Versammelt

5.8K 371 12
                                    

Nach dieser Offenbarung hatten wir uns zurück in unsere Zimmer begeben und uns schlafen gelegt. Nach einer Weile hörte ich, wie Jenny anfing leise zu schnarchen. Sie schlief also schon. Sie hatte das Glück schlafen zu können. Ich war leider nicht mit diese Gabe gesegnet, weswegen ich noch lange wach lag und mir den Kopf über das zerbrach, was wir so eben gehört hatten. Aber dann endlich konnte ich auch einschlafen. Wenn auch mit einem mulmigen Gefühl.

Am nächsten Morgen weckte Jenny mich. Ich hatte nicht wirklich gut geschlafen.

"Hey, aufstehen du Schlafmütze. Du hast das Frühstück verschlafen. Ich wollte dich ja noch wecken, aber ich dachte, du könntest den Schlaf gebrauchen." Langsam schlug ich ein Auge nach dem anderen auf. Dann war ich plötzlich hellwach.

"Jenny! Wir müssen zum Unterricht!"

Sie lachte bloß: "Nein, müssen wir nicht. Er wurde abgesagt, wegen den... Ereignissen von gestern. Ein paar Leute halten jetzt unten im Speisesaal Reden für Ronnie. Sozusagen zum Abschied. Ich soll auch eine halten. Kommst du mit? Ich schaff das sonst nicht. Bitte." Sie war den Tränen nahe. Ich stand auf und schloss sie in die Arme: "Hey, du schaffst das."

"Danke, Luna. Aber was wir nicht schaffen ist rechtzeitig zu kommen, wenn du dich nicht blad fertig machst."

Stimmt da hatte sie Recht. Ich ließ sie los und machte mich in Rekordzeit fertig. Wir konnten also zwanzig Minuten später los.

Als wir im Speisesaal ankamen, war noch nicht viel los. Die Tische standen immer noch dort, wo sie gestern Abend gestanden hatten. Man hatte außerdem noch ein Rednerpult aufgebaut und Stühle im Halbkreis herum gestellt. Marcus winkte uns zu. Er, Steve und Leon hatten uns Plätze in der ersten Reihe frei gehalten.

"Und Jenny? Hast du deine Rede fertig?" fragte Steve sie.

"Ja, also ich hab mir Stichwörter aufgeschrieben. Aber ich werde wohl improvisieren müssen." sie warf ihm ein entschuldigendes Lächeln zu.

"Du schaffst das." wiederholte er meine Worte. Langsam füllte sich der Speisesaal. Dann trat Greaw auf die Bühne.

"Ich bitte euch nun Platz zu nehmen." alle folgten seiner Anweisung und kurz darauf, hätte man eine Stecknadel fallen hören können: "Wir sind nun hier zusammen gekommen, um Abschied von einem Menschen zu nehmen, der vielen von euch ein guter Freund war. Wir nehmen Abschied von Ronnie McGler. Ein paar von euch Schülern haben dazu Reden vorbereitet. Wir möchten uns nun diesen widmen und wir beginnen mit Jenny Walters."

The Force in Your Hands Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt