Kapitel 4

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»Ich weiß, dass du es abgestritten hast«, sagte Roan überrascht

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»Ich weiß, dass du es abgestritten hast«, sagte Roan überrascht. Er trat näher, ergriff meinen Arm und begutachtete das Blut. »Ein Nachtblut.« Er sah mich an. »Und jetzt willst du sicher die Flamme, um Commander zu werden.«
»Was ich will«, begann ich und riss mich von ihm los, »ist, an deiner Seite zu stehen, als Ansprechspartner, wie einst Lexas. Niemand wird erfahren, dass ich ein Nachtblut bin. Ich will nur zurück nach Polis, an die Seite des Throns, egal, wer darauf sitzt - solange ich Kontrolle über das Geschehene habe.«
»Und was hab' ich davon?«, verlangte Roan zu wissen.
Ich lächelte ihn siegessicher an. »Wenn's soweit ist«, meinte ich, »schaff' ich dich an die Spitze des Eisberges.«
Ich wollte gehen, doch Roan packte mich am Arm und zog mich zurück. »Das will ich für dich hoffen, sonst erzähl' ich deinen Freunden bei der nächstbesten Gelegenheit, was wirklich durch deine Adern fließt, Rosana«, zischte er.
Ich starrte in seine braunen Augen, dann lächelte ich. »Natürlich.« Ich riss mich von ihm los und wandte mich ab. »Keine Sorge. Ich weiß noch, wo mein Zimmer ist.«
Als ich die Halle verließ, kamen Kane und Octavia mir entgegen. »Wir sprechen uns noch«, sagte der Mann ernst und betrat dann mit der Frau den Thronsaal. Ohne dass es mich etwas kümmerte, ging ich zu meinem Zimmer. Kaum hatte ich es betreten, kam ein junges Mädchen herein. Es meinte, der König hätte sie geschickt - sie stände nun in meinem Dienste. Knapp befahl ich ihr, die hölzerne Wanne, die im Raum stand, mit heißem Wasser zu füllen, und als sie dem nachgekommen und wieder verschwunden war, entkleidete ich mich und stieg in das dampfende Wasser.
All der Schmutz und die Sorgen des vergangenen Kampfes wurden davongeschwemmt. Es war wie damals, als ich mich nach Langem mit Lexa angefreundet hatte. Bellamy war wieder nicht bei mir, doch dieses Mal wusste er, dass ich am Leben war. Ich hatte keine Ahnung, wieso, aber ich brauchte Abstand von ihm. Vielleicht war es wegen Clarke, aber, wie gesagt, ich wusste es nicht genau. Es war eher ein Gefühl, eine Empfindung.
Auf einmal wurde die Tür geöffnet und ohne Vorwarnung trat erst ein Diener, dann Roan ein. Der König der Ice Nation vollführte eine Handbewegung und der andere Mann verschwand. Ich sah den König fragend an. Er musterte mich nur, die Hände schweigend auf dem Rücken verschränkt.
»Der neue Botschafter der Trishanakru will mich zu einem Zweikampf herausfordern«, erklärte er schließlich.
»Und was? Bist du hier, damit ich dir deinen Arsch rette oder ihn versohle wie beim letzten Mal?«, stichelte ich.
»Wenn ich mich recht entsinne, hab' ich dir den Arsch versohlt«, erinnerte Roan mich.
Ich lächelte. »Dieser Kratzer.«
Ich erhob mich. Das Wasser tanzte in Wellen umher, als die Tropfen, die sich von meinem Körper lösten, hinabfielen. Die Spitzen meiner langen Haare waren nass und fielen auf meinen dampfenden Rücken. Roans Blick wanderte an mir herab, als ich aus der Wanne stieg. Ich zog den seidigen Mantel von der Trennwand und zog ihn über meine nackte Haut, und mit zwei flinken Bewegungen band ich meine Haare mit einem Band zu einem lockeren Dutt zusammen.
»Warum bist du wirklich hier?«, fragte ich und trat vor ihn. »Doch nicht, um mir zu sagen, dass einige der Botschafter an Azgeda zweifeln.«
»Wenn ich gegen ihn kämpfe, verlier' ich - ich bin zu schwach. Aber wenn ich nicht gegen ihn kämpfe, wissen sie es und wollen mich stürzen.«
»Das wollen sie eh«, gab ich schmunzelnd zurück.
»Ich dachte, du bist mein Berater«, meinte der Mann. »Berate mich.«
Ich musterte ihn. Seine Gesichtszüge ließen ihn steinhart wirken, doch in seinen braunen Augen schimmerte ein Schein von Sanftmut.
»Was wünscht der König?«, hauchte ich.
»Nur das eine«, gab Roan, der meinen Blick erwidert hatte, genauso leise zurück und im nächsten Moment spürte ich seine Lippen auf den meinen. Er legte seine Hände auf meine Taille und zog mich verlangend zu sich. Sein Kuss war intensiv und doch sanft. Meine Hände umschlossen sein Gesicht und zogen ihn näher. Kurz darauf spürte ich, wie er den leichten Stoff des Mantels von meiner Haut streifte, und rückling zerrte er mich zum Bett. Ich wehrte mich nicht, als der Mann mich auf die Decke schubste, auch wenn ich wusste, dass weit entfernt jemand anderes auf mich wartete.
Bald hatte auch Roan seine Kleider verloren. Seine nackte Haut berührte die meine. Seine Küsse wurden inniger, verlangender. Ich griff mit der einen Hand in seine Haare, drückte ihn an mich, die andere lag auf seinem Rücken. Ich krallte mich in seine Haut und seine Haare, als er in mich glitt. Soweit war ich noch nicht einmal mit Bellamy gewesen - und ihn kannte ich weitaus länger.
Ich stöhnte auf. Roan küsste meinen Hals und wanderte weiter hinab. Bald wurde aus dem Sanften etwas Wilderes. Die Grounder-Ader unser beider Wesen drang hindurch. Ich war nun nicht mehr die kleine, schwächliche Rose. Ich war Rosana, Kriegerin der Trikru. Eine Grounderin, keine Skaikru.

