5. Im Fuchsbau

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Ich packte meinen Koffer zum zweitem und letztem Mal in diesen Ferien. Vor zwei Wochen waren ich und meine Mutter, mein Vater konnte mal wieder nicht, nach Neuseeland in unsere Villa am Strand gefahren. Wir beide hatten viel geredet. Außer über Vater nicht, da hatte meine Mutter immer abgeblockt und sich schnell eine Ausrede einfallen lassen. Aber ich wusste, wenn sie nicht wollte war es zwecklos, deshalb ließ ich die Fragereien. Jeden Tag waren wir bei herrlichem Sonnenschein am Strand. Meine Mutter ist erst 32 Jahre alt, weshalb sie sich gut in meine Lage hineinversetzen kann und wir deshalb auch ein sehr gutes Verhältnis zueinander haben. Sie ist eine viel beschäftigte Frau, darum verbringen wir nur wenig Zeit miteinander, wofür sie sich jedes Mal entschuldigt und es bereut. Wenn ich sie allerdings wirklich brauche ist sie immer da.

„Pavo, kommst du runter zum Café?", fragte meine Mutter.

„Ja Mum, ich komme gleich." Ich schloss meinen dicken Koffer und ging 2 Stockwerke tiefer in unser großes, helles, warmes Wohnzimmer. Ich setzte mich in meinen gemütlichen Sessel an den Tisch und schaute den lodernden Flammen in Kamin zu, währenddessen ich ein Stück himmlische Kirschtorte aß.

„Na, freust du dich auf die Weasleys?"

„Ja, tierisch. Ich kann es gar nicht erwarten meine Freunde wieder zu sehen, sie müssen unbedingt mal mit uns nach Neuseeland kommen."

„Von mir aus gerne Pavo, aber du weißt, dass dein Vater es nicht leiden kann fremde Leute in seinem Haus zu haben."

„Mum!! Meine Freunde sind die aufrichtigsten und ehrlichsten Freunde die man haben kann, sie würden bestimmt nichts entwenden oder durchsuchen. Vater kann sie ja kennen lernen, dann kann er sich selbst davon überzeugen."

„Ich glaube nicht, dass das dein Vater einrichten kann. Du weißt doch er hat viel zu tun."

„Ja klar, aber ein bisschen mehr könnte er sich schon noch für mich interessiert!"

„Er sorgt für unser Wohlergehen, du kannst nicht von ihm verlangen, dass er immer da ist."

„ Mum, ich sehe ihn nie. Ich bin das ganze Jahr in Hogwarts außer zu Weihnachten und in den Sommerferien und nicht einmal dann schafft er es aufzutauchen. Nur zu Weihnachten und vielleicht ein bis zwei Tage in den Sommerferien, aber sonst..... Und du weißt genau, dass er nie da ist. Und in letzter Zeit kommt noch nicht einmal mehr ein Brief. Und ich habe es satt immer die zweite Wahl zu sein...."

„Und, und, und. Mensch Pavo, ich verstehe dich. Aber glaub doch nicht, dass deinem Vater seine Arbeit mehr bedeutet als du. Er hat momentan viel um die Ohren, bitte sieh das ein. Es kommen auch wieder bessere Zeiten. Können wir das Thema jetzt bitte abschließen. Du musst auch bald los zu den Weasleys."

Somit ging ich wieder hoch in mein Zimmer, setze mich vor meinen Spiegel und schaute so lange hinein, bis ich müde wurde und schließlich einschlief. Es war wieder einer meiner sehnsüchtigen Träume, die ich so suchtete.

„Graue Augen. Wasserstoffblonde Haare. Weiche Lippen. Zarte Hände. Ein Mega geiles Sixpack. Sorry, aber das entging mir nicht. Er sah mich an und seine Lippen berührten zärtlich die meinen. Er zog mich ganz in seinen Bann und mein ganzer Körper kribbelte. Er war so einfühlsam und liebevoll als er mir über den Arm strich und mich in eine Umarmung zog."

Ich schreckte hoch. Meine Mutter rief mich. Es ging los. Meine letzten beiden Wochen würde ich bei den Weasleys verbringen. Bevor ich meine Zimmertür schloss und nach unten in den Flur ging, blieb ich einen Moment in meinem Zimmer stehen und sagte stumm lebe wohl. Dann lief ich zu meiner Mutter und ergriff ihren Arm. Wir apparierten zum Fuchsbau, dem Haus der Weasleys. 

Wir kamen an einem großem, schiefem und einfachem Haus an. Ich und meine Mutter mussten es ersteinmal betrachten, bevor wir eintreten konnten. Ich war so erstaunt, dass das Haus bei seiner schiefe noch stand, dass ich mich kaum traute hinein zu gehen. So ging es auch meiner Mutter, ich sah es ihr an. Wir waren wirklich besseres gewohnt, auch wenn ich sonst nicht darauf achtete. Bevor ich weiter über Risiken nachdenken konnte kam Mrs. Weasley aus dem Haus und begrüßte uns herzlich.

"Hallo ihr Lieben. Kommt rein. Du bist bestimmt Pavo und sie müssen dann Mrs. Gleenson sein, oder?"

