Fakten

5.6K 383 4
                                    

Greaw ergriff das Wort: "Dennis, ich denke nicht, dass sie es war. Warum hätte sie das tun sollen? Sie hätte keinerlei Grund gehabt den Jungen zu töten." Es war klar, dass sie über mich sprachen. Über wen sonst?

Mr. Fler, ein dicklicher Mann mit Glatze, antwortete: "Nun ja, vielleicht ist sie ja ein Obskuri und Ronnie ist ihr auf die Schliche gekommen."

"Wann sollte er das getan haben können? Die beiden kannten sich kaum. Haben kein einziges Wort miteinander gewechselt. Ich glaube, deine Theorie, Dennis, ist und bleibt halt eine Theorie. Du kannst schließlich auch nichts beweisen."

"Noch nicht. Aber du wirst schon sehen, Greaw. Du beschützt sie doch nur, weil sie die Tochter von Julia ist."

"Du hast nicht die Berechtigung, mir so etwas vor zu werfen." Greaw schrie Mr. Fler fast an. Er war auf jeden Fall ziemlich laut geworden.

"Und doch habe ich Recht." grinste Mr. Fler triumphierend.

Greaw funkelte ihn böse an, fuhr dann aber neutral fort: "Wir haben die Tatwaffe gefunden, oder eher aufgesammelt. Eine wertvolle Vase aus dem Jahr 200 v. Chr."

"Warum gehen sie damit nicht einfach zur Polizei und lassen es auf Fingerabdrücke untersuchen?" fragte ich Leon.

"Sie können damit nicht zur Polizei gehen. Die würden versuchen eine Welt zu verstehen, die sie nicht verstehen können. Wir würden sie in Gefahr bringen, in eine Gefahr die tödlich enden kann." Ich nickt bloß und wir lauschten weiter.

"Der Täter muss also Verletzungen von den scharfkantigen Scherben der Vase davon getragen haben. Nach Luna's Aussage trug der Obskuri eine Maske. Wir gehen also davon aus, dass er einer von den Fünfundzwanzig ist."

Leon hielt den Atem an.

"Leon? Ist alles okay?"

"Warum hast du das nicht gesagt, Luna? Wieso hast du uns das verheimlicht?"

"Ich dachte, nun ja, ich dachte es wäre zu schwierig das zu verstehen."

"Es ist ein entscheidendes Puzzleteil." Leon überlegte.

"Wieso?"

"Ich erklär es dir später." Leon wandte sich wieder von mir ab. Ich musste mich für das Erste damit zufrieden geben.

Greaw fuhr derweilen fort: "Außerdem ist da noch eine Sache... Unsere Überwachungskameras an den Aus- und Eingängen, zeigen niemanden, der von der Tat bis jetzt das Gelände verlassen hat. Es gibt also zwei Möglichkeiten. Entweder der Obskuri ist noch hier." Greaw hielt inne. Die nächsten Worte brachte er nur schwer über die Lippen: "Oder, er ist einer von uns."

The Force in Your Hands Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt