Wir sind Gefängnisausbrecher!

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Emilias Sicht

Meine Augen wuchsen mindestens auf die Größe von Mühlrädern an, so geschockt war ich. ,,Das ist doch... Das kann man doch nicht...", stammelte ich erst, doch danach brüllte ich richtig, ,,WAS IST DAS HIER FÜR EIN ABGEFUCKTER PLANET???" ,,Du hast zwar Recht, aber Fluchen bringt hier jetzt auch keinen weiter!", hörte ich Nyota von Nebenan sagen. ,,Nyota?", fragten Mel und ich gleichzeitig. ,,Ja", antwortete diese, ,,Und Spock ist auch hier!" ,,Was ist das bitte für ein Beschissener Tag?", fragte Jim verzweifelt. ,,Das ist eine gute Frage Captain", antwortete Chekov schwerfällig. Als er versuchen wollte, aufzustehen, drückte ich ihn wieder runter und erklärte drohend: ,,Wenn du noch einmal versuchst aufzustehen, dann fange ich an, Bruder Jakob zu singen!" ,,Nein! Bitte tu uns das nicht an Emilia!", hörte ich meine beste Freundin entsetzt rufen. ,,Ich fände es logischer, einen Plan zu schmieden, wie wir hier rauskommen!", kam es nur von Spock, wobei man deutlich raushören konnte, dass er seine Gefühle sehr stark im Zaum halten musste. ,,Ja, aber wie zur Gott verdammten scheiß Hölle sollen wir an den Wachen hier vorbei kommen?", warf Nyota ein. ,,Jedem eins über den Schädel ziehen?", schlug ich fragend vor. ,,Und womit?", meldete sich Sulu zu Wort. Schweigen kehrte in den Zellen ein,bis plötzlich schwere Schritte auf dem Gang vor Chekovs und meiner Tür zu hören waren. Jemand riss die Tür auf und ich litt unter Brechreiz, konnte mich aber gerade noch zurück halten, diesem wirklich Ekelhaft hässlichem Typ nicht auf seine schuppigen Füße zu kotzen! Wenn ihr wissen wollt, wie er aussah: Stellt euch Krall vor, nur tausend mal hässlicher und mit Alienschleim überzogen! Jep, ich sags ja! Brechreiz! Er grinste mich merkwürdig an und sein einziges Auge huschte wild hin und her. An diesem Typ war echt alles zum kotzen hässlich, weshalb ich ausrief: ,,Kotz! Da sah ja selbst Krall besser aus!" Doch das hätte ich lieber nicht gesagt, denn der Typ kam auf mich zu gestapft und versuchte, mir in den Ausschnitt zu packen. Chekov versuchte sich schützend vor mich zu schieben, doch ich hielt ihn zurück und schrie den hässlichen an: ,,Hast du sie noch alle du Perversling!?" Ich schlug ihm dazu noch ordentlich auf die Birne und zog schnell die Zellentür wieder zu, als er endlich draußen war, Lieber eingesperrt, als von so einem hässlichen Typen vergewaltigt zu werden. Plötzlich hörte man nur noch die verzweifelten Rufe von Nyota: ,,Bitte! Lasst mich gehen!" Darauf der hässliche Typ: ,,Du magst vielleicht schon schwanger sein, doch auch du musst uns helfen, unsere Art zu retten!" Betretenes Schweigen in allen Zellen, dann kam von Spock: ,,Lass sie los du mieses Schwein!" Ja, Spock fluchte! Und nach diesem ersten Fluch folgten noch etliche weitere Flüche (allerdings nicht nur von ihm), die ich hier nicht wiederholen möchte. Doch selbst in der nicht vorhandenen Stille konnte man draußen einen dumpfen Schlag hören. Ich spähte durch das Fenster der Tür und rief freudig überrascht: ,,Scotty?" ,,Emilia!", gab Scotty zurück, ,,Alle wohl auf?" ,,Nicht so unbedingt!", antwortete Pille, ,,Chekov hat es ordentlich erwischt!" ,,Ist nur eine Krazer!", meinte Chekov heldenhaft. Deshalb sagte ich: ,,Aber ein Kratzer sorgt nicht dafür, dass man beinahe verblutet und ein Kratzer muss auch nicht mit flauschigen Socken und meiner Lieblingsjacke verbunden