17. (Special, long chapter)

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Früh morgens wachte ich auf, fror ein wenig. Wahrscheinlich schien die Sonne noch nicht, oder war noch gar nicht aufgegangen. Ich zog einen grauen, unbedruckten, ausgeleierten Kapuzenpullover aus meiner Tasche und trat leise aus dem Zelt. Über dem See trieben Nebelschwaden, und der Himmel war nur schwach von roten und gelblichen Schleiern durchzogen. Ich verschränkte meine Arme vor meinem Oberkörper, und ging über die taunasse Wiese zum Ufer. Keine zwei Minuten stand ich dort, und starrte auf den See, als jemand hinzukam. ,,Hey!",sagte dieser. Ich wandte erschrocken meinen Kopf, und sah den Busfahrer, Patrick, auf mich zulaufen. ,,Auch schon wach?",fragte er heiter. Ich nickte stumm. ,,Stress mit dem Freund?" Ich musste lachen, auch wenn es gezwungen klang. ,,Wir sind nicht zusammen, ehm... Patrick." Etwas verwirrt sah er mich an, während ich auf den See hinaus starrte. ,,Ich dachte schon, ihr seht so aus..." Meint er? Soll ich Manu doch erzählen was ich fühle? Ich hab' zu viel Angst. Er könnte verwirrt sein... Unsere Freundschaft wäre zerstört... Oder wütend, weil er denkt, ich würde ihn hintergehen, und ihn dann bloßstellen? Oder traurig, weil er sowieso bald weg zog? Oder glücklich, weil er genauso empfand? Aber dann würde er wieder traurig sein, weil er wegzog... und- ,,...Hast du mir zugehört?" Ich zuckte leicht zusammen. ,,Ich... hab' darüber nachgedacht, was sie gesagt haben.",murmelte ich entschuldigend. ,,Ich meinte nur, er kann sich glücklich schätzen. Scheint ja echt ein netter Kerl zu sein." Stumm nickte ich. ,,Joah... muss dann auch mal langsam los, hab diese Woche hier Dienst am Busbahnhof. Man sieht sich!" Er winkte fröhlich, ich etwas zögerlich. Der Kerl, Patrick, war echt sympathisch. Nur würde ich ihm empfehlen, wenn ich ihn wieder sah, Kotztüten in seinem Bus zu installieren. Viele Leute wären dankbar.

Beim Frühstück, dass aus mehreren Packungen dieser labberigen Sandwiches von einem in der Nähe liegenden Rewe und Wasser bestand, saßen wir alle gemeinsam bei der Feuerstelle. Der Reiseleiter erzählte von mehreren Attraktionen, die diese Organisation anbot, doch ich hörte nur halb zu. Etwas abwesend dachte ich über die Worte Patricks, doch auch über das Zögern mir gegenüber Manus nach. Ich war einfach zu feige, Manu meine Gefühle einzugestehen. ,,...andernfalls gibt es hier keine 200 Meter vom Campingplatz entfernt eine Liegewiese mit Steg, für die, die Pause machen wollen. Und..." Meine Gedanken schweiften wieder ab. Nach dem Vortrag erhob ich mich roboterhaft, wie Manu, und wir gingen zu den Waschräumen. ,,Also ich wäre für diesen Steg da. Hab' keine Lust, heute viel zu unternehmen...",begann Manu zögerlich das Gespräch. Auch er schien abwesend.

Eine halbe Stunde später saßen wir beide auf dem Steg und ließen unsere Füße ins Wasser hängen. Ich atmete kurz und unregelmäßig, die Aufregung brachte mich sicher noch um. Doch schließlich überwand ich mich, und begann zu reden. Ich starrte währenddessen auf die Wasseroberfläche, um seinem Blick zu entgehen. ,,...Manu. Ich... ich wollte dir schon seit Tagen etwas erzählen... Aber... ich habe einfach nie den richtigen Zeitpunkt gefunden. Oder ich war einfach nur zu feige, es dir zu sagen.",begann ich leise. Manu sah mich erstaunt an, doch dann lächelte er. ,,Erzähl, ich werd' dir schon nicht den Kopf abreißen." Unsicher stotterte ich vor mich hin. ,,Ich ehm... also ja... Ich meine, Ich wollte... erzählen..." Entnervt seufzte ich auf. ,,Langsam, wir haben Zeit!",lachte Manu, auch wenn er etwas zu ahnen schien. Ich schloss kurz die Augen, und atmete tief ein. Meine Hände zitterten. Doch, als ich erneut ansetzte, fühlte ich nach zwei Worten, wie es mir besser ging. ,,Manu, ich... weiß nicht wie es dir geht, aber ich habe mehr als nur eine enge Freundschaft dir gegenüber entwickelt." Ich atmete hörbar aus, die Last fiel von mir ab. Manu starrte stumm auf's Wasser. Er schien sicher darüber nachzudenken, wie er mir am besten sagen konnte, dass es nicht ging. Doch als er weiter regungslos auf das Wasser starrte, trübten meine Augen sich automatisch, und ich stand zitternd auf. ,,Ich... komme gleich wieder." Manu flüsterte etwas heiser, doch ich verstand es nicht. Ich blieb stehen, und wandte den Kopf. Ohne, dass ich nachfragte, wiederholte er seine Aussage. ,,Ich wusste nicht, dass man sich in jemanden wie mich verlieben kann..." Ich zuckte kurz zusammen, drehte mich um und lief den Steg entlang zurück. ,,Mila! Warte!",hörte ich Manu rufen, doch ich hörte nicht auf ihn. Etwas in mir schien sich in meinen Körper, in meine Organe zu bohren, mich von innen zu zerstören. Glasscherben eines zerbrochenen Herzens. ,schoss es mir durch den Kopf. Das schlimmste Gefühl auf der Welt.

Enttäuscht saß ich am Ufer des Sees, und starrte auf die fast glatte Oberfläche. Mit meinen Zehen tippte ich ab und zu auf das Wasser, und lies gleichmäßig kleine Wellen entstehen. Ich hatte mich auf einen kleinen Überhang gesetzt, der von Büschen verdeckt wurde, und das gute war: Mich hatte bis jetzt niemand gefunden. Ein kurzer Blick auf das Display meines Handys zeigte 16:37 Uhr, und auch die Sonne traf fast auf die Oberfläche des Sees. Ich hatte nicht gewusst, dass man über 5 Stunden lang still an einem Ort sitzen bleiben konnte, ohne den Drang zu haben, sich zu bewegen und mit jemandem zu reden. Das, was ich Manu erzählt hatte, war sowieso irrelevant. Er würde schon in wenigen Tagen wegziehen. Ich würde nie mit jemanden über große Entfernungen hinweg dauerhaft Kontakt haben. Meine Gefühle sind Schwachsinn. Ich würde versagen. Mit einem gebrochenen Herzen kann man doch sicher auch leben, oder? Eher nicht. ,,Mila! Mila, wo bist du?" Manu rief nach mir, seit sicher schon einer halben Stunde. Ich werde nicht aufstehen. Ich werde hier sitzen bleiben, bis er mich findet. Und ich denke wie eine fünfjährige. Manus Stimme wurde lauter. ,,Mila!" Die Büsche ächzten, und er stand hinter mir. ,,Mila, warum antwortest du mir nicht?!",fragte er entsetzt und gleichzeitig erleichtert. ,,Ich habe dich nicht gehört.",log ich. ,,Ich habe nur nachgedacht." Plötzlich spürte ich, wie er seine Arme von hinten um meinen Hals schlang, und mich umarmte. ,,Mila, um auf deine Erklärung von vorhin zurückzukommen... Mir geht es genauso. Glaub' mir." Perplex starrte ich aufs Wasser. Er... meinte...? Ich stand auf, als er mich losließ, drehte mich um und sah immer noch verwirrt, doch glücklich zu ihm hoch. ,,Ist das nicht eigentlich der Moment, in dem man sich küssen sollte?",fragte Manu mit einem Grinsen. Ich grinste nur unsicher zurück, doch er zog mich fast automatisch an sich heran, und seine weichen Lippen lagen auf meinen. Meine Gefühle explodierten, ich erwiderte den Kuss, und die Schmetterlinge in meinem Bauch begannen wieder hoffnungsvoll zu flattern. Ich wusste nicht, dass man Herzen so leicht reparieren kann...
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Ich habe eindeutig zu viel Freizeit, wenn ich jetzt sogar schon sowas schreibe. xD

Joah, was habt ihr denn diese Woche so gemacht?

Ich habe 8 Stunden meines Lebens mit Marble Hornets verschwendet. EIGENTLICH ISSES KEINE VERSCHWENDUNG GEWESEN! Es ist toll *^*
Aber das schlimme ist, ich werde es mir wieder und wieder ansehen. Mir ist nicht mehr zu helfen, jaja.. xD

Wer kennt Marble Hornets auch? xD

Just asking, sorry.

Und dann is' ja auch bald Ostern... SONNTAG SCHON?! DAMN.

Hasenbraten! (...nicht fragen. Einfach nicht fragen.)

Und die FinalClash Tour is ja auch bald... auch wenn ich keine Karten bekommen hab •-•

Joah, schöne Ostern euch, wenn ihr's feiert. Könnt dieses Kapitel auch als Oster-Special sehn xD Gerne labere ich übrigens mit euch in den Kommentaren über allen möglichen shit, aber, aufgepasst, ich kann ziemlich abgefuckt psycho werden :D Ne Spaß, mir ist bloß langweilig xD

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WICHTIG: Es werden ab jetzt wieder nur normale Kapitel kommen, falls nicht: werde ich auf meinem Profil darüber informieren, wenn ich wieder mal Schulstress / Prüfungsphase habe... x.x
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~ Cheeeeuya!

Was wäre, wenn...? [GLP FanFic]Where stories live. Discover now