"Nette Höschen.."

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10 Minuten später hatte ich eine kurze schlabberhose und ein T-Shirt von meinem Bruder an und mit dem Handtuch rubbelte ich meine Haare trocken. Das Handtuch hängte ich, nach einem kurzen Blick in den Spiegel, über die Heizung, nachdem ich sie hochgedreht hatte.

Als ich aus dem Bad trat, dachte ich, mich trifft der Schlag.

George stand vor meiner Kommode, die Schublade mit meiner Unterwäsche geöffnet, und hielt einen roten Slip von mir in der Hand, den er stirnrunzelnd beäugte.

Fassungslos stand ich noch ein paar Sekunden auf der Stelle, bevor ich zu ihm stürmte, meinen Slip aus seinen Händen riss, ihn in die Schublade stopfte und sie laut schloss.

"Geht's noch?", fuhr ich ihn an, als ich mich zu ihm gedreht hatte.

"Nette Höschen hast du da", umging er meine frage und versuchte wieder, die Schublade zu öffnen.

Ich schlug seine Hand weg und versuchte ihn weg zu schubsen.

Der hat ja Muskeln.. Damn..

George blieb allerdings genau dort stehen, wo er war und sah mich amüsiert an.

"Was war das denn?", fragte er, immernoch amüsiert.

"Nichts", zischte ich. "Setz dich auf mein Bett."

Ups, das klang jetzt anderst, als gewollt.

"Ganz ohne Vorspiel?", George zupfte am Saum meines Shirts.

"Grabbelfinger weg!"

Seufzend ließ er mich los und setzte sich auf mein Bett.

Von meinem Schreibtisch nahm ich mein Laptop und ließ mich neben ihm nieder.

"Hast du einen Vorschlag, welche Internetseite wir nehmen können?"

Ich persönlich hatte eine, war aber trotzden neugierig, an was für eine Seite George dachte.

"Ich dachte da an", fing er an und beugte sich zu meinem Ohr. Sein Atem streifte meinen Nacken und auf meinem Körper stellten sich alle Haare auf.

"Youporn.", beendete er seinen Satz.

Entsetzt stieß ich ihn von mir weg.

"George. Nein!", und schon lagen die Haare an meinen Armen wieder und mein Herz schlug normal weiter.

"Wir nehmen Tumblr", beschloss ich und fuhr meinen Laptop hoch.

George brummte etwas unverständliches und ließ sich auf seinen Rücken fallen.

Na das kann ja was werden. Urgh.

--

Zwei Stunden später schlug ich meinen Laptop erleichtert zu und legte ihn weg.

"Der Anfang wäre fertig."

"Der Anfang?!", George sah mich ungläubig an. "Das sind vier verdammte Seiten!"

"Ich weiß. Ich kann zählen, George."

Er seufzte frustriert und stand auf.

"Also, da wir jetzt fertig sind..", weiter kam ich nicht, da er sich zu mir umgedreht hatte und sich mit seinen Armen links und rechts von mir auf meinem Bett stützte. Unsere Gesichter waren noch ca.10 Zentimeter voneinander entfernt.

"Was wolltest du sagen?", fragte George mich leise.

"Das.. eh", ich schluckte. "Wir sind fertig. Du kannst gehen."

Meine Stimme war kaum lauter als ein flüstern.

"Und wenn ich nicht gehen will?", er grinste mich an.

"Was willst du dann machen?"

Falsche frage, Katherine. Falsche frage.

"Ich würde vieles gerne mit dir machen", auf Georges Gesicht zeichnete sich ein anzügliches Grinsen ab. "Auf deinem Bett."

Er kam noch näher und ich wich ihm nach hinten aus. Den Blick auf seine Karamellfarbenen Augen gerichtet.

Ich stieß mit dem Rücken gegen das Kopfteil meines Bettes und bekam große Augen.

Oh, verdammt.

Wieder grinste George.

Er hockte sich hin und legte eine seiner Hände an meine erhitzte Wange.

Langsam fuhr er mit seinem Daumen über meine Unterlippe und folgte ihm mit seinen Augen.

Sein Blick fesselte meinen und er kam wieder näher.

"Und hiermit würde ich gerne anfangen", murmelte er, als unsere Lippen noch millimeter voneinander entfernt waren. George neigte sich nach vorne und legte seine weichen Lippen auf meine. Automatisch schloss ich meine Augen und schob meine Hände in seine lockigen Haare.

Er grinste in den Kuss hinein, nahm seine Lippen kurz von meinen und küsste mich dann wieder. Hart presste er seinen Mund auf meinen.

Mein Verstand war in diesem Moment aus, sonst hätte ich ihn sofort von mir gestoßen. George's eine Hand lag auf meiner Hüfte, die andere in meinem Nacken.

Plötzlich wurde unsere Haustüre zugeknallt.

"Ich bin wieder da!", hörte ich Anthony von unten rufen.

Sofort sprang mein Gehirn wieder an.

Ich schubste George von mir, der mich verwirrt ansah und hüpfte aus dem Bett. Mit schnellen Schritten öffnete ich meine Zimmertüre.

"Du musst jetzt gehen."

George lachte leise, als er vor mir die Treppe hinunter lief und zog sich grinsend seine Lederjacke an.

Anthony kam gerade aus der Küche, als George einen Schritt nach vorne gemacht hatte.

"Hi", Anthony zog seine Augenbrauen in die Höhe.

"Hi", antwortete George und machte keine Anstalten, zu gehen.

"Anthony, das ist George. George, Anthony, mein großer Bruder.", erklärte ich.

Anthony lächelte kalt.

"Ich hab schon von dir gehört, Ryan."

"Hoffentlich nur gutes", murmelte der angesprochene und lächelte ebenfalls.

Hastig öffnete ich die Haustüre, da ich befürchtete, dass das nicht gut enden würde.

"Sorry, aber George wollte gerade gehen.", ich zerrte ihn am Arm vor die Türe.

"Dominantes Weib", nuschelte er in seinen nicht vorhandenen Bart.

"Das nächste mal gehen wir zu mir."

"Alles klar", murmelte ich und sah angestrengt auf den Boden.

George kam näher.

"Glaub mir", flüsterte er mir ins Ohr. "Bald werde ich bekommen, was ich will", er machte eine Pause und berührte mich am Arm. "Du und ich. In meinem Bett. Nackt."

Angewidert schubste ich ihn weg und ging ins Haus.

"Bye, George!", grummelte ich, bevor ich die Türe zu schlug.

Durch das Holz konnte ich George noch einige Sekunden lachen hören.

Dieser perverse Idiot!

Bad Blood [unedited]Where stories live. Discover now