19.

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Kurz schaue ich zu meiner linken Seite wo Michelle steht und ihre Hände geschlossen vor ihrem Unterleib hält.
,,Michelle?" Versuche ich ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken.

Sie blickt zu mir rüber.
,,Darf ich... Ich kurz zu ihm?"

Sie schaut hinter mich und erkennt Sam. ,,Ist er das?" Fragt sie leise.
Ich nicke.

,,Komme aber zurück, bitte."

Ich nicke kräftig und laufe vorsichtig in seine Richtung.
Seine Augen weiten sich und fahren meinen Körper nach.
Sein Anzug liegt perfekt an seinem Körper, seine Haare sind viel kürzer als sonst, und liegen zur Seite.

Ich bleibe vor ihm stehen, weil ich nicht weiss wie ich handeln soll.
Er streckt eine Hand nach mir aus, und für einen kurzen Moment überlege ich ob ich meine in seine legen sollte.
Aber ich sehne mich nach Berührungen von ihm. Ich sehne mich nach seinen Küssen. Ich sehne mich nach seinen Worten.

Meine Hand findet den Weg zu seiner. Sofort umschließt er diese und zieht mich näher an sich ran.

,,Was ist mit deinen Haaren passiert?" Frage ich gegen seine Brust mit Tränen die mir über die Wangen laufen.

,,Ich dachte es wäre mal an der Zeit für eine Veränderung." Er krault mir meinen Kopf.
,,Du bist wirklich schwanger." Gibt er ruhig von sich.

,,Ja..."

,,Ist es von mir?" Samuel geht einen Schritt zurück.

,,Ich habe mit keinem anderem geschlafen." Meine Tränen erschweren mir das anschauen.
Samuel nickt nur vorsichtig.

,,Ich dachte vielleicht du freust dich ein wenig..." Mein Hals beginnt zu kratzen.

,,Hailey... Das Ding ist, dass ich mir da nicht sicher sein kann das ich der Vater bin. Würde es zu hundert Prozent feststehen, würde ich Sprünge vorführen, dich kuscheln und dich für den Rest des Tages nicht mehr los lassen. Aber ich weiss das du mit Anthony in der Kiste warst... deshalb dieser Zweifel."

,,Sam, ich bin der 18. Schwangerschaftswoche. Es kann nur von dir sein!"
Samuel blickt von meinen Augen weg, zu meinem Bauch.

Wir werden dazu aufgefordert ein Gebet zu sprechen. Ich drehe mich also um, und schaue vom Rand aus auf den Sarg meines Vaters.
Meine Augen wollen nicht aufhören zu tränen. Und ich versuche sie auch gar nicht mehr aufzuhalten.

Zwei Hände umarmen mich von hinten und legen sich auf meine kleine Babykugel.
,,Es tut mir so leid wegen deinem Vater."
Flüstert er in mein linkes Ohr.

,,Du kannst da ja nichts für." Gebe ich kaum verständlich von mir. Aber Sam muss es verstanden haben. Er schluckt schwer.
Sein Atem wurde unregelmäßig.

,,Hey... was ist los?" Drehe ich mich um und frage es ihn.

,,Ich hatte einen Deal mit Evan."

Mein Herz beginnt zu klopfen.
,,Der war?"

,,Ich... Ich musste de- deinen Vater umbringen, damit du nicht getöt -tötet wirst..." Spricht Samuel aus.

Ich schaue ihn nur an. Weiss eben nicht ob ich ihm Danken oder ihn am liebsten eine geschmeidig rein hauen möchte. Weiss eben nicht, ob ich noch mehr weinen sollte, oder eine andere Emotion.
Ich weiss gerade garnichts.
Weder wie ich reden soll, noch wie ich fühlen soll.

,,Du hast das Leben meines geliebten Vaters genommen wobei du mich einfach hättest töten können?!" Rede ich ein wenig lauter.

Er nickt. ,,Bitte rufe es nicht rum." Tränen sammeln sich auf der Wasserlinie von Samuel.
Ich wusste darüber Bescheid das Samuel meinen Vater lieber hatte als meine Mutter. Die Frage war nur: Woher wusste Evan davon.

,,Sam!! Du hättest mich einfach töten können!" Ich löse mich abrupt von ihm.

Er nickt hastig. ,,Nein. Einfach wäre das nicht gewesen, meine Heu-Lichtung... Ganz und gar nicht!"
Samuel holt tief Luft.
,,Und was meinst du wäre besser gewesen? Dir deinen Vater weg zu nehmen, oder deinen Eltern deine Beerdigung anzutun?! Ich hätte dich nicht einfach töten können. Ich liebe dich. Ich könnte dich nicht einfach so gehen lassen."

Meine Augen liegen auf Sam. Mein Mund ist wie zugebunden, zugeklebt, was auch immer aber es wollen gerade keine Wörter aus ihm kommen.

,,Bitte sag doch was." Fleht Sam mich an.

,,Wenn du mich doch so liebst, Wieso hilfst du mir dann nicht von Evan zu flüchten?"

,,Hailey ob du mir das jetzt glaubst oder nicht, aber ich dürfte in dem Moment gar nicht mit dir reden. Es ist ein Zufall das wir uns beide hier sehen."

,,Wieso darfst du nicht mit mir reden?" Versuche ich mich zu informieren.

,,Evan wird dich oder mich bestrafen... Aber ich werde versuchen dich da raus zu holen. Wer ist die rothaarige da vorne?" Sam deutet vorsichtig mit seinem Zeigefinger auf Michelle.

,,Das ist Michelle. Sie versucht Mary und mich von Evan zu befreien, indem sie sich selbst in Gefahr bringt und ihren Körper her gibt."

Samuel blickt mich misstrauisch an. ,,Und du kaufst ihr das ab?"

Ich nicke.

,,Du willst mir sagen das erstens Mary wieder bei Evan ist, und zweitens das diese Michelle mit Evan rum macht damit ihr irgendwann frei sein könnt?!"

,,Ich danke dir vielmals das du dich mal wieder mehr um Mary scherst als um mich. Die Mutter deines Kindes."

Mit den Worten verabschiedete ich mich von Sam welcher mich nochmal am Unterarm greift, ich mich jedoch frei schlage.

Zurück bei Michelle breche ich erneut in Tränen aus.
Grade sehe ich noch, wie der Sarg meines Vaters niedergelassen wird, als ich um Michelles Hals falle. Sie krault mir den Rücken während ich wahrscheinlich mein ganzes Make-Up auf ihrer schwarzen Kleidung verteile.
Mir selbst erlaube ich noch einmal zu dem Punkt hinzusehen wo Sam noch stand. Aber er war fort.

So wie mein Vater.

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Hey Hey!
Ich wollte mal so gefragt haben ob hier ein paar Lust und Interesse dran hätten mir fragen zu stellen. Sowas wie ein Q&A. Hätte mal ziemlich Lust auf sowas :D

Wichtig für mich: Seit mir nicht böse wenn ich manche Fragen nicht beantworten sollte, wenn sie mir eventuell zu privat sind ^^
Werde diese dann entweder sofort in den Kommentaren beantworten, oder ein Kapitel für machen :)

Hab euch lieb♡

Bleib' bei mirWhere stories live. Discover now