Trost

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Kylo Ren hörte ein Piepen. Ein lautes Piepen, dass ihm in die Ohren dröhnte. Um ihn herum war es mal wieder komplett dunkel. Das einzige was er sah, war ein immer wieder aufflackerndes Licht, dass ihn regelrecht blendete. Plötzlich spürte er ein hartes Stechen in seinem Arm, das fast so war als hätte man ihm eine besonders schmerzhafte Spritze verpasst.

Und dann hörte er plötzlich ein wildes Stimmengewirr um ihn herum. Nach einer Weile wurden die Stimmen klarer und er konnte einige bekannte unter ihnen heraushören. Dann sah er auch die passenden Gesichter dazu. Zuerst sah er seine Eltern, die ihn fort schickten, weil er in den Jeditempel gehen sollte. Er erinnerte sich kurz an das verzweifelte Gesicht seiner Mutter und die Angst die er damals gehabt hatte.

Doch dann kam ein neues Gesicht. Snoke war vor ihm und redete mit ihm, aber Kylo verstand nicht was er sagte. Es war als würde etwas hinter ihm das Geräusch übertönen. Und als er sich hektisch umdrehte, sah er auch warum. Vor ihm stand sein Großvater Darth Vader, dessen Lebenserhaltungssystem laut keuchte. Sein Gesicht war so verformt wie der Helm, den Ren immer so sorgfältig aufbewahrt hatte. Vader kam immer näher auf ihn zu und irgendwie machte ihn sein großes Vorbild diesmal Angst. Er machte einen Schritt zurück und bemerkte dass er auf einmal woanders war.

Er stand nun direkt am Abgrund einer Klippe. Und die Bedrohung in Form seines Großvaters kam immer näher auf ihm zu. "Du bist auf den falschen Pfad, du musst beseitigt werden!", brüllte Darth Vader und kam näher auf ihn zu. Ren fühlte sich plötzlich so wehrlos wie damals, als er regelrecht zur Jedi Ausbildung gezwungen wurde. Er wollte nie Jedi sein.... Aber er hatte keine Wahl gehabt, bis er der dunklen Seite der Macht verfiel... Und er war sich sicher ihr nie wieder entkommen zu können.

Kylo machte einen Schritt zurück und bemerkte sofort, dass es ein Fehler gewesen war, da er sofort runterfiel.  Ängstlich erwartete er den harten Aufprall, doch dieser kam nicht. Stattdessen landete er überrascht auf einer Lichtung. Vor ihm stand Armitage Hux. Er hatte den Namen von ihm schon immer lustig gefunden. Es hatte Nächte gegeben in denen er versucht hatte, ihn so albern wie möglich auszusprechen. Aber das war nun egal. "Helft... Mir", keuchte der schwarzhaarige von beiden. Hux sah ihn überraschenderweise liebevoll an. Kylo hatte einst gehört dass Hux von seinem strengen Vater erzogen wurde, aber auch der Sohn einer Küchenhilfe war. Vielleicht ist er deshalb Grade so nett, dachte Kylo, auch wenn diese Annahme für ihn keinen Sinn machte. Er spürte neuen Schmerz in seinen Venen, doch dann Strich Hux ihm über seine Wange, flüsterte Worte, die er nicht verstand. Vielleicht sprach er eine fremde Sprache. Diese Berührung beruhigte ihn. Der Schmerz wurde weniger. Er konzentrierte sich voll und ganz auf "General Ginger",  wie er ihn heimlich nannte. Er atmete seinen speziellen, aber wohltuenden Geruch ein. Versank regelrecht in seine wunderbaren Augen. Dann wurde es dunkel. Doch diesmal hatte er keine Angst mehr.

Kylux - Die Flucht in die Dunkelheit Where stories live. Discover now