Kapitel 41: Besuch

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Die Tür wurde von einer strahlenden Mel aufgemacht, die mich sofort in eine Umarmung zog und fragte, wie es mir ginge und was ich hier machen würde, da Marlo ziemlich krank sei und gar nichts gesagt hätte, dass ich kommen würde.

„Ich wollte ihn überraschen und hab ein wenig gegen die Erkältung mitgebracht!", sagte ich und zeigte ihr die Tüte, die langsam schwer wurde.

„Wow. Da wird er sich wohl ziemlich freuen, geh hoch. Er liegt im Bett und stirbt.", sagte Mel und schmunzelte.

„Danke."

Ich ging leise die Treppe hoch und blieb vor Marlos Türe stehen. Sein Husten hörte sich nicht gut an. Ich öffnete vorsichtig die Türe und schaute in den Raum, der ziemlich stickig war und frische Luft dringend gebrauchen konnte. Außerdem waren die Rollos überall runter, das einzige Licht gab die LED Leiste an der Anbauwand. Auf dem Boden lagen überall Anziehsachen und Taschentücher verstreut. Oh man.

Ich schloss die Türe leise, stellte die Tüte neben der Türe hin und ging, versuchend nicht über die ganzen Sachen zu stolpern, an Marlos Bett, wo ich mich vorsichtig drauf setzte.

Er sah ziemlich krank aus. Wie ich mit dem Licht sehen konnte. Blasse Haut, rote Nase, Lippen leicht spröde. Armer kleiner Marlo. Ich lächelte leicht und legte meine Hände auf Marlos Wange, die glühend heiß war. Er zuckte zusammen und öffnete leicht die Augen. Schaute, schloss sie wieder und öffnete sie schnell wieder.

„Prinzessin was machst du denn hier?", fragte er hustend und konnte es nicht wirklich glauben.

„Nach dir schauen! Wie geht es dir?", fragte ich leise und nahm meine Hand langsam wieder von seiner Wange.

„Ich hasse es krank zu sein. Mir geht's ziemlich scheiße!", antwortete er mir und seufzte leise.

„Glaub ich dir, du siehst auch wirklich schlecht aus. Aber ich habe dir was mitgebracht. Hoffe, dass es dir damit ein wenig besser geht.", sagte ich, stand wieder vom Bett auf und holte die Tüte, mit der ich zurück zu ihm ging und mich neben ihm wieder auf das Bett setzte.

„Einmal Taschentücher, die du, wie ich sehe, ziemlich gut gebrauchen kannst! Dazu ein Erkältungsbad, welches du gleich direkt nehmen kannst. Außerdem heiße Zitrone, die ich dir nach dem Baden schnell machen gehe, Obst, damit dein Immunsystem wieder in die Gänge kommt unnnnnd....", sagte ich und holte die Küsschen aus der Tüte, „Küsschen. Wie ich erfahren haben magst du die ziemlich!" Marlo setzte sich ins Bett und schaute die Sachen mit ziemlich großen, kranken Augen an.

„Wow! Wie... wieso?", fragte er und ich schaute ihn ziemlich fragend an.

„Weil du krank bist und ich möchte, dass du schnell wieder gesund wirst?!"

„Aber das hat, wenn überhaupt, nur Mum für mich gemacht und niemand sonst.", sagte er und ich zuckte mit den Schultern.

„Dann habe ich damit eben mal angefangen! Möchtest du das nicht? Dann nehm ich die Sachen wieder mit.", fragte ich leicht geknickt.

„Natürlich will ich die ganzen Sachen. Ich bin nur ziemlich überrascht, weil ich sowas nicht kenne und es mir unheimlich gut gefällt, dass du dich um mich sorgst! Danke. Vielen, vielen Dank, Prinzessin!", sagte er, rückte was näher zu mir und nahm mich vorsichtig in die Arme.

Er war so heiß! Ich schloss kurz meine Augen und genoss es. Leider löste sich Marlo wieder viel zu schnell von mir und nieste. Na hoffentlich wurde ich davon nicht auch noch krank, dass konnte ich gar nicht gebrauchen.

„Danke, Prinzessin. Wirklich. Woher wusstest du, dass ich Küsschen gerne esse?!", fragte er und hustete wieder.

„Deine Schwester.", sagte ich grinsend und legte die Sachen auf Seite. Er grinste und schüttelte nur den Kopf.

DREAMWhere stories live. Discover now