Kapitel Zwölf.

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If the full moon loves you,
why worry about the stars?

❝If the full moon loves you,why worry about the stars?❞

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Offenbarungen von gewisser Größe standen nicht jedem zu.

Sirius' Bruder war ein Todesser und obwohl acht Schüler des Gryffindorhauses davon wussten, sprach schon am Tag darauf niemand mehr davon. Emily vermutete, dass alle anderen dieselbe Forderung an Sirius herangetragen hatten – er musste Regulus bei Dumbledore melden, aber wann und wie er es tat, oblag ganz ihm selbst.

Das Gewicht, das deshalb auf seinen Schultern ruhte, war genug, ohne dass man ihm zusätzlich Druck anlastete, indem man ihm ein Ultimatum stellte. Also hielt man sich an Peters Anweisung und im Gemeinschaftsraum des siebten Stocks ging das Leben weiter, als sei die Unterbrechung, die es erfahren hatte, gar nicht wirklich eine solche.

Die Rumtreiber lungerten in ihren Sesseln vor dem Kamin, Sirius rollte eine Zigarette, Potter kommentierte das vergangene Quidditchtraining der Slytherins, das M.G. beobachtet haben wollte. Peter beäumelte sich vor Lachen ob James' Imitationen von Leonard Hollies, dem Hüter der Slytherins. Remus schwieg die meiste Zeit. Auch wenn es Emily in diesem Fall leicht fiel, über die Geschmacklosigkeiten der anderen zu lachen, bemerkte sie doch, mit welcher Schwerfälligkeit Remus die Mundwinkel hob, wenn ein Witz ihn partout nicht auslassen konnte.

Sie hatten nicht mehr über ihren Streit gesprochen, aber in der Großen Halle hatte beim Frühstück ein Riegel Schokolade auf ihrem Teller gelegen und sie hatte die Entschuldigung, die auch ihr auf den Lippen lag, kurzerhand hinein interpretiert. Jetzt war zwar nicht die Sorglosigkeit in ihre Begegnung zurückgekehrt, aber die aufgebrachten Gefühlen waren abgeflacht und hatten Raum gemacht für eine Sorge, die sie bei seinem Anblick unweigerlich einholte.

Tiefe Schatten lagen unter seinen Augen. Jedes Heben seiner Mundwinkeln schien mit schmerzlicher Mühe verbunden. Vorlagen, die seine Freunde ihm boten, um sich als der Vernünftige, der Freundliche, der Gutmütige dieser Gruppe zu inszenieren, ließ er verstreichen.

Doch was auch immer ihn so beschäftigte, war nicht greifbar genug, um ihn darauf anzusprechen. Sobald er sich ihres musternden Blickes bewusst wurde, lächelte er. Sobald er die entstehende Lücke im Lachen seiner Freunde bemerkte, hustete er ein Abbild eigener Belustigung in die Runde. So offenkundig seine Beschränkungen auch sein mochten, es verblieb genug Zweifel in ihr, um nicht zu riskieren, als paranoid zu gelten.

Sirius schob sich die gedrehte Zigarette hinters Ohr und setzte gerade dazu an, James in seine Grenzen zu verweisen, wohl indem er ihn an eigene Missgeschicke im Quidditchspiel erinnerte, als hinter ihnen das Porträt aufschwang und ein solcher Lärm den Raum erfüllte, dass niemand sich noch für mehrfache Fehlwürfe und Besenabstürze interessierte.

»Kann man sich das vorstellen?!« Marlene stieß als Spitze ihres Trios ins Zentrum der Aufmerksamkeit vor. »Professor Sprout! Ausgerechnet eine Frau! Eine Schande, eine absolute Schande!«

the planet's last dance ▪ r. lupinWhere stories live. Discover now