Der Seedrache

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Hana schlug die Hand auf ihrem Hintern beiseite und funkelte den Gast böse an. Und obwohl ihre Augen die Nachricht des Todes überbrachten, war ihre Stimme ruhig. Der Gast verirrte sich in diesen Augen und realisierte mit was er sich da gerade angelegt hatte. "Unterlassen sie das!" Der Gast nickte kleinlaut und Hana deutete Kenji mit einem Kopfnicken zum Gast hin, das dieser bezahlen wollte. Seufzend stellte Hana sich hinter den Tresen und stützte ihren Kopf darauf ab. Ihr Blick glitt über ihren Horizont. Etwas war nicht in Ordnung... und gerade als sie sich wieder davon abwenden wollte, spürte sie wie die Erde vibrierte. Ihre Füße reagierten von alleine und sie schwang sich über den Tresen, aus dem Café heraus. Ihre Augen wurden größer als sie sah wie sich ein riesiger Seedrache aus dem Meer erhob. Das Meer schlug wilde Wellen, die Leute rannten panisch und hektisch durcheinander und mitten drin Hana, die wie erstarrt zu dem Seedrache hoch sah. Ein ohrenbetäubendes Kreischen kam aus seinem Mund und Kenji und Yuuna hielten sich hinter Hana die Ohren zu. Oder eher gesagt Kenji hielt Yuuna die Ohren zu. Diese war vor Angst wie erstarrt. Schnappartig holte sie Luft und die einzige Bewegung die sie von sich gab, war das Zittern was durch ihren ganzen Körper ging. Sie sah in die eisblauen Augen des Seedrache und sah ihren eigenen Tod. Der Seedrache peitschte mit seinem Schweif hin und her und die Wellen wurden größer und überschwemmten den halben Strand. Es öffnete den Mund erneut. Im selben Moment in dem es sein Gekreische erneut losließ wurde Hana etwas bewusst. Ihre Augen weiteten sich und sie sah sich nach ihrem Team um. Kenji, der die Gefahr bereits erkannt hatte, nahm sich Yuuna und hüllte sie schützend ein. Die blaue Welle die sich vom Seedrachen ausbreitete, bestand nicht aus Wasser. Es war sein Chakra, das anderen das eigene und somit auch die Lebensenergie entzieht. Und obwohl Hana dies klar war, ihr Körper wollte sich nicht bewegen. Vor ihrem inneren Auge spielte sich eine ihr wohl bekannte Szene ab. Ihr Körper begann unkontrollierbar zu zittern als die Welle bereits kurz vor ihr war. Bevor sie die Welle allerdings erreichen konnte, huschte etwas von rechts vor sie. Ihre Augen wurden größer als schwarze Flammen gegen die Welle des Seedrachen ankämpften und gewannen. "Amaterasu" kam es Hana über die Lippen und sie sah wie erstarrt dabei zu, wie Kazu angestrengt in die Knie sank. Er sah mit einem Grinsen zu seinem Truppenführer zurück und hielt sich eine Hand über die Schulter. "Sterben oder Leben? Eine Frage die man sich jeden Tag unterbewusst selbst stellt. Aber für andere sein Leben zu geben...Das ist es was echte Freundschaft ausmacht! Lebe!" Kazus Grinsen wurde breiter, während Blut seinen Mund hinunter lief. "Gewinne!" Hanas Hand wurde zur Faust und sie schüttelte den Kopf um ihre Gedanken loszuwerden. Nicht noch einmal... Hana packte den Besitzer des Cafés der sich an seinen Wertsachen klammerte und setzte ihn hinter Kenji und Yuuna ab. Ich werde mein Team nicht noch einmal verlieren! Die junge Truppenführerin stellte sich vor ihr Team, schluckte die Angst die mit jedem Herzschlag durch ihre Adern floß herunter und hob die Hände. Nicht noch einmal! "Bleib wo du bist!" zischte sie Kazu an, der versuchte aufzustehen. Steh bitte auf! "Ich kümmere mich darum" Helf mir! "Keine Sorge" Ich habe Angst! Kazus Augen wurden größer als die kleine Träne im Sand versank. Unter