Bitte nicht.......

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Melas Sicht

Ich konnte es immer noch nicht fassen. Er war weg. Einfach weg. Und ich wusste nicht wo. Das war der Horror, und der punkt ab dem ich bemerkte, wie wichtig er mir geworden ist. Ich konnte nicht mehr ohne ihn. Emi sah mich total besorgt an, während ich kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand. Auch Scotty stand mit einem sehr besorgten Blick neben Emi, hielt sich aber eher zurück. Ich war kurz vor heulen, zitterte, als mir einfach so meine Beine weg knickten und hart auf dem Boden aufschlug. Sofort war Emi an meiner Seite, half mir hoch und schleppte mich zum Turbolift. Scotty sah uns nur mit einem besorgten und mitleidigem Blick nach. Ich bekam davon aber nichts mit. Ich war in Gedanken immer noch dabei, wie ich sein Zimmer leer und total verwüstet aufgefunden hatte, weinend zusammen gebrochen war und nicht glauben konnte, wie das passieren konnte. Wäre ich nicht weg gegangen und hätte Emi gesucht, Uhura und Spock so vor gefunden, wäre ich einfach bei ihm geblieben, wäre das alles nie passiert. Es war alles meine Schuld. Ich spürte nur leicht wie wir auf der Krankenstation ankamen, ich auf eine Liege gelegt wurde und Pille mich anfing zu untersuchen. Es kam mir alles immer noch so surreal vor. Was, wenn er ihm etwas antaten? Was, wenn er ihn umbrachten? Warum tat er das? Diese ganzen fragen konnte ich mir nicht beantworten. Ich spürte nur noch etwas spitzes an meinem arm und wie ich langsam einschlief.

Ich öffnete langsam meine Augen und blinzelte, da es so hell war. Vorsichtig schlug ich meine Augen komplett auf und mit einem Schlag wurde mir bewusst, was passiert war. Alles kam zurück und ich stand wieder kurz davor zu heulen. Würde er mich so hier sehen, würde er wahrscheinlich denken:,,Was für eine Heulsuse, wie konnte ich mich bloß auf so jemanden einlassen?'' Dieser Gedanke ließ mich endgültig wieder in Tränen ausbrechen. Aber es war wahr. Ich heule nur noch, kann keinen klaren Gedanken mehr fassen, und wollte einfach nur irgendwas kaputt schlagen. Wenn er zurück kommt wird er wahrscheinlich sofort mit mir Schluss machen, mich fallen lassen.  Wenn. Ich wurde ganz starr. Langsam, vorsichtig, falls sich jemand hier aufhalten sollte, machte ich mich auf den Weg in mein zimmer. Es ist wie damals, als ich mich auch davon schleichen wollte, er mich dann später küsste. Dies lies mir erneut tränen in die Augen steigen. Schnell huschte ich in den Turbolift, trat ein paar Sekunden später wieder raus und rannte förmlich in mein Zimmer. Erst als sich die Tür hinter mir schloss atmete ich beruhigt auf. Ich trat in mein Bad und starrte in den Spiegel. Das war nicht mehr ich. Nein. Vor mir sah ich ein blasses, dünnes Mädchen, mit rot unterlaufenen und verweinten Augen. Meine Lippen fingen an zu zittern und ich war wieder kurz vorm heulen. Ich biss mir auf die Unterlippe um die Tränen zurück zu halten, erreichte aber nur, dass meine Lippe anfing zu bluten und ich trotzdem anfing zu heulen. Na toll, da sieht man mal was ich auf die reihe kriege. Ich wischte mir die Tränen von der Wange, rieb mir einmal über die Augen und atmete dann tief durch. Das bin ich nicht. Das will ich nicht. Ich muss stark sein. Sonst werde ich hier dran zerbrechen. Das bin ich ja eigentlich schon. Ich bin ja nur noch am heulen, für nichts mehr zu gebrauchen. Ich trat wieder zurück in mein zimmer und legte mich auf mein Bett.

Ich versuchte zu schlafen, was mir aber kläglich misslang. Es machte keinen Sinn, jetzt noch zu versuchen einzuschlafen.  Also stand ich auf, zog mir irgendetwas über und machte mich auf den Weg in die Cafeteria. Auf dem Weg begegnete ich nur wenigen Menschen, die mich alle erschrocken und mitleidig musterten. Ich reagierte aber nicht darauf und ging geradewegs weiter. Ich ging in die Cafeteria, setzte mich irgendwo hin, und sah nach draußen. Alles was ich aber nur sah war eine Stahl graue wand, von welcher ich aber sofort wieder deprimiert den Blick abwand. Khan war bestimmt schon tausende Galaxien von uns entfernt. Ich werde Jim nie wieder sehen. Ruckartig stand ich auf und machte mich wieder schnellen Schrittes in die Richtung meines Zimmers. Ich wollte mich dort einfach nur noch verkriechen und heulen. Kurz vor dem Turbolift hörte ich mir bekannte Stimmen und huschte direkt in eine kleine Nische und belauschte die Personen.,, Niemand weis wo sie ist. Ein paar Leute haben gesagt das sie sie gesehen haben, aber warum finden wir sie dann nicht?!?!?! Sie muss hier doch irgendwo sein!'' Das war eindeutig Emi's Stimme. Ich drückte mich noch mehr an die Wand der Nische. Ich wollte nicht gefunden werden.,, Sie ist bestimmt hier irgendwo. Aber du musst dich auch mal in ihre Lage versetzten. Sie hat gerade den Mann verloren den sie liebt. Wie würde es dir nach so etwas gehen?'' Und das war Uhura. Sie sollten mich bloß in ruhe lassen.,, Aber ich will ihr doch nur helfen! Ich kann mir ja vorstellen das das Scheiße für sie ist, aber ich bin doch für sie da. Warum akzeptiert sie das nicht?'' Emi fing schon fast an zu schreien. Aber das interessierte mich nicht. Ich wollte keine Hilfe. Sie kann sich ja noch nicht mal annähernd vorstellen wie es ist, jemanden bedeutenden zu verlieren. Sie hat ja keine Ahnung. Ich hörte wie sie sich langsam von mir weg bewegten, deshalb ging ich schnell aus meinem versteck in den Turbolift. Aber ich hatte mich zu früh gefreut. Denn in dem Turbolift stand Spock. Er packte mich nur am Arm, fuhr mit mir irgendwo hin, zog mich aus dem Turbolift und schmiss mich regelrecht in ein Zelle. Ich versuchte noch schnell hier raus zu kommen, aber keine Chance, das Kraftfeld war schon eingeschaltet. Ich stieß nur eine wütenden Schrei aus und ließ mich an einer der Wände runtergleiten.,, Wir wollen doch nur das es dir gut geht'', sagte Emi, die gerade mir Uhura den Raum betrat.,, Ich will keine Hilfe und ich brauche keine Hilfe!!! Lasst mich einfach in Ruhe!!!'' 


Star Trek  Past in the futureWhere stories live. Discover now