17. (Special, long chapter)

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Wow, ich hab's sogar überpünktlich geschafft! :0 Wie versprochen das Special, mit 1.800 Wörtern. Ich quatsche euch danach noch voll, nicht wundern. xD Sorry, wegen dem Kapitelausfall •~• Freue mich immer über Feedback, in Form von Kommentaren ^^
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Wir kletterten hintereinander in den Bus, der am Steuer sitzende Busfahrer begrüßte uns mit einem ,,Moin Moin!" und ich musste grinsen. Manu wies auf eine leere Bank etwas weiter vorne im Bus und wir beide setzten uns nebeneinander. Mein Herz hüpfte, vor Aufregung und... Manu. Ich wusste nicht, ob das mehr als nur Freundschaft war, und ob Manu es genauso empfand. Die Stimme des Busfahrers, die knackend durch die Lautsprecher über unseren Köpfen drang, und der anschließend aufdröhnende Motor riss mich aus meinen niederschmetternden Gedanken. ,,Moin, an euch alle! Ich bin Patrick, der heutige Chauffeur für euch! Unser heutiges Endziel heißt nördlicher Bodensee, Kotztüten gibt's nicht, W-LAN wird freigeschaltet, wenn wir auf der Autobahn sind, Nägel lackieren ist hier nicht, denn während der Fahrt benebelt das meine Sinne, und auch Kaffee wird vorsichtig getrunken, der's nämlich heiß, und ansonsten... eine schöne Fahrt!" Manu und ich lachten leise. Der Busfahrer war ja wirklich verrückt, mit einem wie ihm konnte die Fahrt ja heiter werden... Und mit dieser Vermutung behielt ich auch recht. Des öfteren nahmen wir einen Bordstein mit, Bremsschwellen wurden zu Sprungrampen für den Bus, und eine ältere Dame, die eine Reihe vor uns saß, suchte verzweifelt nach den nicht vorhandenen Kotztüten. Ich klammerte mich an Manus Arm, was ich erst nach Minuten bemerkte. Auch sein amüsanter Blick ließ mich noch stärker erröten. Etwas beschämt rutschte ich von ihm weg, starrte an den Sitzen vorbei über den Mittelgang, und sah, dass mir die Cap des Busfahrers entgegen segelte. Rechtzeitig wich ich aus, und wir nahmen einen Augenblick später eine scharfe Kurve. Der Reiseleiter hatte mittlerweile sein Mittagessen in seinen Schlapphut erbrochen. ,,Huiii!",hörten wir Patrick fröhlich rufen, und ich zog kichernd den Kopf ein. Wie lange würde die Fahrt denn noch dauern?!

Etwa 90 Minuten zu früh kamen wir an einem Campingplatz des Bodensees an, und die meisten der Reisenden taumelten mit grünlichen Gesichtern aus dem Bus. Manu und ich folgten lachend, uns war komischerweise nicht schlecht geworden. Der Busfahrer kletterte als letztes aus dem Bus, packte wenige Sekunden später bereits seine Brotzeit aus, biss kräftig hinein und winkte uns. Der Kerl war mir sympathisch. Wir holten unser Gepäck aus dem Laderaum, und sahen uns um. Der Reiseleiter winkte uns immer noch grünlich im Gesicht zu sich herüber, und deutete stumm auf eine leere Wiese. Da würden wir also unser Zelt aufbauen... ,,Oh Gott... Manu. Wie zum Teufel baut man das auf?",fragte ich zwei Minuten später lachend, als wir uns den Haufen, der aus Stoff, Stangen und Heringen bestand, ansahen. Manu zuckte mit den Schultern. ,,Versuchen wir, es irgendwie... hinzubekommen.",antwortete er grinsend. Die nächsten zwei Stunden verbrachten wir damit, den Haufen in ein Zelt zu verwandeln. Verschwitzt und erschöpft saßen wir schließlich davor, und grinsten uns an. ,,Geschafft!",jubelte ich lachend, und hob unsere Taschen in den Eingang. Manu und ich klatschten ein.

Der Himmel über dem See färbte sich langsam in den verschiedensten Farben, und die Sonne verschwand hinter dem Horizont. Wir saßen als letztes an der eingerichteten Feuerstelle, die restlichen Leute hatten sich bereits in die Zelte zurückgezogen. Manchen von den Ausflüglern war die Busfahrt wohl nicht so gut bekommen, merkwürdigerweise. ,,Und? Was wollen wir die nächsten Tage tun?",fragte ich müde, und zog einen Prospekt von Attraktionen in der Nähe des Campingplatzes aus meinem Rucksack. An Manus Schulter angelehnt, las ich mir den Prospekt durch, und murmelte ab und zu mögliche Sachen vor mich hin. ,,Wanderung zu einer Kapelle hier in der Nähe... oder auch einfach nichts machen..." Ich spürte einen Ruck an meinen Haaren, und sah erschrocken auf. Manu sah mich ebenfalls erschrocken an, und lachte los. ,,Ich dachte, du merkst nichts!",prustete er auf meinen verständnislosen Blick hin. Ich schüttelte grinsend den Kopf. ,,Jetzt hab' ich ganze 7 Haarsträhnen verloren!",antwortete ich gespielt empört. ,,Mann, Manu!" Ich hörte sein Gekicher, und wieder war da dieses angenehme Kribbeln, während ich versuchte, meine Haare vor seinen Flechtkünsten in Sicherheit zu bringen. ,,Wir könnten wirklich 'ne Woche Pause machen. Ich find's hier gemütlich...",murmelte ich, und gähnte herzhaft. Manu stimmte mir mit einem leisen ,,Hast recht." zu. Langsam richtete ich mich auf, und starrte in die flackernden Flammen. Mein Blick folgte den herumwirbelnden, vereinzelten Funken. Der Sternenhimmel war klar und hell, viele der hellen Punkte strahlten hell.
,,Manu?"
,,Hm?"
,,Weißt du, warum ich..." Ich brach ab. ,,Warum du...?",hakte Manu nach. Ich konnte das nicht. Ich hatte einfach nicht den Mut, es ihm zu erzählen, was ich fühlte. ,,Ach... egal...",murmelte ich leise. ,,Ich glaube, ich geh' schlafen.",sagte ich knapp, stand auf, nahm meinen Rucksack und ging langsam zum Zelt. ,,Oh. Okay...",antwortete Manu leise und mit etwas von Enttäuschung in der Stimme. ,,Schlaf gut... Ich komm' auch gleich." Kurz nickte ich, dann kletterte ich durch den Eingang und legte mich auf den kalten Schlafsack. Ich zog mein Handy heraus, und schrieb meiner Mutter eine SMS: "Alles gut, die Fahrt war langweilig, es ist schön hier. Mir geht's gut. LG, Mila." Ich musste meiner Mutter ja nichts vom Kamikaze-Busfahrer oder der Konversation von Manu und mir erzählen. Seufzend schaltete ich das Handy aus, und kletterte in den Schlafsack. Ich wollte nicht zu den Waschräumen gehen, und mir die Zähne putzen. Dafür war ich jetzt viel zu müde. Und der verpatzte Versuch, Manu von meinen Gefühlen zu erzählen, kam noch hinzu. Ich hatte das merkwürdige Gefühl, dass ich noch enttäuscht werden würde... Ich schlief fast sofort ein, und bekam nicht einmal mehr mit, wie Manu neben mich kletterte und sich ebenfalls hinlegte.

Was wäre, wenn...? [GLP FanFic]Where stories live. Discover now