19.Kapitel

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Wir hatten reichlich Glück da uns niemand erwischte oder rausworf und wir nicht vom Dach flogen.

An einem der Abhänge war ein kleines weißes Haus was den vollen Blick auf die Bucht und das Meer hatte.

Ohne zu zögern steuerte ich darauf zu und setzte mich auf den Rand des Daches.

"Wundervoll."murmelte ich als Brook sich neben mich setzte.

Für kurze Zeit hielten wir inne und  lauschten den Geräuschen der Leute in den Gassen.

"Kann ich dich etwas fragen,ohne das du wütend wirst wie letztens?"

Nickend stimmte er zu und ich fing an.

"Bist du ein Sänger? Spielst du in einer Band? Skateboard-Profi? Oder was machst du,weil dir jeder hinterher läuft?"

Fraglich schaute er mich an.

"Du weißt es wirklich nicht,oder?"
"Nein. Ich weiß garnichts."
"Na gut,.. meine Mutter.. ist sowas wie Designerin,mein Vater Ex-Fußball Profi und ich? Ich wäre ohne sie ein niemand. Ohne Sie würde sich mein Buch "What I see" nicht verkaufen und niemand würde meine Fotos wirklich beachten."
"Warum redest du es so schlecht?"
"..weil es die Wahrheit ist.. ohne meine Eltern wäre ich garnicht so erfolgreich."
"Das kannst du garnicht wissen! Und selbst wenn,hast du dir das alles trotzdem selbst erkämpft!"

Seufzend schaute er in die Gasse vor uns.

"Ey! Lass dich doch deswegen nicht hängen. Freu dich das dein Talent erkannt wurde und du gefördert wirst!"

Lachend schaute er mich an.

"Was? Manchmal muss man auch das positive im Leben sehen unter dem ganzen Scheiß."

Wir mussten beide plötzlich lachen, was uns in Gewisser Weise den Hals brach.

"Leute seht mal,Brooklyn Beckham!!"schrie ein Mädchen und fing plötzlich an zu weinen.

Brook winkte den 4 Mädels zu und sofort kreischten alle.

"Oha, sowas ist auch Gewöhnungsbedürftig oder?"
"Ja,am Anfang war es der reinste Horror,doch.."
"..doch umso älter, umso besser wenn dir 1000 Mädels hinterher laufen?"vervollständigte ich.

Breit grinsend sah er mich an und ich boxte ihn neckend gegen den Arm.

Die Fans wurden immer mehr vor dem kleinen Haus und leichte Nervosität stieg in mir auf.

"Lass uns zurück fahren,bevor hier doch noch die 1000 voll werden."
"Ungewöhnlich,was?"
"Ja,erlebt man auch nicht alle Tage das die halbe Stadt sich vor einem kleinen Haus versammelt."

Wir standen auf und bahnten uns einen anderen Weg über die Häuser,damit uns nicht allzu viele Folgen würden.
.
.
Als wir auf dem Rückweg zum Hotel waren rief mich meine Mutter plötzlich an.

"Ja?"
"Lorena! Wo bist du?" fragte sie nervös.

"Äh,ich bin auf der Hauptstraße die zum Hotel führt. Warum?"
"Also bist du garnicht hier gewesen?"
"Nein?!"
"Ok,gut. Bis nachher!"

Sie legte auf und verwundert starrte ich auf mein Handy.

Was war denn das für ein komischer Anruf? Ich bin ja echt viel gewöhnt von den beiden,aber sowas? Sowas kam auch noch nicht vor.

Kopfschüttelnd steckte ich mein Handy wieder ein und holte den Abstand zwischen mir und Brook wieder auf.

"Alles ok? Wer war das?"
"Ja,alles gut nur meine Mum.

Achtung!"sagte ich und sah ein paar Steine auf der Straße liegen, um die alle Autos einen großen Bogen machten.

Brook weichte gerade noch so aus und ich konnte nicht mehr ausweichen, deswegen musste ich wohl oder übel mit vollem Tempo darüber springen.

Gerade so schaffte ich es über die Fels Brocken und atmete auf.

"Hey, das war gut!"

Lachend täuschte ich eine Verbeugung an und holte ihn wieder ein.

Er klatschte und mein grinsen konnte ich nicht mehr verbergen.
.
Dem Hotel kamen wir immer näher und innerlich verabschiedete ich mich schon von dem Skateboard.

"Ugh,du wirst mir fehlen."murmelte ich vor mir her und sah das Board an.

Ja,das Board hat auch Gefühle! Und ja ich werde es wirklich vermissen.

Nein,ich habe keinen an der Klatsche.

Am Hotel fast angekommen sah man keine Fans mehr,was mich etwas verwunderte,aber wenn ich genauer darüber nachdachte waren sie sicherlich alle in der Stadt,um ihn zu suchen.
.
Der Rezeptionist grüßte uns herzlich als wir die Lobby betraten.

"Hier,hast du dein Board zurück."
"Das gehört dir."
"Wie?"
"Ich schenke es dir."
"Bist du dir sicher?"
"Ja!"
"Das kann ich nicht annehmen!"
"Musst du aber,sonst bin ich beleidigt."sagte er konternt und lief zum Fahrstuhl.
.
"Kommst du noch mit?"
"Wohin?"
"Ne runde schwimmen auf der Dachterrasse."

Unglaublich das er nicht die leiseste angst hatte wieder ins Wasser zu gehen.

"Ich sollte lieber zuerst.."

Zum zuende reden kam ich nicht,denn meine Eltern liefen schon auf mich zu.

"Alles ok bei euch?"
"Ja,warum?"
"Ihr seit so komisch.."
"Wir komisch? Quatsch!"
"Willst du nicht noch mit Brooklyn was unternehmen?" erwiderte mein Vater.

Brook grinste.

"Äh wenn es sein muss.."erwiderte ich.

"Ja,muss es!" sie schoben mich mit ihm in den Fahrstuhl und winkten mir kurz zu.

"Mal ne frage,das fande nicht nur ich komisch oder?"
"Nein,deine Eltern waren irgendwie anders als sonst."
"Gut zu wissen."

Wir stiegen gerade aus dem Fahrstuhl aus,als Brooks Familie uns entgegen kam.

"Ah, da bist du ja!"
"Wohin geht ihr?"fragte er.

"Deine Geschwister haben Hunger,deswegen gehen wir essen. Möchtest du auch etwas?"
"Nein,danke!
Ach und wenn ihr euch beeilt kommt ihr auch ohne Bodyguards ins Auto."
"Ok,na dann Beeilung!"

Sie verschwanden im Fahrstuhl und wir in Ihrer Suit.
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"Warum suchst du dir keine der Beach girl Models hier unten aus und hängst stattdessen mit mir ab?"

Er zog gerade sein Shirt aus,während er mir die Antwort gab und meine Konzentration ließ ein wenig nach,als ich ihn genauer betrachtete.

"Äh wie bitte?"fragte ich und wurde leicht rot.

"Ich halte nichts davon."
"Ach ja. Deswegen war deine Ex ja auch das reinste Klischee von Model. Und komm mir ja nicht mit,ihre Art hat mir gefallen,das glaubst du ja selbst nicht."
"Es hat irgendwie gepasst damals.."

Während er in, schätzungsweise, Erinnerung schwäbte zog ich mir meine Hose und mein Shirt aus und setzte mich an den Rand des Pools.

"Du vermisst sie,oder?"

Begegnung des Lebens Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu