*Kapitel 5 Am Abend Teil I

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Samstag 15:30 Uhr
In dem kleinen Ort mit 513 Einwohnern
In dem herrschaftlichen Haus

Am Abend Teil I

Bis jetzt war Benjamins Tag nicht besonders spannend doch jetzt wurde es langsam ernst. Bald würden sie kommen und ihn abholen. Also wurde er langsam nervös. Was sollte er anziehen? Kino war immerhin nichts all zu nobles und Benjamin dachte, dass ein Autokino demnach noch weniger Wert auf sein Aussehen legen würde. Aber zum Essen gehen musste man sich schick anziehen. Auch wenn es kein Date war. Er war immerhin nicht allein mit Roben verabredet. Als Benjamin bemerkte, dass er daran dachte alleine mit Roben Essen zu gehen sah er von seinem Kleiderschrank auf und in den Spiegel. Hatte er sich etwa verliebt? In Roben? In einen jungen Mann? Nicht, dass er ein Problem damit hätte, aber er dachte immer, dass seine erste Liebe ein süßes, kluges Mädchen sein würde. Nun war es all dem Anschein nach ein Junge geworden. Aber Benji mochte ihn einfach. Er war so lieb zu ihm. Half ihm und lachte ihn nicht aus. Und geschenkt hatte er ihm auch etwas. Roben war auch sehr attraktiv. Mit seinen schwarzen etwas längeren Haaren, den dunkelgrünen Augen und seinen Piercing's. Benjamin wusste er hatte auch ein Tattoo auf dem rechten Oberarm, er hatte es aber noch nie ganz gesehen.

Aber die viel wichtigere Frage war, mochte Roben ihn so sehr wie Benjamin ihn mochte? Benjamin fand auch nicht, dass er zu einem Mann wie Roben passen würde. Dann doch eher Cevin zu Roben. Oder Cevin zu ihm. Aber er zu Roben?

Benjamin mochte Robens Piercing's, sein Auftreten und seinen Look. Aber er selbst war geborener Brite. Ein Gentleman durch und durch so wie sein Vater. Wahrscheinlich hörten sie nicht einmal die gleiche Musik, sahen die selben Filme oder lasen die gleichen Bücher, er wusste nicht einmal ob Roben Bücher mochte. Ob ihm das Spaß machte? Oder was seine Hobbies waren. Seine Lieblingsfarbe? Aber eins wusste er über Roben, er liebte Tic-Tac's. Er war richtig süchtig nach den kleinen Minzpillen.

Also rannte Benjamin schnell runter um Tic-Tac's aus der Küche zu holen -, bevor er vergaß - zwei mal Orange und zwei mal Minze. Gerade als er sich umdrehte um wieder in sein Zimmer zu laufen krachte er gegen seinen Vater. James sah ihn verwundert an.

"Benjamin wieso läufst du in Unterhose und mit Tic-Tac's beladen durch das Haus?"

Benji wurde knallrot hatte aber keine Zeit zu verlieren. "Später Dad." damit rannte er an James vorbei wieder nach oben.

Oben stopfte er die Tic-Tac's in sein schwarzes Sakko denn das würde er bestimmt tragen. Er stellte sich vor seinen Spiegel und sah sich an. Er mochte das was er sah nicht besonders. Denn wenn er ehrlich war fand er sich viel zu dick. Er hatte Speck um die Hüfte und bisschen was am Bauch. Also kein Six-Pack. Auch die Brust war nicht trainiert und von Bizeps konnte er nur träumen. Er war aber auch viel zu faul für Sport. Das hasste er. Aber Roben hingegen war muskulös. Seine Arme waren toll und er war sehr stark. Wie sollte er da nur mithalten? Was sollte Roben an ihm attraktiv finden?

Er schob die trüben Gedanken beiseite und konzentrierte sich auf sein heutiges Outfit. Er fand ein weißes Hemd und eine schwarze Stoffhose waren zu viel des Guten.

Also kramte er in seinen Jeans und fand die Graue, die er fand, sehr hübsch. Und dazu vielleicht ein hellblaues Hemd. Er probierte alles gemeinsam an - zusammen mit seinen schwarzen Anzugsschuhen und fand es passend.

Dann ging er in sein Badezimmer und föhnte sich die blonden - noch vom duschen nassen - Locken glatt. Heute wollte er die Haare länger haben. Und das waren sie durch das glatt Tragen auch. Vorne waren sie fast kinnlang, auf den Seiten wurden sie nach hinten kürzer und im Nacken waren sie in etwa zwei Zentimeter lang. Er hatte die selbe Frisur wie sein großer Bruder, nur, dass Nikolaij schwarze immer glatte Haare hatte.

Russisches Ballett [BoyxBoy] Band IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt