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Müde öffnete ich blinzelnd meine Augen und drehte mich auf die Seite.

Wie von selbst fiel mein Blick auf den Wecker, der sich auf meinem Nachtkästchen befand und ich stellte seufzend fest, dass ich mal wieder nicht viele Stunden geschlafen hatte.

Quälend langsam schälte ich mich aus meiner Bettdecke und stand auf.

Mit schnellen Bewegungen schlug ich mein Kopfkissen auf und legte meine beim Schlafen verdrehte Decke zusammen.

Vor meinem Koffer kniete ich mich hin und zog ein paar Klamotten für den heutigen Tag heraus.

Danach öffnete ich vorsichtig meine Zimmertür und spähte hinaus auf den Gang und horchte.

Als ich keine Bewegungen sah und auch nichts hörte, schloss ich die Tür wieder und bewegte mich auf die zweite Tür in meinem Zimmer zu, wobei ich hoffte, dass sich dahinter ein Badezimmer befand.

Erleichtert atmete ich auf als sich meine Hoffnung als wahr herausstellte und ich begann damit mich auszuziehen.

Nachdem ich mich meinen Klamotten entledigt hatte, drehte ich mich in Richtung Dusche, wobei mein Blick unwillkürlich an meinem zweiten Ich hängen blieb, welches sich in dem großen Spiegel mir gegenüber spiegelte.

Mit gemischten Gefühlen betrachtete ich meinen Körper, auf dem mehrere Narben von dem Unfall zurück geblieben waren.

Eigentlich sah man sie, bis auf eine große Narbe welche sich von meiner linken obersten Rippe bis zu meinem Bauchnabel zog, nicht, wenn man nicht wusste, dass sie da waren.

Doch ich sah sie.

Hasste sie.

Mir ging es dabei nicht darum, dass sie hässlich waren oder meinen Körper verunstalteten, sondern darum, dass sie mich immer an den Unfall erinnern werden und dass sie mich immer daran erinnern werden, was ich dabei verloren hatte.

Meine linke Hand ballte sich zu einer Faust zusammen und ich wendete schnell meinen Blick ab.

Kurz schloss ich meine Augen um meine Gefühle wieder zu sortieren und stieg dann in die Dusche.

Ich drehte das Wasser auf und lehnte mich dann gegen die, im Gegensatz zum Wasser, eiskalten Fließen.

Ohne über irgendetwas nachzudenken, beobachtete ich wie das Wasser auf meinen Körper prasselte und als durchsichtige Perlen über meine Haut floss.

Irgendwann schaffte ich es endlich mich selbst dazu zu bringen meine Haare und meinen Körper zu waschen.

Triefend nass stieg ich aus der Dusche und begann mich mit dem nächst besten Handtuch abzutrocknen.

Ich öffnete die kleinen Schranktüren unter dem Waschbecken und sah mich nach einem Föhn um.

Als ich ihn fand, föhnte ich mir die Haare und zog danach die herausgesuchten Klamotten an.

Nachdem das getan war, verließ ich das Bad und packte meinen Tasche.

Vorsichtig öffnete ich meine Zimmertür erneut und verließ dann das Zimmer.

Mit schnellen Schritten durchquerte ich das Haus und bewegte mich in Richtung Haustür, doch hielt in der Bewegung inne als ich am Wohnzimmer vorbei kam, dass sich etwas entfernt von meinem Zimmer befand.

Dort saßen die sieben Jungs zusammengequetscht auf dem kleinen Sofa und schliefen aneinander gelehnt im Sitzen.

Anscheinend waren sie gestern noch wach geblieben um zu sehen ob ich nochmal einen Albtraum hatte.

I care for you // Yoo Kihyun ff   (G)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt