Kalt wie seine Seele...

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Hux betrachtete den friedlich dar liegenden Kylo Ren schweigend und war irgendwie froh mit dem erbärmlich halbtoten alleine zu sein, damit niemand seinen leichten Anflug von Besorgnis in seinem Gesicht sah. Der einst so mächtige Ritter von Ren war noch immer überall mit ziemlich tiefen Wunden übersehen und man hatte ihn an alle möglichen Schläuche angeschlossen um ihn am Leben zu erhalten. Laut mehreren Berichten, die er gehört hatte, hatten weder die Bacta-Tanks noch die dunkle Seite der Macht gewirkt. Auch ein Lebenserhaltungsanzug hatte nicht geholfen, da sein Körper sich dagegen gewehrt hatte, in dem er bei jedem Versuch ihn anzulegen, mit heftigen Nebenwirkungen, die Kylos Ende besiegelt hätten, reagierte.

Selbst Snoke hatte seinen ehemaligen Schüler aufgegeben und war bereits auf der Suche nach einem neuen. Aus diesem Grund wunderte sich Hux warum Snoke die Schläuche nicht einfach abschalten und Kylo somit nicht einfach sterben ließ. Vielleicht ist es irgendein super tolles spezielles Machtritual, indem sie die Mitglieder noch extra leiden lassen, dachte er und hörte seinen eigenen spöttischen Unterton selbst im Gedanken. Eigentlich wusste Hux auch gar nicht so genau, warum er eigentlich bei dem fast sterbenden war. Vielleicht wollte er einfach nur wissen, ob die Gerüchte war waren. Gerüchte waren selbst in der ersten Ordnung etwas sehr unzuverlässiges. Vielleicht wollte er ihn auch nicht alleine sterben lassen. Hör auf so sentimental werden, wenn Vater dass wüsste, würde er..., aber Hux's Vater konnte zu diesem Zeitpunkt rein gar nichts mehr. Er war tot und sein Sohn sehr froh darüber.

Vielleicht, ja vielleicht war er auch gekommen, weil er eine gewisse... Bewunderung für diesen Mann empfand. Er empfand sogar ein wenig Mitgefühl. Ren sah sehr blass und sehr kalt aus. Deswegen konnte Hux sich nicht davon abzuhalten, nachzuprüfen wie kalt Ren tatsächlich war. Aus rein wissenschaftlichen Gründen, versteht sich. Du machst dir ja keine Sorgen oder so um ihn, bläute sich Hux im Gedanken nochmal ein. Und dann streckte er seine Hand so unauffällig wie möglich aus, um nachzuprüfen, wie es um die Körpertemperatur des anderen stand. Für einen sehr kurzen Moment strich der rothaarige den schwarzhaarigen beinahe liebevoll und die Wange. So kalt wie seine Seele, dachte Hux, aber wagte es nicht, sich einzugestehen, dass die Temperatur des anderen durch die Berührung minimal gestiegen war.

Kylux - Die Flucht in die Dunkelheit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt