Kapitel 33: Piependes Ding

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Es war Samstag. Die restlichen Wochentage gingen ziemlich schnell vorbei. Der Morgen nachdem wir nachts auf dem Balkon saßen war wie nicht anders zu erwarten schrecklich. Wir hatten beide einfach viel zu wenig geschlafen, aber da mussten wir durch. Da ich keine frischen Sachen hatte mussten wir noch früher als geplant fahren, damit ich mich bei mir noch umziehen und duschen konnte, was dem Typen gar nicht gefiel, aber ich konnte schließlich nichts dran ändern.

Der Rest der Woche verlief ziemlich langweilig ab. Aufstehen, fertig machen und dann zur Uni. Am Nachmittag stand lernen an bis spät abends, damit ich gar nichts verpasste. Hin und wieder kamen Marla oder der Arsch vorbei und fragten, ob alles ok sei und ob ich Hilfe brauchen würde, aber ich lehnte immer wieder dankend ab.

Marlo hatte ich die Tage auch nicht mehr gesehen, jedoch schrieben wir ziemlich viel über Handy, womit ich auch immer besser klar kam und meine Antworten immer zügiger kamen! War schon recht praktisch so ein Handy, aber die Zeit verging damit viel zu schnell und es lenkte mich ziemlich vom Lernen ab!

Es war toll mit Marlo zu schreiben, auch wenn es meistens nur darum ging wie es in der Uni war und was ich oder er machen würde, was es zu essen gab und was bei uns an dem Tag noch anstand, etliche Smilies, die ich benutzte und Fotos, die er mir schickte, wo entweder er, irgendwelche Räume oder Sachen drauf waren, weil er keine Lust hatte zu beschreiben wie es aussah, fauler Sack. Jedoch schoss auch ich hin und wieder ein Foto und schickte es ihm voller stolz! Immerhin waren das meine ersten Versuche.

Marlos Shooting stand an und sein Wecker ging eindeutig zu früh! Ich schlug mit der Hand nach Marlo, der hinter mir lag, und sich kein bisschen bewegte oder den Anschein erweckte, dass er dieses piepende Ding ausschalten würde. Leider traf ich nur die Brust, aber das reichte, da er vor sich hin knurrte und endlich den Wecker ausstellte.

„Hast du mich allen ernstes geschlagen?", fragte er ziemlich verschlafen, aber ich antwortete ihm nicht, sondern zog mir einfach die Decke über den Kopf und versuchte weiter zu schlafen.

Eigentlich hatten wir abgemacht, dass er mich am Morgen von der Uni abholen sollte, aber der Typ hatte andere Pläne, da er mich so lange genervt hatte, bis ich nachgab und er mich nachts um kurz nach 00 Uhr von der Uni abholte, damit ich bei ihm schlafen konnte, mit der Begründung, dass wir ein paar Minuten länger Zeit hätten und er sich nicht so viel Stress machen brauchte. Als ob. Jedoch genoss ich es immer noch, wenn ich mit ihm zusammen im Bett schlief. Unter einer Decke, mit einem Kopfkissen und ganz viel Nähe.

Das ich ihm keine Antwort gab fand er wohl nicht so toll, da er mir die Decke einfach weg zog. Ich motzte ziemlich, ließ meine Augen aber geschlossen und drehte mich auf den Bauch, damit ich mein Gesicht ins Kissen drücken konnte.

„Ich warte.", sagte er, aber ich schüttelte nur den Kopf und versuchte krampfhaft wieder einzuschlafen und Marlo zu ignorieren, aber das mochte der tolle Typ gar nicht, da er mir auf einmal in die Seite piekte. Wie ich es hasste! Ich schrie ziemlich überrascht auf und saß im Bett. Natürlich war ich dann auch hellwach und schaute böse zu Marlo, der sich gar nicht mehr ein bekam und einen heftigen Lachanfall hatte. Tz. Als ob das witzig wäre.

„Nicht witzig, MARLO!", motzte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Aber sowas von, Prinzessin. Aber ich bin mich mal fertig machen, dauert ein wenig, wegen rasieren und dem ganzen Kram", antwortete er immer noch lachend und stand vom Bett auf.

„Ernsthaft? Da hättest du mich ja noch was schlafen lassen können!", beschwerte ich mich und sah nur, wie Marlo den Kopf schüttelte und in seinem Schrank herumkramte und sich irgendwelche Sachen heraussuchte.

„Hätte ich, aber da du mich schlagen musstest, habe ich mich umentschieden und fand, dass auch du aufstehen solltest. Selber Schuld.", sagte er grinsend.

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