Ich lag auf einer Seite des Bettes und beobachtete, wie Roan sich anzog.
»Das ist keine Sache, die es wert ist, darüber zu sprechen«, meinte er, als er sein Shirt über den Kopf zog.
Ich fuhr mit der Hand über das weiche Fell, den Blick weiterhin auf ihn gerichtet. »Keine Sorge. Die Sache bedeutete mir nichts.«
Der Mann nickte. »Gut.« Er legte sich die Scherpe um und verließ mein Zimmer. Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, war, dass Echo auf den König traf - und sie wusste genau, aus welchem Zimmer er gekommen war.
Ich zog meine leichte Kampfkleidung an. Ich legte alles an, meine Schwerter, Messer. Ich war zwar kein Krieger des Königs, doch war dies nicht zu seinem Schutz, sondern zu meinem. Ein Trikru mit dem Ruf mit den Skaikru zu verkehren zwischen all den Azgeda wat niemals sicher.
Ich lief zum Thronsaal, in welchem Echo und Roan gegeneinander kämpften. Der König wirkte tatsächlich geschwächt. Er würde niemals gegen einen anderen Krieger gewinnen.
Ich stellte mich vor die Tür, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Der Mann sah auf und musterte mich und das nutzte Echo und schlug zu. Der Knauf ihres Schwertes traf ihn ins Gesicht und stöhnend taumelte er nach hinten. Echo warf mir einen abwertenden Blick zu und ich funkelte sie nur finster an.

Am nächsten Morgen wurde eine Versammlung der Botschafter einberufen. Ich stand neben dem Thron, als jeder einzelne Vertreter samt Berater hereintrat.
»Roan, bitte, es ist nicht zu spät, dies abzublasen«, flüsterte Kane dem König von Azgeda zu, als er ihm gegenübertrat.
»Du hast versagt«, meinte Roan. »Jetzt machen wir es auf Azgeda-Art - soulou gonplei. Nimm deinen Platz ein, Botschafter.«
Kane setzte sich als Letzter, alle andere saßen bereits - bis auf einer.
»Wo ist Rafel kom Trishanakru?«, verlangte Roan zu wissen.
Die Tür öffnete sich und Echo trat ein. Zielsicher trat sie auf den Thron zu und flüsterte Roan etwas ins Ohr. Anhand seines Blickes konnte ich mir denken, was los war.
Roan erhob sich. »Der Botschafter wurde diesen Morgen tot aufgefunden«, erklärte er. »Sein Herz hat aufgehört zu schlagen. Hofli Keryon kom Heda na shoun em hou klir.«
Alle Botschafter hatten den Kopf demütig sinken lassen.
»Fangen wir an«, verkündete Roan und ließ sich wieder auf dem Thron nieder. Roan sprach seine Rede Lexa zu ehren. Währenddessen ließ ich meinen Blick durch den Raum schweifen. Octavia sprach mit einem Mann ungefähr unseren Alters, dann verließ sie den Saal - und tief in meinem Innern wusste ich, dass sie etwas mit dem Tod des Botschafters zu tun hatte.

1261 Wörter

Viele von euch werden Kapi jetzt wahrscheinlich mega scheiße finden 😂 #sorryimnotsorry

Lasst bitte eure Meinung da!

Trigedasleng:

Hofli Keryon kom Heda na shoun em hou klir - Möge der Geist des Commanders ihn sicher nach Hause geleiten.

Radioactive || The 100 Staffel 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt