‚Stegi hat geschnurrt, Stegi war böse. Schnurren ist böse.'

Immer weiter steigerte ich mich in diese Gedanken rein, bis ich eine warme Hand an meiner Wange spürte. Erschrocken zuckte ich zurück, doch er schlug mich nicht, sondern strich meine Tränen weg.

„Shhh Kleiner. Bitte wein doch nicht. Du musst dich doch nicht dafür entschuldigen, dass du geschnurrt hast. Ich wasch jetzt erst mal deine Haare fertig und danach können wir ein bisschen reden, ja?"

Wieder ein zaghaftes Nicken meinerseits.

‚Tim ist nicht böse auf Stegi? Oder bekommt Stegi erst später Ärger?'

Schnell wusch er noch den Schaum von mir ab und hob mich dann aus dem Wasser raus, nur um mich sogleich in ein großes, flauschiges Handtuch zu wickeln.

Mit einem weiteren trocknete er meine Haare und meine Öhrchen ab. Er war dabei so sanft und passte immer auf, dass er mir auch ja nicht weh tut. Als er mich das nächste Mal hoch hob, trug er mich in ein Zimmer mit einem ganz großen Bett, auf welches ich auch prompt gelegt wurde.

„Ich such dir mal was zum anziehen raus. Willst du wirklich gar keine Hose haben?"

Vehement schüttelte ich den Kopf.

„Hose macht Aua. Klemmt Schwänzchen ein."

Kurz sah er mich nachdenklich an, bevor er eine Schere nahm und eine ganz kurze Hose von sich kaputt schnitt.

‚Wieso macht er Hose kaputt? War die Hose auch böse?'

„Schau mal Kleiner. Jetzt ist hier ein Loch, wo du dein Schwänzchen durchstecken kannst. Wollen wir das jetzt mal probieren?"

„Ja, probieren."

Tim half mir beim Anziehen. Jetzt klemmte die Hose nicht mehr ein. Das Oberteil war mir zwar viel zu groß, aber so war es wie ein Kleid.

„Warum hast du vorhin eigentlich geweint, Kleiner?"

„Weil Stegi geschnurrt hat und Schnurren ist böse und unnatürlich."

Nun setzte er sich neben mich und drückte mich an sich.

„Aber Stegi, das Schnurren ist doch nicht schlimm. Du bist halt zur Hälfte ein Kätzchen und ich finde das Schnurren eher niedlich."

„Also kein Ärger für Stegi?"

Kopfschüttelnd strich er mir einmal über den Kopf.

„Sag mal, hast du eigentlich Hunger oder so?"

„Hunger. Stegi hat Hunger", bejahte ich, was ihn wieder zum lächeln brachte.

„Na gut, dann lass uns mal in die Küche gehen."

Und wieder landete ich auf seinen Armen. Diesmal wurde ich auf einen Stuhl gesetzt.

„Ist es okay, wenn ich dir Fischstäbchen mache?"

‚Fisch klingt gut und Stäbchen klingt niedlich, also muss das gut sein.'

Auf ein Nicken hin machte er diese Stäbchen.

„Kein Brei mehr für Stegi", lächelte ich was mir einen fragenden Blick von Tim einbrachte.

„Stegi hat immer Brei bekommen. Nicht lecker", beantwortete ich seine unausgesprochene Frage.

Jetzt sah er eher geschockt zu mir, aber ich verstand nicht, warum.

„Ich schätze mal mit Messer und Gabel kannst du dann nicht essen?"

„Stegi kennt Gabel nicht und Messer ist böse."

„Dann iss heute mit den Händen. Pass aber auf, dass du dich nicht verbrennst."

Die Stäbchen schmeckten sehr lecker. Sowas leckeres hätte ich schon lange nicht mehr gegessen. Tim machte mich mit einem Tuch wieder sauber.

„Was möchte mein Kleiner denn jetzt machen?"

„Stegi möchte mit Timmi kuscheln."

Mit einem „Nawww", nahm er mich wieder hoch und setzte sich mit mir auf ein Sofa. Das war der Raum, wo ich am Anfang aufgewacht war, wie ich jetzt erkannte.

Tim begann mich zu kraulen, was mich wieder zum schnurren brachte.

‚Tim ist nett zu Stegi. Vielleicht hat Stegi ja jetzt endlich jemanden gefunden, der ihn lieb hat.'

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Irgendwie mag ich meine eigene FF voll gerne XD Deswegen musste ich jetzt auch einfach schon das nächste Kapitel hochladen ^^

Schaut doch mal kurz bei meinem Info Buch vorbei. Da habe ich eine Frage zu dieser FF gestellt, die mit ihrem weiteren Verlauf zu tun hat ^^

Nekos don't love? (Stexpert FF) Where stories live. Discover now