Dies ist der Beginn.

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who is afraid of the big bad wolf?

Am neunten September 1976 ging in der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei das Gerücht herum, ein Schüler sei in der vorherigen Nacht beinahe ums Lebens gekommen

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Am neunten September 1976 ging in der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei das Gerücht herum, ein Schüler sei in der vorherigen Nacht beinahe ums Lebens gekommen.

Auf den Fluren des alten Schlosses herrschte Getuschel und Getose. Hier und da ballten sich Verschwörungstheorien. Verdächtigte und Opfer wurden um Namen erweitert, die von der Realität nicht bestätigt werden konnten. Unabhängig davon, in welches Haus man gehörte, der Unglückselige befand sich in aller Munde.

Rund um die Küchen seufzten Hufflepuffs, dass ein solches Unglück sicher hätte vermieden werden können, hätten seine Freunde besser auf ihn aufgepasst. Denn es war absolut ausgeschlossen, dass das Opfer ihrem eigenen Haus entstammte. Sie hatten durchgezählt und sich gegenseitig in den Arm genommen, als sie einander ihre Unversehrheit garantierten.

Hufflepuffs Vertrauensschüler Dirk Cresswell, Fünftklässler und seit neuestem Mitglied in Horace Slughorns Slug-Club, war herübergeeilt zum Gryffindortrakt. Ob auf der Suche nach Alice Fortescue, seiner Ex-Freundin, oder Lily Evans, dem neuesten Objekt seiner Begierde, ließ sich an seinem gehetzten Gesichtsausdruck nicht ablesen. Doch beide Mädchen waren wohlauf, wenn auch absolut empört von seiner Anwesenheit. Verfolgt von fliegenden High Heels und Marlene McKinnons Flüchen machte er sich wieder auf den Rückweg.

Einige hundert Meter weiter verspotteten ein paar reinblütige Slytherins den Einfallspinsel. Ihnen war klar: nur ein muggelstämmiger Zauberer konnte in dieser Welt wirklich in Gefahr geraten. Unter gar keinen Umständen konnte jemand, der dazu geboren war, sich über den Pöbel zu erheben, hier in Bedrängnis geraten und um sein Leben fürchten müssen.

Auch Dorcas Meadow hielt es für unwahrscheinlich, dass das Opfer aus ihrem Haus stammte. Ein Ravenclaw hätte das bestehende Risiko ganz sicher vorher abgewogen und besser entschieden. Sybill Patricia Trelawney, die das zweite Bett ihres Schlafsaals belegte, pflichtete ihr diesbezüglich bei und sparte sich im Angesicht der erschreckenden Neuigkeiten die Prophezeihungen weiterer Katastrophen. Unnötig, zu erwähnen, dass keine der Prophezeihungen, die sie in den letzten Tagen ausgestoßen hatte, der Wahrheit auch nur nahe kam.

Was genau diese Wahrheit aber beinhaltete, wusste niemand so recht – und bewusst wurde ihnen dies erst, als die zierliche Gryffindor Mary Macdonald während des Frühstücks in der Großen Halle aufstand und lauthals um Erläuterung bat. Was genau sei eigentlich geschehen?

Während namhafte Schüler wie David Hamblin und Frank Longbottom sich anschickten, ihr Antwort zu geben und damit nur bewiesen, wie groß in Gryffindorjungen der Hang zum Abenteuerer war, stand etwa zehn Plätze weiter ein Mädchen auf, das mit den Augen die Reihen der anwesenden Schüler überflog und befand, dass diejenigen, die am stärksten zu verdächtigen waren, fehlten.

Ohne Weiteres machte Emily Hawthorne sich also auf, dem Gryffindorgemeinschaftsraum einen weiteren Besuch abzustatten. Doch dort oben im siebten Stock hätte sie lange nach Antworten suchen können. Derzeit gab es sie nur an genau zwei Stellen im ganzen Schloss und beide waren von Zaubersprüchen so beschützt, dass niemand von ihnen, weder die scharfsinnigen Ravenclaws, noch die strategischen Slytherins, daran dachte, dort um Informationen zu bitten.

the planet's last dance ▪ r. lupinWhere stories live. Discover now