werden!" Man konnte hören, wie Scotty nach dem richtigen Schlüssel suchte, dann wie nach und nach Schlösser knackten. Ich zog Chekov auf die Füße (der mir allerdings halb in den Armen hing, wobei ich mir dachte: Ein paar Kilo weniger könnten dir auch nicht schaden!) und schleppte mich mit ihm in die süße Freiheit, dicht gefolgt von Jim, der Mela trug (sie sah wirklich nicht gut aus!), Sulu, Pille und Nyota, die von Spock im Arm gehalten wurde. Scotty bildete das Schlusslicht. Als wir es endlich nach draußen geschafft hatten, atmete ich erstmal erleichtert aus. ,,Hast du die Enterprise gefunden Scotty?", fragte Jim beunruhigt. Verständlich, denn Mela und Chekov brauchten dringend eine funktionierende Krankenstation! ,,Gefunden und theoretisch startbereit!", antwortete Scotty, ,,Aber irgendwas sorgt dafür, dass die Maschinen nicht anspringen!" Scotty raste nun fast voraus und als wir in einem felsigen Tal ankamen, lag dort tatsächlich die Enterprise. Der Rest der Mannschaft hatte sie schon wieder zusammen geflickt. Pille nahm mir Chekov ab (wofür ich schon etwas dankbar war) und marschierte mit ihm und Jim, der Mela immer noch trug, sofort zur Krankenstation. Ich ließ mich erstmal erschöpft auf einem Stein nieder und fuhr mir durch die Haare. Plötzlich flog mir etwas aus den Haaren und heftete sich am Boden fest. Es war eine Haarnadel. Ich versuchte sie vom Boden aufzuheben, aber sie bewegte sich keinen Millimeter. Ich überlegte und mir ging ein Licht auf, weshalb ich ausrief: ,,Yes! Ich hab's!" ,,Was hast du?", fragte Sulu verwirrt. ,,Naja", antwortete ich, ,,Ich hab gerade nur raus gefunden, warum wir auf diesem piep Planeten gelandet sind! Wir haben ja bereits festgestellt, dass dieser Planet ein starkes Magnetfeld hat und das ist auch der Grund, warum wir abgestürzt sind! Dieser Planet ist ein gigantischer Magnet!" ,,Das erklärt auch, wieso alle Systeme ausgefallen sind!", bestätigte Sulu. ,,Aber dann heißt das, dass wir diesen Planeten zerstören müssen!", warf Spock ein. ,,Dieser Planet ist ein Höllenloch! Es stört niemanden, wenn der weg vom Fenster ist!", gab ich zurück. Ich stapfte vorsichtig in die Enterprise um Jim davon zu berichten und suchte erstmal schön nach der Krankenstation! Dort angekommen sah ich Pille, der gerade Chekovs Verband aus Socken und Jacke gegen einen richtigen Verband eintauschte. Chekov versuchte deutlich tapfer zu bleiben, doch es misslang ihm kläglich! Er sah aus, wie jemand, dem irgendwas auf den Schädel gehauen wurde, so nach dem Motto: Bud Spencer was here! Ich ging zu Jim und Mela und erzählte den beiden von meiner Erkenntnis. ,,Dann müssen wir diesen Planeten sofort zerstören und sofort auf Maximum Warp gehen, wenn wir hier lebend wegkommen wollen!", meinte Jim nur und sah besorgt auf Mel runter, die sich die Hände vor die Stirn geklatscht hatte und rief: ,,Super! Wir werden alle sterben!" ,,Keine Sorge!", sagte ich an Jim gewandt, ,,Ihr geht's gut! Sie ist immer so pessimistisch!", er schmunzelte und verschwand Richtung Brücke. ,,Das konnte eng werden!", meinte Chekov, ,,Die Enterprise kann von null auf hundert in fünf Sekunden, und die Welle des Sprengstofes breitet sich sehr schnell aus!" ,,Könnt ihr mal aufhören, alle so negativ zu sein?", sprach mir Pille direkt aus der Seele, was uns ein Wenig zum lachen brachte, ,,Mensch Chekov! halt doch mal still! So kann ich niemals einen vernünftigen Verband anlegen!" 

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