
Ich habe es endlich mal wieder geschafft ein neues Kapitel zu schreiben. Hoffe es gefällt euch.
Kritik und Verbesserungsvorschläge sind jederzeit erwünscht sowie ein paar comies. Das würde mich sehr freuen. Leider ist dieses Kapitel nicht ganz so lang wie das letzte, denn ich hab heute Geburtstag und wir wollen nacher noch feiern, da blieb mir wenig zeit das hier zu schreiben. Naja trotzdem wünsche ich euch viel Spaß beim lesen.
See you next time 🔥🌹
Eure Yatsune 💎❤

SkyefallWhere stories live. Discover now