"Ja. Einen guten Tag. Mir tut es wirklich leid, aber ich habe noch viel zu tun. Ich hoffe sie verzeihen es mir, wenn ich nicht mit rein komme.",antwortete meine Mutter höflich. Ich konnte es nicht glauben, wie sie sich jetzt schon wieder aus der Affäre gezogen hatte und ihre Tochter alleine in dieses Haus reingehen ließ.

"Na klar, kein Problem. Dann komm Pavo, die anderen erwarten dich schon."

Ich verabschiedete mich von meiner Mutter und warf ihr böse Blicke zu, dass sie mich allein ließ. Bis Weihnachten würde ich sie nicht mehr sehen. Sie gab mir einen Kuss auf die Wange und disapparierte. 

Ich folgte Mrs. Weasley, die mir das Du anbot und landete in der Küche des Hauses. Sie war dabei gewesen den Tisch zu decken, bevor ich kam. Wie gut unsere Familie es hatte, wir hatten Hauselfen, die uns halfen und ich dachte traurigerweise erst jetzt das erste mal darüber nach. Sie rief über eine lange, geschlängelt Treppe Ron, Harry und Fred herunter. Fred war der erste, der unten war und umarmte mich stürmisch. Dann kamen Harry und Ron. Hermine war noch im Urlaub. Wir würden sie aber in der Winkelgasse treffen.

Wir aßen zusammen Abendbrot und ich half Molly, Rons Mutter, dann beim Abräumen. Es war gar nicht einmal so schlimm, wenn ich darüber nachdachte, dass ich ihr dabei eine Freude machte und ihr lächeln sah. Ich möchte Molly sofort, sie war sehr sympathisch, wenn auch streng. Ron hatte mir beim Abendbrot erzählt, dass sie Harry ,mit dem fliegenden Auto seines Vaters, von den Dursleys,den letzten Verwandten Harrys, gerettet hatten. Harrys Tante und Onkel hassten Magie und alles was damit zu tun hatte. Sie hatten Harry ein Gitter vors Fenster geschraubt und ihm bis zu seinem elften Geburtstag die Wahrheit über seine Eltern verschwiegen. Molly rastete aus, als sie bemerkte, dass das Auto fehlte und 3 ihrer Kinder weg waren.

Später lag ich in meinem Bett, in dem kleinen Zimmer, welches ich mir mit Ginny, Rons Schwester, teilte. Die Vorurteile die ich am Anfang gegen das Haus hatte waren total unberechtigt. Ich fand das Haus fast schöner als unser eigenes. Außer dass es ziemlich klein war für 11 Leute. Ich mochte die Menschen in diesem Haus und die fröhliche Stimmung. Die Wärme, die dieses Haus ausstrahlte und dieses gemütliche. Auch war immer etwas los, der perfekte Ausgleich zu meinem stillen, einsamen Zuhause. Vielleicht möchte ich dieses Haus deshalb so sehr. Mit diesen Gedanken schlief ich ein. 

"Da war der Fuchsbau, nur viel größer. Ich lag im Garten, in den Armen eines nach Flieder riechenden Jungen. Die Sonne schien. Er strich mir sanft die Haare aus dem Gesicht und dort wo seine Finger mein Gesicht berühten kribbelte meine Haut angenehm. Ich war total ausgelassen und ruhig. Dieser Moment sollte für immer sein. Ich wollte nicht weg. Ich schlief in seinem Schoß ein und seine grauen Augen sprühten vor Glück und sein Lächeln war das letzte was ich sah, als ich....

.....Aufwachte?"

"Pavo aufwachen!"Jemand rüttelte an mir und ich konnte nicht glauben, was ich roch .... Flieder. Fred stand vor meinem Bett und lächelte mich verschmitzt an. Ach du jeh, ich hatte von Fred und Draco in einer Person geträumt. Bitte sag nicht, dass das Wahr ist. Fred ist mein bester Freund und Draco ein Arschloch! Ja, so ist es und nicht anderst. Auch wenn ich dabei etwas ganz anderes fühlte. 

Ich stand auf und ging aufgewühlt ins Bad und machte mich fertig. Die restlichen und schönsten zwei Wochen, die ich je hatte, brachte mich dieser Traum zum Nachdenken. Es war der letzte Ferientag und wir wollten per Flohpulver, durch einen Kamin, in die Winkelgasse gelangen. Da Harry das ganze zum ersten Mal machte, sprach er undeutlich und landete im falschen Kamin, doch er Stoß bald wieder zu uns und erzählte, dass er bei "Borgin und Burkes", einem schwarz Magischen Laden, heraus gekommen wäre und dort Draco und seinen Vater getroffen hätte. Bei Dracos Namen machte mein Herz einen hüpfer. Wir trafen Hermine bei Flourish und Blotts, dem Buchladen. In dem Laden stand unser berühmter, neuer Lehrer für "Verteidigung gegen die dunklen Künste". Er wurde von Frauen und Mädchen umzingelt und laberte meiner Meinung nur Scheiße. Molly und Hermine waren auch ganz hingerissen. Als Professor Lockhard Harry erkannte, schenkte er ihm seine Bücher für die Schule und machte ein Foto mit ihm für den Tagespropheten, die Zeitung. Als alle ihre Bücher besorgt hatten, wollten wir gehen, aber Draco Malfoy versperrte uns den Weg.......

Hass, Liebe, Grenzen, Tod, Happy End #Draco Malfoy und du#Where stories live. Discover now