Kapitel Acht.

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And when the broken-hearted people
living in the world agree,
there will be an answer.

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Die Küchen.

Ohne Erklärung. Aber mit einer gewissen Entschlossenheiten, immerhin war jeder ihrer Vorschläge auf taube Ohren gefallen. Obwohl sie sich tausend Orte vorstellen könnte, an denen er ihr seinen Charakter besser beweisen könnte, ließ er sich doch nicht davon abbringen, hier anfangen zu wollen. Erst hatte ihm das ihre Skepsis eingebracht, aber jetzt? Hier unten in den Gewölbekellern der Schule? Ihre Neugier gewann die Oberhand.

Auf der Hand liegende Beobachtungen hatten folgende Schlüsse zugelassen: Im Zentrum des ganzen Missverständnissen um seinen Charakter standen die Hauselfen. Ärgerlicher Weise schien das nicht einmal abwegig: Remus' Beziehung zu den kleinen, fleißigen Helferlein und das Ausspielen derselben, dem der Gryffindorgemeinschaftraum die regelmäßige Verkostigung verdankte, hatte sie oft genug für das Resultat des üblichen Irrtums gehalten, infolgedessen Remus von nobler Gesinnung und einer der Guten war.

Alten Instinkten gehorchend wollte auch jetzt ein vorschnelles Urteil ihre Sicht verklären, aber im Krankenflügel, an Sybills Bett, hatte sie Besserung geschworen und es war an der Zeit, diese zu beweisen.

Doch kaum, dass das Gemälde der Obstschale in ihr Sichtfeld kam, musste Emily entdecken, dass es bloß ihre Bemühungen um eine Planänderung waren, die Remus kalt ließen: der kleine Junge, der in schwarz-grüne Roben gehüllt, am Boden kauerte, lenkte ihn erfolgreich ab. Noch bevor Emily sich sicher war, auf was sie hier gestoßen waren, hatte er sich von ihrer Seite gelöst und war neben dem Kleinen in die Hocke gegangen.

Sanft strich er ihm mit der Hand über den Rücken und Emily spürte, wie sich ihre Lungen entschlossen gegen den Sauerstoff wehrten, den sie noch immer hinein pumpen wollte. Langsam näherte sie sich den beiden.

»Hey. Hey, es wird alles gut, okay? Tief durchatmen, tief-« Remus nickte, als ein Schluchzen der Kehle des Jungen entkam. »Ich weiß, ich weiß, hey-«

Unfähig, dieser Situation einen Sinn zu verleihen, lehnte Emily sich an die gegenüberliegende Wand und sah Remus dabei zu, wie er sich vor ihren Augen in einen großen Bruder verwandelte. In einer vollkommen überwältigenden Selbstverständlichkeit nahm er sich dem Hyperventilieren des Slytherin-Erstklässlers an, indem er die Atemübungen, die er ihm vorschlug, selbst mitmachte.

»Ein für drei und aus für drei«, kündigte er an und hatte eine Hand auf die Brust des Kleinen gelegt. »Sehr gut. Sehr gut machst du das. Nochmal.«

Ohne recht zu wissen, ob Remus den Jungen kannte, ob dies etwas war, das öfter geschah, oder ob es eine weitere spontane Unerklärlichkeit seines übernatürlichen Sinnes für das Unglück anderer offenbarte, folgte auch sie seinen Anweisungen. Atmete ein für vier und aus für vier. Ein für fünf und aus für fünf. Ihr Herz übernahm den Rhythmus und einen merkwürdigen Moment lang hatte sie das Gefühl, es dadurch mit Remus' in Gleichklang zu bringen.

the planet's last dance ▪ r. lupinWhere stories live. Discover now