lebensrettende Socken

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Emilias Sicht

,,Es kann nicht alles im Universum logisch sein Spock!", entgegnete ich leicht genervt. ,,Alter Schwede!", meinte Chekov dazu nur mit seinem russischen Akzent. ,,Ist doch nur ein ganz normaler Tag bei der Sternenflotte Mr Chekov!", erwiderte Sulu. ,,Ja, da haben sie Recht Sulu!", gab Jim zurück, ,,Aber es steht jetzt immer noch die Frage offen, was wir mit Emilia und Mela machen!" ,,Ich könnte Hilfe in der Ingeneursabteilung gebrauchen, seid mein Kollege nach dem Besuch auf Kylor auf der Krankenstation liegt!", meldete sich Scotty zu Wort, ,,Aber ich darf euch da nur ran lassen, wenn ihr euch mit dieser Technik auskennt!" ,,Also Mel kennt den ganzen Bauplan der Enterprise auswendig und dazu ist sie ein Technikfreak", warf ich dazwischen, woraufhin meine beste Freundin mir ins Ohr zischte: ,,Hast du sie noch alle Mädel? Du bist ja so schon verrückt, aber DAS übertrifft jetzt alles!" ,,Immer noch besser, als in einer Zelle zu verrotten, wo die Ausbruchsmöglichkeit gleich NULL ist!", zischte ich zurück. ,,Dann kannst du ja genau so gut an der Konsole hocken!", sagte Mela etwas zu laut. Erst sahen alle Mel an, dann richteten sich natürlich mal wieder alle Blicke auf mich! Ich drehte mich zu Mela um und sagte sarkastisch: ,,Dann sprüh es doch gleich mit Graffiti auf die Außenwände der Enterprise und schreis ins ganze Universum hinaus! Ich bin mir ja auch so was von sicher, dass das irgend eine Sau interessiert!" ,,Du weißt genau, dass das vorhin sarkastisch gemeint war!", konterte Mel. ,,Ach, so ist das also! Du hast wohl den Eindruck, ich würde das nicht hinkriegen oder wie?" ,,Jetzt komm mal wieder runter Emi! So war das jetzt auch nicht gemeint! Ich meinte nur..." ,,Ist ja mal wieder typisch! Erst entschuldigen, dann keine Erklärung finden!" ,,Hey, es kann schließlich nicht jeder so gut mit Worten umgehen, wie du!" Aus dem Augenwinkel registrierte ich, wie die Blicke der Anderen zwischen uns hin und her wechselten, doch ich ignorierte es und rief aus: ,,Ja tut mir leid, wenn unsere Klasse in der Evolution etwas zurück geblieben ist!" Ich sah genau, dass Mel noch etwas erwidern wollte, doch Jim erhob beide Hände, trat zwischen uns und sagte: ,,Ihr beruhigt euch jetzt beide mal! Bitte! Diese Streiterei bringt hier auch keinen weiter! Tief durchatmen, dann können wir in Ruhe eine Lösung finden!" ,,Menschliches Verhalten überrascht mich immer wieder!", meinte Spock und ließ dabei ein kleines Lächeln sehen. ,,Captain!", meldete sich plötzlich Jims Kommunikator, ,,Wir haben hier einen winzigen Notfall!" ,,Was ist los Leutenant Uhura?", fragte Jim angespannt. ,,Irgendwas stimmt mit dem Warpantrieb nicht! Er ist kurz davor, aus zufallen und auch die anderen Schiffssysteme drohen zu versagen!", antwortete Nyota. ,,Sofort Warpantrieb abstellen und einen Scan der Umgebung machen!", befahl der Captain. Ich sah aus dem winzigen Fenster und entdeckte einen riesigen Planeten. Wir rasten immer weiter drauf zu. ,,Oh shit!", rief ich aus, ,,Das wird wehtun!" ,,Was ist los?", fragte Jim verwirrt. ,,Guckt doch mal aus dem Fenster!", antwortete ich, ,,Wir rasen direkt auf diesen Planeten da zu!" ,,Uhura! Dem Planeten ausweichen!", rief er in den Kommunikator, während er aus der Tür Richtung Brücke rannte, dicht gefolgt von Sulu, Chekov, Spock, Scotty, Mel und mir. ,,Svyatoye der'mo!", rief Chekov aus und ich dachte mir nur: Red deutsch alter! Als wir auf der Brücke ankamen, rief Nyota: ,,Es ist unmöglich, dem Gravitationsfeld des Planeten zu entkommen Captain!" ,,Aber kein Planet kann eine so weit reichende Anziehungskraft haben!", meinte Jim verwirrt. ,,In so einem Fall hilft nur abwarten und irgendwo festhalten!", meinte Mela, worauf hin ich fragte: ,,Wie machst du das, dass dein Humor so oft in falschen Situationen raus hängt?" ,,Keine Ahnung!", meinte Mel darauf. ,,Mr Sulu! Manövrierdüsen anwerfen!", befahl Jim und wirkte schon richtig panisch. ,,Sind bereits ausgefallen Sir!", gab Sulu ebenfalls panisch zurück. ,,WAS!?", riefen Scotty und Jim gleichzeitig. Ich versuchte, mir eine Lösung einfallen zu lassen, doch Mela kam mir zuvor und fragte: ,,Hat die Enterprise zufällig einen sehr starken Magneten an Bord?" ,,Ja, wieso?", antwortete Scotty. ,,Jeder Planet ist zu einem Teil magnetisch!", ging mir da ein Licht auf. ,,Genau!", bestätigte meine Freundin, ,,Und wenn wir den Magneten umpolen, würde das den Absturz zwar nicht verhindern, aber es würde immerhin nicht so heftig werden!" ,,Das konnte tasächlich funksionieren Captain!", bestätigte Chekov. ,,Bin schon unterwegs Captain!", rief Scotty und rannte los. ,,Wie heftig wird der Aufprall in etwa?", fragte der Captain an Spock gewandt. ,,Der Planet scheint sehr massiv zu sein Captain und die Enterprise wird mit Sicherheit nicht unbeschadet davon kommen, aber durch die Umpolung des Magneten wird der Aufprall in etwa nur so heftig, wie ein Felsbrocken, der auf die Erde fällt!" ,,NUR???", riefen Jim, Mel und ich gleichzeitig. ,,Wenn so ein Felsbrocken auf einen drauf fällt, dann wird man doch so platt wie eine Briefmarke!", hängte ich noch an. ,,Dann alle in die Rettungskapseln!", befahl Jim. ,,Nicht mer möglich Captain!", widersprach Chekov, ,,Die sind ebenfalls ausgefallen!" ,,Das wird ja mal ein heftiger Bauchplatscher!", rief Mel erschrocken aus, ,,Jetzt hilft nur noch festhalten und abwarten!" Wir klammerten uns beide an Jims Chefsessel fest, während die anderen sich anschnallten. ,,Noch 40 Sekunden bis zum Kontakt Captain!", rief Spock. Ich hielt mich schon richtig krampfhaft fest, schloss die Augen und rief: ,,Ein Hoch auf einen ganz normalen Tag!" 

