Drachenrettung

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Ich war müde. Und meine Füße taten weh. Seit Tagen lief ich diesem Berserker hinterher. Na, ok, seit Stunden. Ne warte. Seit Minuten! Der Berserker lief angeblich zu den Drachenställen, dort wo der gefangene Drache sein sollte. Arme Fleischklops, sie musste verängstigt sein. Ihr geliebter Fischbein war nicht bei ihr, um sie zu beschützen. Wenn ich recht überlegte, beschützte Fleischklops eher Fischbein. Grübelnd beachtete ich nicht die Dornrnhecke, die vor mir auftauchte und stolperte hinein. ,,Au, au, hör auf mich zu beißen, ich tu dir nichts!"

,,Wer ist da!" Mist, der Berserker hatte mich gehört. ,,Böse Dornen", schimpfte ich leise und warf der Dornenhecken einen tadelnden Blick zu. Doch dann stand der Berserker auch schon vor mir und schaute mit einem grimmigen Blick zu mir runter. Ein weiterer Berserker kreuzte den Weg und blieb verwundert stehen, bis er näher kam und mich misstrauisch beäugte. ,,Was machst du hier? Und wer bist du?"

,,Ich...ähm...bin Baffnuss der Berserker!" Angestrengt dachte ich nach. ,,Ich..ähm...suche mein Haus." Ich blickte mich suchend um. ,,Es müsste hier doch irgendwo stehen...Komm Hausi, Hausi..." Abrupt schaute ich die beiden Berserker an, die mich misstrauisch anschauten. ,,Es sei denn, ihr habt mein Haus zerstört!" Dabei deutete ich mit meinem Zeigefinger auf sie und kniff meine Augen zusammen.

Der eine Berserker räusperte sich. ,,Hier stand noch nie ein Haus."

,,Klar, meins! Das sagt ihr jetzt nur so! Ihr wollt doch nur vertuschen, dass ihr mein Haus abgerissen habt, um der Natur mehr Platz zu geben! Eigentlich ja ganz gute Gründe, aber nicht mit mir!" Warnend hielt ich meinen Zeigefinger oben und wartete nun auf eine Antwort. Der Berserker kam näher und packte mich am Kragen, dann drohte er mir mit der Faust. ,,Wer bist du wirklich?"

Ich warf ihm einen leicht ängstlichen Blick zu und betrachtete dabei seine Faust. Groß, grob, rau, genau die richtige Hand für einen Wikinger, oder eben einen Berserker. ,,Kommt noch eine Antwort?", fuhr mich jetzt der andere an, weshalb ich kurz zusammenzuckte und meinen Blick von der Hand löste. ,,Ähm, was? Ich hab nicht ganz verstanden, was ihr jetzt von mir wollt. Ich hab doch gesagt, dass ich Baffnuss der Berserker bin und mein rechtmäßiges Haus suche, dass eigentlich hier stehen sollte." Mit diesen Worten befreite ich mich von der Hand des fiesen Berserkers und fuhr über meinen Hals. Eindeutig ein Fehler, denn nun ragten beide Berserker mit einem grimmigen Gesicht über mir auf. Leicht eingeschüchtert duckte ich mich und rannte dann los. Hoffentlich in die richtige Richtung. Ich hörte die wütenden, schnellen Schritte der Berserker hinter mir und beschleunigte. ,,Großer Odin! Ich könnte Hilfe gebrauchen!" Ich hielt meinen Helm fest, sprang über einen kleinen Bachverlauf und warf einen Blick über die Schulter, um die Berserker auszulachen. Dabei stolperte ich aber und legte mich ins weiche Gras. ,,Keine Bewegung!" Schnell stand ich wieder auf den Füßen und rannte los. Knapp an meinen Kopf sauste etwas durch die Luft. Ich wollte nicht wissen, was es war und rannte nur noch um so schneller. Und wirklich, ich entdeckte ein Gebäude, leicht zerstört, aber eindeutig bewohnt. Beim näher kommen, entdeckte ich zwei Wachen, die den Eingang bewachten. Thor, lass das die Drachenställe sein. Ich rannte an den Wachen vorbei, die mich erstaunt anschauten. Beim Vorbeilaufen rief ich: ,,Wichtiger Auftrag von Dagur!" Thor, Odin und Loki sei Dank, es war tatsächlich der Drachenstall. Schnell bannte ich mir einen Weg durch die Ställe. Kurz verschnaufte ich  und überlegte, wie ich Fleischklops finden sollte. ,,Denk wie Hicks, der kennt immer eine Lösung, ach warum ist er jetzt nicht hier. Nein, Taff, du bist der Wikinger der Stunde, also streng dein kleines Gehirn mal an!" Nach paar Sekunden gab ich es auf und probierte es einfach auf Fischbeins Art. ,,Fleischklops, Engelchen, Papi ist hier. Wo bist du, Fleischklöpschen?" Ich hörte Schritte und eilte weiter, bis ein Lavaschwall aus einer Zelle mich aufhielt. ,,Du hättest mich auch anders begrüßen können, Fleischklops." Ich öffnete die Tür und stieg auf ihren Rücken. ,,Also, lass mich kurz nachdenken, zwei Berserker haben mich verfolgt, zwei stehen draußen." Fleischklops spitzte ihre Ohern und riss ihe Augen auf. ,,Naja, dann sind hier doch insgesamt....ich hab es gleich...DREI Berserker." Stolz klopfte ich mir selber auf die Schulter, aber plötzlich schoss der Gronkel los und ich konnte mich geradeso noch an ihren Ohren festhalten. Jubelnd kommentierte ich diesen wilden Gronkelritt. Fleischklops hob plötzlich ab und stoppte, sodass ihr Schwanz nach vorne schnellte und einem Berserker einen kräftigen Sschlag verpasste. ,,Fleischklops, Fleischklops, oi, oi, oi!" Ups, falscher Spruch, egal. Ein weiterer Berserker tauchte vor uns auf. Der bekam Lava auf seinen Helm, woraufhin er schreiend wegrannte. ,,Taffnuss und Fleischklops, DAS Super-Team!" Die Gronkeldame grummelte belustigt und flog jetzt in einem rasanten Tempo durch die Gänge. Am Eingang erwarteten uns schon die Wachen, aber Fleischklops, so dreist wie sie eben war, schmettere einfach die beiden Berserker um und stieg schnell in den Himmel. Ein paar Pfeile folgten uns, aber Fleischklops wich allen geschickt aus. ,,Hm, so ein Gronkel ist auch nicht so schlecht, was?" Fleischklops flog jetzt langsamer und suchte irgendetwas. Was könnte sie nur suchen, dass sie mich vollkommen ignoriert? ,,Weißt du, so sehr mir das auch hier mit dir gefallen hat, und glaub mir, dass war abgefahren, wir sollten zu Hicks, der wollte nämlich Fischbein und..." Weiter kam ich nicht, den nachdem ich Fischbein erwähnt hatte, flog Fleischklops in einem irren Tempo in irgendeine Richtung und ich hatte große Mühe, nicht runterzufallen. ,,Sowas nennt man Liebe..." Kopfschüttelnd krallte ich mich an sie und genoss dieses Tempo.

I won't let you goWhere stories live. Discover now