ächzen stemmte er die Hände in den Boden und legte seine Hände an Hanas Rücken. "So leicht werden wir nicht aufgeben!" grinste er. Hanas Hände begannen zu zittern und sie sah mit großen Augen auf die Zweite Welle vor sich. Sie schloss die Augen und atmete tief durch. Das Zittern verschwand aus ihrem Körper und sie öffnete die Augen. Das Byakugan stellte sich der zweiten Welle gegenüber und sie stemmte die Füße in den Boden, im selben Moment in dem sich ihre Barriere um sie und ihr Team sammelte. Die Welle traf auf ihre Barriere und sie wurden in einem Sturm von Chakra immer weiter nach hinten geschoben. Hana streckte ihre Arme aus und stemmte sich dagegen, während Kazu ihren Rücken stützte und Kenji Yuuna sowie den Besitzer auf engstem Raum zusammenhielt, sodass Hana nicht so viel Kraft für die Größe der Barriere aufbringen musste. Mit thetralischem Geschreie sah der Besitzer dabei zu wie sein Café wie eine Feder im Wind davongerissen wurde. Er stand auf und wollte dorthin, doch Kenji zog ihn zurück. "Denken Sie nicht einmal daran!" "Aber mein Lad-" "Wollen Sie ihr Leben für etwas aufgeben das nicht mehr zu retten ist?!" Der Besitzer sah Kenji in die intensiv aufleuchtenden braunen Augen und gab nach. "Hey, Yuuna" Das kleine Mädchen kauerte sich zusammen und wagte es nicht aufzusehen. Bis Kenji seine Hand auf ihren Kopf legte und ihr die Tränen aus dem Gesicht wischte. "Du wirst das hier überleben. Versprochen!" Neue Tränen überströmten Yuunas Wangen, doch sie nickte. Langsam krabbelte sie an Kenji vorbei, stellte sich auf die zittrigen Beine und hielt ihre leuchtenden Hände an Kenjis Rücken. Dieser drehte sich um, nahm Yuunas leuchtende Hand und legte sie sich aufs Auge. "Danke kleines" Yuuna lächelte aufmunternd. Im selben Moment jedoch verschwand ihr neu gewonnenes Vertrauen. Die Barriere verschwand mit einem Holpern und während der Besitzer schreiend und teilweise weinend in den Schutt seines Cafés verschwand, schwankte Hana vor ihrem Team. Sie drehte sich um und merkte wie warmes Blut über ihr Gesicht lief. Yuuna schnappte nach Luft als sie sah wie das Blut über und unter Hanas Auge verlief. Der Truppenführer beugte sich zu der jungen Heilerin herunter und streckte ihr ihre rechte Gesichtshälfte hin. "Könntest du?" Yuuna befreite sich aus ihrer Starre und machte sich sofort an die Arbeit. "Kenji, kümmer dich um das Quietscheentchen, Kazu gibt dir Rückendeckung!" gab sie den Beiden einen Befehl. Sie nickten einander zu und machten sich auf den Weg. Langsam nahm Yuuna ihre Hand beiseite. "E-es tut mir sehr Leid Hana-sama..." Hana legte eine Hand an ihr rechtes Auge und machte es langsam auf. Weißes, blendendes Licht strahlte ihr entgegen. "E-es wird eine Narbe zurückbleiben" Hana legte eine Hand auf Yuunas Kopf. "Danke. Du hast mich davor bewahrt halbblind zu werden. Eine kleine Narbe macht mir da nichts aus" Yuuna sah von ihren Händen auf und schaute auf die Narbe die sich über Hanas halbes Gesicht zog. "Es tut mir Leid" wiederholte sie mit Tränen in den Augen immer wieder. Hana sah ihr kurze Zeit dabei zu, bevor sie aufstand und Yuuna die Hand hin hielt. "Komm schon, wir haben einen Auftrag, nicht wahr?" Mit zitternden Händen nahm Yuuna die Hand an und Hana zog sie auf die Beine. "Alles was du tun musst, ist uns am Leben zu erhalten und selbst weiterzuatmen. Bekommst du das hin?" Yuuna nickte und ehe sie sich versah befand sie sich auch schon mitten im Kampf.


(Naruto FF) Hana, Tochter des ByakugansWhere stories live. Discover now