Karma 28

1.3K 101 131
                                    

Innerlich.. war alles verschüttet. Verschüttet von einer menge Schuldgefühle. Was habe ich die Jahre dem Jungen angetan. Was habe ich ihn beschuldigt.. 
,,J..Jimin..", schlurchzte ich schmerzvoll.
,, Tae oh Gott.. ", erst jetzt schien er zu realisieren, was hier grade passierte. Er rannte zu mir und ich fiel ihm um den Hals und weinte. Weinte Tränen der Trauer, des Wutes,der Reue.
,, Ich muss zu ihm. Ich muss zu Jungkook. Ich muss ihn siehen. Ich will ihn sehen...", murmelte ich weinend.
,,Morgen.. können wir zusammen zu ihm. Alle wollen das wir zusammen kommen..", sagte er ruhig.
,,Ja..ja..wir machen das!"
Wir verabschiedeten uns und machten ein Treffpunkt aus.

Entmutigt, fertig, aufgelöst, schuldig, traurig, kaputt, verletzt, verwirrt ging ich nach Hause.
Ich muss total alberm aussehen da ich um die 30 Briefe mit mir rumtrug, aber ich wollte sie alle. Ich wollte sie alle haben, alle lesen, alle seine Worte spüren, alle seine Gefühle fühlen und verstehen und es dann bitter bereuen.
Ich schlurfte zu Hause rein. Alles war grau. Wie konnten so ein paar Buchstaben auf Papier nur so viel auslösen. Wie konnten sie mir so viel bedeuten und mir so nah kommen. 
Ich war sauer auf mich selbst. 
Die Jahre über habe ich Ablenkung gesucht, ich wollte und habe ihn vergessen während er weinend, verzweifelt da saß und bitter vor sich her lebte. Und nun.. er sitzt wahrscheinlich bei den anderen und lacht und hat mich vergessen..Zumindestens fast.
Nun bin ich der, der zerstört da sitzt und bittere Tränen um die vergangene Liebe weint.
Ich fühle mich schlecht, sehr schlecht.
Ich bereue tausend Worte,  ich bereue tausend Gedanken, ich bereue tausend Taten.
So viel habe ich gesagt, was ich niemals hätte sagen dürfen.  So oft habe ich ihn beschimpft.
So viel habe ich gedacht,  was ich niemals hätte denken dürfen. So oft habe ich ihn nieder gemacht. 
So viel habe ich getan, was ich niemals hätte tun dürfen. So oft habe ich ihn betrogen.

Beschämt setzte ich mich aufs Bett und starrte an die weiße Wand. Nichtmal ein Bild hatte ich von ihm aufgehoben. Nicht mal ein Satz hatte ich behalten. Nicht mal eine Erinnerung wollte ich behalten.  Nun sehe ich klar vor Augen was ich von meinem ignoranten Verhalten habe.
Irgendwann, irgendwie, sehr hart schlägt das leben immer zurück. 
Ich sank in die Bettdecke, welche mir vorkam wie Stein. Sie fühlte sich an wie ein starres Brett. Vielleicht war es auch nur die Anspannung meiner selbst.  Ich war verspannt, angespannt und gespannt.
Was würde mich morgen erwarten. Was würde Jungkook sagen. Würde er mich beachten. Würde er mich umarmen? Nein würde er nicht..
Wäre er da oder wäre er weg. Darf ich mit ihm reden oder baut er eine Mauer um sich.
Wird er auf mich zu gehen oder muss ich den erste  Schritt machen? Und wird er mir jemals verzeihen. 
In meinem Herz stach es wie wild, wie tausend Nadeln, Nägel, Messer die auf eine unangenehme Weise in meine Brust gehämmert worden. So einen Hass muss der Kleine Junge auf mich haben. Das er dies mit bloßen Händen selber verichten würde.
Erschöpft schlossen sich meine komplett nassen Augen.  Sie brannten. Anders hatte ich es nicht verdient. Es war Karma.  Es war so gut..denn es war verdient!

Ich sag lieber nix ∪ˍ∪

:D

Restart • Vkook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt