"Danke." Ich lächelte Louis an, ich war so unendlich froh, dass wir mittlerweile Freunde waren, denn ohne Mino und Helen hätte ich sonst alleine da gesessen.

"Wozu hat man Freunde", grinste er und ich lächelte noch breiter. Als Feind war Louis nicht gut, als Freund aber umso besser.

"Was hälst du davon, wenn wir zum Training gehen? Ich bezweifle, dass Helen und Mino noch zum Frühstück kommen", schlug Louis vor und ich stimmte ein.

Zusammen betraten wir den Trainingssaal und einige andere warfen uns verwirrte und neugierige Blicke zu, die ich allesamt ignorierte.

In einer Ecke sah ich Mino und Helen, die eine angeregte Unterhaltung führten. Louis hatte sie anscheinend noch nicht gesehen, weshalb ich ihn am Arm in ihre Richtung zog.

Doch als wir kamen verstummten sie sofort und lächelten ziemlich verdächtig. "Okay, was ist los?", platzte Louis raus.

"Nichts, was soll denn los sein?", gab Helen die Unwissende. "Ach komm schon, du warst heut Morgen schon aus dem Zimmer als ich aufgewacht bin, sonst bin ich meistens früher."

Kurz musste Helen überlegen. "Ich wollte Balu früh genug wegbringen und dich deswegen nicht aufwecken."

Die Ausrede war gut, aber Louis hakte weiter nach. "Und warum hat mir Minos Zimmernachbar erzählt ihr wäret zusammen weggegangen und ihr wart auch nicht beim Frühstück."

Helen warf einen hilfesuchenden Blick nach Mino. "Mein Zimmernachbar hat auch einen Namen, Marcus." Mino fiel anscheinend auch keine Ausrede ein, weshalb er sich rausredete.

"Das beantwortet nicht die Frage", wies ich ihn darauf hin. "Seit wann seid ihr denn so gute Freunde?", wich Helen der Frage aus.

"Komisch, genau dasselbe wurden wir heute schon mal gefragt, nicht wahr Keira? Aber ist das nicht süß wie sie sich versuchen rauszureden?", stellte Louis süffisant fest.

"Okay, na gut. Wir haben eine Überraschung, aber die gibt es erst nach dem Training. Wer hat euch das denn gefragt?", wollte Helen dann noch wissen.

Automatisch verfinsterte sich mein Gesichtsausdruck bei dem Gedanken an ihn. Helen verstand sofort und fragte nicht weiter nach.

Bevor wir aber weiter über ihre geplante Überraschung reden konnten, kam Nathan rein und trommelte und alles zusammen.

"Da ich nun einen groben Überblick habe über eure Fähigkeiten habe, kommen wir zum eigentlichem Training. Wir fangen mit dem Messerwerfen an, dazu werden wir in einem gesonderten Trainingsraum gehen."

Wir folgten ihm alle und bevor wir den Raum betreten durften, mussten wir allerdings einen Schutzanzug anziehen, der dazu diente, dass wir uns nicht mit den Messern verletzten.

"So fangen wir an, jeder von euch nimmt sich ein Messer und positioniert sich vor einer der Übungspuppen", forderte Nathan uns auf und wir folgten seinen Anweisungen.

Ich wollte mich neben Helen stellen, aber Louis packte mich am Arm und zog mich woanders hin.

"Wenn die meine, etwas ohne uns zu organisieren, dann können wir sie ruhig weiter alleine lassen", grinste Louis und ich musste ebenfalls grinsen. Er hatte Recht, ich mochte Überraschungen nicht und damit würde ich sie vielleicht von einer weiteren abhalten.

Helen sah verwirrt aus, als ich neben Louis auf der anderen Seite des Raumes stand, aber ich beachtete sie nicht.

"Okay, jetzt nehmt ihr das Messer locker in die Hand, aber so, dass es nicht aus der Hand fällt und ihr noch immer Kontrolle darüber besitzt."

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