Gefühlte 10 Minuten später...

Ich öffnete die Augen und bemerkte, dass ich auf irgendwas, beziehungsweise auf irgendwem drauf lag. Ich sprang sofort auf und registrierte, dass ich wohl halb auf Chekov gelegen hatte! Ich lief bestimmt so rot an, wie eine Tomate! Ich nahm ihn etwas näher in Augenschein und stellte fest, dass er bewusstlos war. Ich suchte nach der Ursache, als ich Mel hinter mir rufen hörte: ,,Emi! Halleluja du lebst!" Ich suchte weiter nach der Ursache und kippte vor Schreck fast um, als ich sie entdeckte. ,,Hilf mir mal Mel!", rief ich nach hinten, ,,Wir müssen ihn irgendwie auf die Seite drehen!" Sie guckte zwar fragend, half mir aber ihn umzudrehen und schrie vor Schreck: ,,Ach du Scheiße! Wie kriegen wir denn diesen fetten Stein aus seinem Rücken raus?" ,,Kräftig ziehen?", schlug ich vor. Als der Stein dann draußen war (meine Fresse, war der groß! Ein Glück, dass er es überlebt hatte!), suchte ich in seinen Taschen verzweifelt nach irgendeiner Form von Alkohol. Ich wurde schnell fündig und meinte zu Mela: ,,Ein Glück, dass er immer etwas mit sich rumschleppt!" ,,Ja, aber womit sollen wir jetzt die Wunde verbinden?", fragte Mel, wie immer pessimistisch, ,,Es sollte ja schon steril sein!" ,,Versuch du erstmal, ihn wach zu kriegen!", entgegnete ich, ,,Ich mach das schon! Ich hab schließlich zwei Socken an meinen Füßen und meine Füße stecken in Hüttenpantoffeln!" ,,Deine Socken? Willst du mich jetzt verarschen?", rief sie aus. Ich ignorierte es, zog mir erst meine Snoopyjacke aus, dann meine Socken und band dann die Socken nebeneinander an einem der Ärmel fest. Ich öffnete das winzige Fläschen, was ich gefunden hatte, und kippte davon erst etwas in die Wunde, woraufhin Chekov sich zu regen begann und rief: ,,Proklyataya der'mo!" Ich nahm meine Jacke mit den Socken, legte die Socken auf die Wunde und verschnürte meinen provisorischen Verband auf der anderen Seite mit einem Doppelknoten. ,,Was sur Holle ist hir loss?", meldete sich mein Patient zu Wort. ,,Dir haben gerade flauschige Socken und eine Snoopyjacke das Leben gerettet!", antwortete Mel, ,,Oh, und Emi ist an deiner Rettung nicht ganz unbeteiligt!"

Star Trek  Past in the futureWhere stories live. Discover now