20 | Tyler

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"Ich gehe.", war das einzige, das ich hervorbrachte, bis die sich anbahnenden Tränen meine Sicht verschlechterten und ich zu laufen begann.

Meine Eltern waren ebenfalls aufgesprungen, doch sie hielten mich nicht zurück. Das einzige was ich hörte, waren die wütenden Worte meines Vaters
"Ceil!", ich hörte Logans panische Stimme hinter mir, während ich die Glastür aufriss und in die Kälte hinausstürmte.

Blitzschnell zog ich meinen Autoschlüssel hervor und schloss meinen Wagen auf, doch gerade als ich einsteigen wollte, wurde ich von einer starken Hand zurückgehalten.

Vollkommen überrumpelt blickte ich in Logans strahlend blaue Augen, die mich mit einem undefinierbaren Blick musterten. Mein Kopf war wie leer gefegt und ich brachte kein Wort aus meinem Mund, während er seinen festen Griff um meinen Arm verstärkte und es mir unmöglich machte, wegzulaufen.

"Ceil!", flüsterte er und augenblicklich beruhigte sich meine Atmung wieder. "Egal was du jetzt denkst, es ist nicht das was -", fing er an, doch wurde sogleich von einer lauten Stimme unterbrochen.

"Geh bloß weg von ihr!", meine Mum stand plötzlich neben uns und musterte Logan mit einem verärgerten Blick.

"Aber ich wollte nur-", stammelte Logan und kratzte sich verlegen am Nacken, nachdem er mich ertappt losgelassen hatte.

"Es ist ja lieb von dir, dass du dich um sie kümmern willst, aber dein Vater hat für heute schon genug angerichtet.", sie zerrte ihn unsanft von mir weg und Logan wehrte sich nicht dagegen, sondern warf mir noch einen traurigen Blick zu, ehe er mit gesenktem Kopf wieder ins Restaurant ging.

"Sorry, Mum.", war das einzige was ich hervorbrachte und senkte peinlich berührt den Blick.

"Mach dir keine Vorwürfe, Schatz. Dein Vater klärt das drinnen, Devany ist eindeutig zu weit gegangen.", sie zog mich in ihre Arme und ich spürte wie Tränen in meinen Augen aufstiegen.

"Ich hätte nicht weglaufen dürfen.", schniefte ich und wischte mir anschließend die Tränen von den Wangen.

"Ich hätte in der Situation wohl genauso reagiert. Wir hätten dich gar nicht erst zu diesem Essen mitnehmen sollen.", ich löste mich wieder von ihr und lächelte sie dankbar an. "Und jetzt steig in den Wagen und fahr nach hause. Das Essen ist eh beendet, wir haben alle Hausverbot bekommen."

Ich nickte schwach und drückte sie dann nochmal an mich, ehe sie von mir abließ und ich in meinen Wagen stieg. Aus dem Augenwinkel heraus sah ich noch wie Logan gerade mit seinem Vater aus dem Restaurant geführt wurde, bis ich meinen Blick wieder auf die Straße vor mir richtete und auf das Gaspedal drückte.

Aber anstatt ein paar Kilometer weiter geradeaus zu meiner Wohnung zu fahren, bog ich stattdessen links ab. Ich musste diesen Tag mit einer Menge an Alkohol beenden. Und das konnte ich nur in einer Bar.

Also betrat ich ein paar Minuten später die Bar, in der meine Freunde und ich letztens feiern waren und setzte mich auf einen Stuhl am Tresen.

Ich wusste nicht ob ich erleichtert, wütend oder traurig sein sollte. Meine Mum hatte anscheinend nichts von Logan und mir mitbekommen und es nicht seltsam gefunden hatte, dass er mir nachgelaufen war. Andererseits hatte er wegen ihr nicht ausreden können und ich hätte trotzdem gerne gewusst, was er mir sagen wollte.

"Was darf's sein?", riss mich eine tiefe Stimme aus meinen Gedanken und ich schaute überrascht auf. Meine Augen weiteten sich, als ich den Typen hinter der Bar wiedererkannte. Denn es war der Junge, in den ich vor ein paar Tagen hinein gerannt war.

"Dich kenne ich doch.", er grinste mir kurz zu und beugte sich dann zu mir herunter.

"Tyler Adams.", er hielt mir seine Hand hin und ich ergriff sie lächelnd.

Forbidden LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt