Betrug?

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P.O.V. Kairi


»Unterstellst du mir etwa gerade... dass ich dich betrüge?«, fragte ich entsetzt.

Eine einzelne Träne lief meine Wange hinab.

Ich wollte wegsehen, doch ich war zu stolz. So stand ich da uns starrte ihm direkt in die Augen ohne eine Miene zu verziehen, während immer mehr Tränen meine Wangen hinab liefen.

Jimin sagte nichts.

»Tja... Keine Antwort ist wohl auch eine Antwort... Jimin... Wie soll eine Beziehung ohne Vertrauen funktionieren? Ich liebe dich, undzwar nur dich, und ich vertraue dir. Jimin, ich würde mich mit dir an eine Klippe stellen, weil ich weiß, dass du mich festhalten würdest... Ich würde dich auch mit anderen Mädchen allein lassen, wenn es sein muss. Weil ich weiß, dass du nichts tun würdest. Ich vertraue dir... Obwohl wir früher Gegenspieler waren, uns gegenseitig schon fast ›bekämpft‹ haben. Du hast mir diese andere Seite von dir gezeigt... Und diese Seite habe ich kennen und lieben gelernt. Aber jetzt steh ich hier vor dir, während du im Krankenhaus liegst, weil du einen Scheiß Unfall hattest und unterstellst mir, ich würde etwas mit Mino haben? Ich kann nicht mehr, Jimin. Wo ist mein gut gelaunt, fröhlicher, liebevoller Jimin geblieben? Du bist... wieder... so wie früher...«, flüsterte ich todtraurig.

Noch immer sah Jimin mich schweigend an.

Und dann öffnete er plötzlich den Mund, um etwas zu sagen.

»Babe... Wie gerne würde ich jetzt einfach aufstehen, zu dir kommen und dich in den Arm nehmen. Aber wir wissen beide, dass das nicht geht... Es muss dir nicht leid tun, dass ich ein Trottel bin. Es muss dir nicht leid tun, dass ich dich nicht verdiene. Es muss dir nicht leid tun, dass ich zu blind bin, um zu bemerken, wie sehr ich dich brauche. Es muss dir nicht leid tun, dass ich verdammt noch Mal zu blöd bin, um zu sehen, dass ich keinen Grund habe, auf so einen Spasten namens Mino eifersüchtig zu sein. Mir tut es leid, Kairi... Ich liebe dich zu sehr, um dich teilen müssen zu wollen. Und ich vertraue dir, ich vertraue dir wirklich, Babe... Aber Mino macht mich verrückt... Er ist es, dem ich nicht vertraue. Bei ihm habe ich immer das Gefühl, dass er sonst was mit dir anstellen könnte. Du bist so... keine Ahnung, ich kann das nicht. Okay, Ich Stelle jetzt meinen poetischen, romantischen Modus an. Kairi, mein Schatz, du bist wie eine Blume... Wie eine Rose... Wunderschön, aber zerbrechlich. Du hast Stacheln, an denen ich mich schon oft genug gepiekst habe, damals... Und wenn dann jemand wie Mino kommt, habe ich immer Angst, das er dich... kaputt machen könnte...«, sagte Jimin und sah mich reuevoll an. 

Ich schluckte.

»Jimin... Mino ist nicht so... Er ist einer meiner besten Freunde, das weißt du doch. Ich hab Mino lieb, aber ich liebe dich«, erklärte ich und kam langsam näher an sein Bett.

»Es tut mir so unfassbar Leid, ich bin so ein Trottel. Bekommt dein Trottel jetzt endlich einen Kuss?«, fragte Jimin leise, schon fast traurig.

Ich setzte mich neben ihn aufs Bett und sah ihm liebevoll in die Augen.

»Also sind wir immer noch Jiri?«, grinste ich.

Ich wusste nicht, wieso ich jetzt grinsen konnte.

»Klar«, gab Jimin glücklich zurück und vereinte unsere Lippen miteinander.

Der Kuss schmeckte nach Tränen, doch ich empfand ihn als wundervoll, allein schon, weil Jimin bei mir war und in den Kuss hinein lächelte.


»Oppa, ich hab dir auch noch was mitgebracht«, lächelte ich und holte den Kuchen aus meinem Rucksack.

»Babe, du bist einfach die Beste!«, rief Jimin fröhlich.

»Siehst du, für Mino backe ich keinen Kuchen«, kicherte ich und schob ihm ein Stückchen in den Mund.

Jimin verdrehte genussvoll seine Augen.

»Das ist himmlisch« seufzte er mit vollem Mund.

»Na! Mit vollem Mund isst man nicht. Shit. Spricht man nicht, meine ich natürlich«, lachte ich.

Jimin schluckte das Stück herunter und sah mir in die Augen.

»Wie süß... Verwirre ich dich so sehr, dass du die Logik der Sätze verdrehst? Das ist so, als würdest du sagen ›Halt doch einfach Mal deinen Mund, wenn du mit mir sprichst‹«, kicherte Jimin.

Ich liebte es, wenn er so lachte. Es war einfach so bezaubernd. Dann sah er aus wie ein Engel...

Ich fütterte ihn so lange, bis er nicht mehr konnte.

»Wenn ich meine Handicaps los bin, gehen wir spazieren, ja? Im Herbst, wenn die Blätter orange und rot sind. Und wenn es regnet, nehme ich einen großen Regenschirm mit und dann haben wir ganz viel Zeit zu zweit. Ha, das hat sich gereimt! Nenn mich Master der Reimens!«, rief Jimin und ich musste Lächeln.

»Ja, wir gehen spazieren, Master des Reimens. Aber erstmal wirst du gesund. Es wird langsam dunkel, ich muss Mal wieder nach Hause«, meinte ich leise.

»Ich will aber gar nicht, dass du gehst«, schmollte Jimin und griff nach meiner Hand.

»Aber bleiben kann ich genauso wenig. Ich muss los. Aber keine Angst, ich komme dich morgen wieder besuchen. Jeden Tag, bis du entlassen wirst. Kann zwar noch dauern, bis deine Knochen verheilt sind, aber ich bin für dich da. Du kannst mich immer anrufen, außer wenn Schule ist, ja?«, schlug ich vor. 

Jimin nickte und ich gab ihm noch schnell einen Kuss auf die Stirn, bevor ich zur Tür lief.

»Kuchen kannst du essen, wenn du Hunger hast. Aber iss auch was richtiges, sonst wirst du noch ungesund«, lächelte ich.

Ich winkte noch schnell zum Abschied und ging dann aus seinem Zimmer.


Die ganze Zeit hatte ich mein Lächeln jetzt gewahrt. Doch trotzdem nahm es mich enorm mit, dass Jimin sonwenig Vertrauen in mich gezeigt hatte.

Doch erstmal musste ich gleich, wenn ich zuhause sein würde, Mino anrufen. 

Wegen der Fotos, von denen Jimin geredet hatte.


Seufzend ging ich nach draußen, als es auch noch anfing zu regnen.

Das konnte ja ein toller Heimweg werden...










// Hey 😚


Man liest sich, annyeong! 😘💕 \\

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