Kapitel 24: Kater

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Immer wieder leichte Luftströme trafen meine Wange und ließen meine Haare, die im Gesicht waren, die Wange kitzeln. Ich lächelte leicht und versuchte mich ein wenig zu drehen, was aber nicht ging, da etwas schweres auf meiner Brust lag. Ich öffnete vorsichtig meine Augen und schaute zu meiner Brust, wo ein Arm lag. Ich schloss wieder die Augen und überlegte.

Bis mein Gehirn alles realisiert hatte dauerte es eine Weile. Als ich dann auch endlich mal checkte, dass der Arm einer anderen Person gehörte riss ich meine Augen auf und schaute in die Luft. Was verdammt nochmal war passiert? Ich schloss kurz die Augen und drehte meinen Kopf ein wenig, zählte bis 3 und öffnete sie wieder.

Scheiße!

Voller Panik, befreite ich mich aus Armen, Beinen, Körper und Bettdecken und sprang regelrecht aus dem Bett, stolperte wieder einmal über irgendein Kleidungsstück, was auf dem Boden lag, und knallte mit den Knien voll auf den Boden.

„Fuck!", fluchte ich und schaute wieder panisch zum Bett, wo aber noch alle tief und fest schliefen. Ich rieb mir über das Bein, ging humpelnd ins Badezimmer, wo ich direkt die Türe abschloss und mich ans Waschbecken abstützte.

Was war passiert? Wieso lag ich mit Luan und Marlo im Bett? Mit beiden! Luan, der seinen Arm auf meiner Brust hatte, dazu das Gesicht so nah an meinem, dass wir fast unsere Münder aneinander gerieben hätten. Marlo, der meine andere Hand hielt und seine Beine mit meinen verwickelt hatte.

Oh Gott, wie aufs Stichwort wurde mir mehr als schlecht, ich lief zum Klo und übergab mich mehrere Male. Das war zu viel. Mein Kopf hämmerte immer mehr vor sich hin. Das durfte einfach nicht sein.

Das Würgen hörte gar nicht mehr auf. Immer und immer wieder erschauderte mein Körper. Durch die Anstrengung pochte der Kopf auch immer mehr. Das war ein Teufelskreis! Meine Augen wurden immer feuchter und die erste Träne lief über meine Wange und tropfte auf die Klobrille. Ich würde sterben! Mir ging es von jetzt auf gleich so schlecht.

Ich blieb einfach vor dem Klo sitzen und versuchte zu überlegen was ich machen sollte. Ich musste duschen! Ich brauchte Sachen. Ich fühlte mich dreckig! Ich... was hatten wir gemacht?!

Schnell schaute ich an mir runter. Beine nackt. Jedoch hatte ich eine Boxershorts an und ein Shirt von Luan?! Bitte nicht. Wieder wurde mir schlecht und ich würgte. Scheiße.

Ich überlegte was passiert war, aber ich konnte mich nur noch dran erinnern, dass ich mit den Mädels auf einen unvergesslichen Abend angestoßen hatte. Danach war alles schwarz! Filmriss. Gar nichts. Nichts. Leere. Verdammte scheiße nochmal!

Ich spülte ab und stand langsam wieder auf. Ich musste duschen - irgendwie. Ich schaute mich langsam im Badezimmer um und ging vorsichtig auf den Schrank zu, indem frische Boxershorts lagen, genauso wie Handtücher. Ich schaute mich weiter im Badezimmer um, das war nicht Marlos Badezimmer. Shit.

Ich nahm mir einfach frische Sachen des Arsches, zog mich ziemlich langsam aus und stellte mich unter die Dusche! Das Wasser tat gut und beruhigte mich ein wenig, jedoch machte ich mir immer mehr Sorgen, was ich gemacht hatte und was passiert war. Wieso es zu dem gekommen war. Wieso ich mit den beiden im Bett lag? Marlo wäre ja noch ok gewesen, aber doch nicht der Arsch! Einen Tag zuvor war mir es kaum recht, dass Marlo im selben Zimmer wie ich schlief, nun schlief ich direkt mit zwei Jungs im Bett. Lief.

Hoffentlich hatte ich nichts gemacht! Gar nichts! Oh Gott. Ich brauchte antworten. So schnell wie möglich. Ich duschte mich rasch ab, zog mir die frische Boxershorts an, dazu nur das Shirt, da ich es mehr als hasste einen BH länger als 2 Tage anzuhaben. Einen dritten ging gar nicht! Das war widerlich. Machte soweit alles wieder richtig und öffnete die Türe vom Badezimmer.

DREAMWhere stories live. Discover now