Kapitel 2

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Heiße Tränen finden den Weg über meine Wange auf den Boden. Tief verletzt laufe ich nach Hause und werfe mich weinend aufs Bett. Noch lange beschäftigten mich die Worte von Kristin und es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis ich endlich meine Augen schließen konnte, ohne erneut in Tränen auszubrechen.

Am nächsten Morgen beschließe ich, dass ich nicht in die Schule gehen kann. Also stehe ich auf und mache mir ein Frühstück. Nachdem ich aufgegessen habe räume ich alles weg. Da ich nicht weiß was ich gegen meine Langeweile unternehmen soll, da alle anderen Kinder des Waisenhauses in der Schule sind, gehe ich kurzerhand zum Regal und nimm mir ein Buch. Mit " Die Tiefen des Meeres" setze ich mich auf das graugrüne Sofa und beginne zu lesen. Nach ein paar Stunden bekomme ich Hunger und gehe in die Küche um mir Pfannkuchen zu machen. Danach setze ich mich aufs Bett und hole mein Smartphone heraus. Ich öffne den Chat mit Marleen und und tippe in meine Tastatur.

ELENA: Hallo Meli, und, was ist los in der Schule? Außerdem wollte ich dich fragen ob du Zeit hast um nachher bei mir vorbei zu kommen?

Leider ist sie noch nicht online, somit drehe ich den Fernseher auf und sehe mir Vampire Diaries an. Plötzlich schrecke ich hoch, da ich ein ping höre. Ich muss wohl eingenickt sein, denn als ich aufwache, ist es schon 15:36 Uhr. Schnell öffne ich den Chat und sehe, dass Meli mir geantwortet hat.

MARLEEN: HALLO LENI, (mein Spitzname) schade, dass du nicht hier bist. Kristin ist der Hammer sie ist soo mega nett. Sie hat versprochen​ mir heute bei Mathe zu helfen also kann ich nicht kommen. Ich würde ja fragen ob du auch mit lernen willst aber Kristin und ich sind der Meinung, dass es besser ist wenn immer nur zwei lernen sonst lenkt man sich ab.
Also Tschüsschen bis Morgen.

Ich kann einfach nicht glauben, was ich da eben gelesen habe. Es verletzt mich, dass ausgerechnet meine beste Freundin mich im Stich lasst.

Diese blöde Kristin nimmt mir einfach meine Freundin weg. Morgen werde ich in die Schule gehen und sie fragen was für ein Problem sie eigentlich hat.

Nachdem ich mir fertig die Zähne geputzt habe, lege ich mich auf mein Bett und wollte gerade meine Augen schließen, als Marie, die Leiterin des Waisenhaus sich an mein Bett setzt.

"Ach Elena, was ist den passiert, dass du heute so niedergeschlagen warst und nicht in die Schule gegangen bist?"

"Es ist nichts Marie, mir war heute etwas Übel aber es geht mir schon wieder gut, ehrlich."

"Na gut, wenn du etwas brauchst ich bin in der Küche. Gute Nacht Elena!"

Nachdem sie mir noch einen Kuss auf die Stirn gedrückt hat, ist sie auch schon leise aus meinem Zimmer verschwunden und ich kann endlich mein Augen schließen.




Die DrachenfeeOnde histórias criam vida. Descubra agora