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Ich drehte mich ein letztes Mal zu meinen beiden Eltern um.

,,Hast du auch alles?",
wollte Mom besorgt von mir wissen und ich nickte desinteressiert.

,,Ruf uns an, wenn du gelandet bist okay?",
bat sie mich und klammerte sich an den Arm meines Vaters.

,,Jap.", antwortete ich ihr und sah mir gelangweilt mein Flugticket an.

,,Dein Bruder wird am Flughafen auf dich warten.",
verkündete Dad mir und ich nickte erneut.

Ich drehte mich zum Gehen um, als die weinerliche Stimme meiner Mutter mich innehalten ließ.

,,Bitte, versteh uns nicht falsch. Wir wollen nur, dass es dir wieder gut geht.".

Eine einzelne salzige Träne lief mir über die Wange, doch ich wischte sie schnell weg und setzte ohne ein Wort zu verlieren meinen Weg fort.

Emotionslos ließ ich die Sicherheitskontrollen über mich ergehen und setzte mich am Gate auf einen der freien Sitze.

Zurücklehnend holte ich meinen Mp3-Player und meine Kopfhörer aus der Tasche und hörte Musik, während ich aus dem großen Fenster sah.

Wie immer wenn ich Musik hörte, bekam ich nicht mit wie schnell die Zeit vorbei ging und sprang von meinem Sitz auf, als ich bemerkte, dass sich fast alle schon hintereinander vor dem Gate eingereiht hatten und darauf warteten endlich ins Flugzeug zu kommen.

Schnell warf ich mir meine Tasche über die Schulter und stellte mich ebenfalls an der langen Schlange an.

,,Einen angenehmen Flug.",
verabschiedete sich die Mitarbeiteren der Airline bei mir, nachden sie sich meinen Pass und mein Flugticket angesehen hatte und sie mir reichte.

Ich nickte, nahm meine Sachen entgegen und lief durch den Verbindungsgang, zwischen Flugzeug und Flughafen, entlang.

Am Eingang des metallenen großen Vogels stand eine Stewardess und lächelte mich an, als ich näher kam.

,,Kann ich ihnen ihren Sitzplatz zeigen?", erkundigte sie sich bei mir höflich und ich nickte wieder.

Sie lief vor mir durch die Reihe des Flugzeuges, wobei wir immer wieder stehen bleiben mussten, da andere Fluggäste ebenfalls nach ihrem Sitz suchten.

Vor einer Sitzreihe blieben wir stehen und die Stewardess zeigte auf den Platz auf dem ich sitzen würde.

Ich hatte einen Fensterplatz.

,,Vielen Dank.",
bedankte ich mich monoton bei ihr und setzte mich.

Mit einem grimmigen Lächeln ging sie zurück und ich verstaute meine Tasche, ebenso wie meine Jacke über dem Sitz in einem der großen Fächer, bevor ich mich zurück in meinen Sitz fallen ließ.

Ich lehnte meine Stirn gegen die Flugzeugwand und sah aus dem kleinen Fenster nach draußen, wo mehrere Personen mit gelben Westen herumliefen und komisch aussehende Autos vorbeifuhren.

Seufzend schloss ich meine Augen öffnete sie erst wieder als ich hörte, wie sich jemand neben mich setzte.

Kurz hob ich meinen Kopf und sah zur Seite, hoffend zu sehen, dass es keine Mutter mit Kleinenkind war.

Ein Junge, vielleicht etwas älter als ich, mit Mundschutz, welchen er sich unter das Kinn geklemmt hatte und Capi, unter welcher ich schwarzes längeres Haar erkennen konnte, saß neben mir und lächelte mich freundlich an. Irgendwie kam er mir bekannt vor, aber ich konnte mich nicht daran erinnern woher ich ihn kannte.

,,Hallo", begrüßt er mich freundlich lächelnd und ich nickte ein weiteres mal emotionslos.

Erneut lehnte ich meinen Kopf gegen die gepunktete Wand und sah aus dem Fenster.

I care for you // Yoo Kihyun ff   (G)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt