DREAM

Kapitel 73: 1820

Nicht schlecht. Ich grinste und schaute zu Mel, die die Kartons öffnete und sie in die Mitte des Tisches stellte. Eine nur mit Salami, eine mit Schinken. Ruck zuck hatte jeder außer ich natürlich ein Stück in der Hand und aß. Ernsthaft? Ich schaute zu Marlo der grade in seine reinbeißen wollte, er entfernte das Stück wieder von seinem Mund und schaute mich fragend an. Ich öffnete meinen Mund und wartete.

Marlo schaute zu meinem Mund und meinte dann ganz trocken, dass ich schöne Zähne hätte, aber das nicht so der passende Ort wäre, wo ich ihn diese zeigte. Was ein Arsch. Meine Augen verengten sich langsam aber sicher. Marlo fing jedoch ziemlich an zu lachen, genauso wie die anderen am Tisch und ließ mich dann doch von seinem Stück abbeißen, legte es auf meinen Teller und nahm sich schnell noch eins, bevor nachher alles weg war. Dieses Mal war er es, der mich füttern durfte.

Als wir satt waren ging es mit den Gesprächen weiter, jedoch nicht lange, als Luan sich neben mir stellte und mir seine Hand hinhielt. Ich schaute fragend zur Hand und dann zu Luan.

„Du schuldest mir noch einen Tanz, Schnecke. Gestern der wurde unterbrochen!", half er mir auf die Sprünge und ich schaute von ihm zu Marlo, der nur mit den Schultern zuckte.

„Muss das sein?", fragte ich stöhnen und er nickte. Ich gab Ano wieder an Marlo weiter und ging mit Luan zur Tanzfläche, wo nicht wirklich was los war. Die Musik war auch nicht so wirklich mein Fall, was sich schnell änderte, als Luan auf den Fingern pfiff und die Musik wechselte. Das war doch schon mehr mein Geschmack.

„Denk an den neuen Schritt!", wies er mich drauf hin und fing an langsam mit mir zu tanzen, was gar nicht so einfach in dem Kleid war.

„Sollte deine Hand noch einen Zentimeter weiter runter rutschen, brech ich sie dir, Schnucki! Denk dran!", motzte ich und merkte, wie Luans Hand ein wenig hoch rutschte. Gut so.

„Bleib mal locker, ist ja nicht so, als wenn ich es aus extremer Geilheit machen würde. Ich wollte dir nicht auf die nackte Haut fassen, weil es dir vielleicht unangenehm wäre, aber verdammt, das erste Stück Stoff ist halt so weit unten.", motzte Luan und ich grinste.

„Wie nett du sei kannst. Ungewohnt!", lachte ich und umarmte ihn einfach kurz.

„Du spinnst, Schnecke!", grinste er, als wir uns voneinander lösten, aber ich schüttelte den Kopf und tanzte weiter mit Luan. Als das Lied zu Ende war löste Marlo Luan ab, der nur die Augen verdrehte und meinte, dass Marlo mal ein wenig lockerer sein sollte. Ich lachte nur, als ob!

Kaum hatte Marlo übernommen schmiegte ich mich an ihn und hörte auf seinen Herzschlag, der sich verschnellerte. Ich lächelte und schloss die Augen und hörte auf das deutsche Lied, welches im Hintergrund lief. Es passte so gut zu uns.

Als das Lied zu Ende war fragte ich doch mal, wo das Würmchen abgeblieben wäre. Mein Freund, ich konnte es immer noch nicht glauben, meinte, dass er wieder bei seiner Mutter wäre, die genug Freizeit hatte. Wie gemein Marlo manchmal war. Ich verdrehte nur die Augen und fragte, was noch kommen würde. Marlo sagte, dass noch die Auslosung käme und wir dann, wenn ich wollen würde, nach Hause verschwinden könnten. Wo ich sofort zustimmte.

„Und was kann man bei der Verlosung gewinnen?", fragte ich Marlo, während wir langsam weiter tanzten.

„Das übliche."

Diese Antwort war so aufschlussreich unglaublich. Als Marlo wohl auch mal checkte, dass ich 'Das Übliche' nicht kannte, schaute er mich entschuldigend an.

„Sorry, es kommt mir nur immer wieder so vor, als ob wir uns schon Jahre kennen würden. Hauptpreis ist eine Woche New York im Apartment von Oma und Opa. Zweiter Platz eine Woche Meer in Italien in Neos Strandhaus. Dritter Platz ein maßgeschneidertes Kleid von Luca und Levi, dazu alle Extras halt. Vierter Platz einen Tag das Schwimmbad alleine haben. Dann noch Handtaschen, Wellness, Massagen, teure Parfums, Gutscheine und sowas eben.", erzählte mir Marlo und ich staunte nur über die ganzen Preise.