Ich konnte es nicht glauben. Vielleicht war das Ganze ja doch nur ein blöder Irrtum, vielleicht sogar eine Verwechslung? Oder bestenfalls ein schlechter Witz?

»Quinn? Bitte lass uns reden«, hörte ich Louis und mit einem Mal bekam ich Angst; schreckliche Angst um genau zu sein.

Wer wusste wozu er im Stande war?

Ich hatte Gefühle für einen Verbrecher, für den Killer meines Vaters.

In meinem Leben wurde alles nur noch schlimmer und schlimmer, es schien keinen Ausweg mehr zu geben. Mittlerweile war ich schon so weit, dass ich alles am Liebsten vergessen würde, oder noch einmal mein Leben von vorne beginnen könnte. Ich würde alles besser machen, als bisher.

Würde genau wissen wem ich vertrauen konnte und von wem ich mich wohl besser fernhalten sollte.

»Ich weiß, dass du hier irgendwo steckst. Komm raus, Quinn. Ich werde dich so oder so finden«, rief er.Louis' Stimme klang so bedrohlich wie noch nie zuvor, ich bekam sogar schon richtige Angstzustände in meiner kleinen Ecke.

Seine schwarzen Vans tauchten in meinem Blickfeld auf, ich fing an zu zittern; mein Atem schien still zu stehen. Ich traute mich nicht einmal mehr mit der Wimper zu zucken, da ich kurz vor einer Panikattacke stand und nicht immer Angst hatte, dass er mich entdecken würde.

Die Schritte entfernten sich ein klein wenig von mir, erleichtert atmete ich aus.

Kurz blieb ich noch sitzen, erhob mich dann aber um zu verschwinden. Fast wäre ich über meine eigenen Füße gestolpert, doch ich hatte es gerade noch so geschafft das Gleichgewicht wieder zu finden.

Als ich meinen Weg fortsetzen wollte, spürte ich die Anwesenheit von irgendwem hinter meinem Rücken. Sämtliche Nackenhaare stellten sich auf, in meinem Hals bildete sich ein Kloß.

»Quinn.«

Seine Stimme war dicht an meinem Ohr, der Atem streifte meinen Hals und beschaffte mir eine Gänsehaut am ganzen Körper.

»Ichwusste doch, dass ich dich finde...", murmelte Louis. Seine raue, große Hand legte sich an meinen Arm, er drehte mich zu sich um. Ich begann zu zittern, ein erneuter Schauer lief meinen Rücken hinunter.

»Hey, es ist alles in Ordnung«, versuchte Louis mich wieder zu beruhigen, doch ich schüttelte wild den Kopf, meine blonden Locken wippten auf und ab.

»Lass mich los oder ich werde schreien«, presste ich hervor.

»Quinn, hast du Angst vor mir?«

Wie oft hatte er mir diese Frage nun schon gestellt?

Sehr oft, meinte meine innere Stimme ihren Senf dazugeben zu müssen. Doch diesmal wusste ich ehrlich gesagt keine Antwort; ich war mir nicht sicher ob er für mich gefährlich werden könnte, weshalb ich beschloss einfach weiterhin zu schweigen.

»Quinn.«

Leicht hob er mein Kinn an, um mir in die Augen zu sehen, doch ich schlug seine Hand weg und wich ein paar Schritte zurück.

»Du sollst mich nicht anfassen!«, keifte ich.

Louis sah mich erstaunt an und kam dennoch immer näher auf mich zu.

Mehr als nur Adrenalin und Angst flossen durch meine Venen. Wieder erklangen Schritte, ängstlich drehte ich mich in die Richtung, aus der das Geräusch kam. »Quinn?«, erklang die Stimme meiner besten Freundin und ich hätte sie für ihr kommen abknutschen können.

MISTLETOE » LOUIS TOMLINSONWhere stories live. Discover now