Gefühlswandlung

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huhu ^^

nach langem Warten habe ich endlich mal wieder etwas aufs Papier bzw auf das OpenOffice-Dokument gebracht >.< sorry für die lange Wartezeit und dass dieses Kapitel dennoch etwas kurz ausgefallen ist. Dafür werde ich versuchen, die nächsten 2 Wochen etwas regelmäßiger zu uploaden ^^° einen Schönen abend noch

lg tigerbi

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Außer Atem renne ich durch den Schnee,weiche Bäume aus oder ducke mich durch herunterhängenden Ästen.Meine Füße finden kaum halt auf dem nassen Untergrund, immer wiederdrohe ich zu fallen. Aber ich darf nicht fallen. Ich muss laufen, soschnell wie möglich weg von diesem Ort, von dieser Kraft von dieserPerson! Ich darf nicht, ich darf der Dunkelheit nicht unterliegen!Nicht so wie damals, es darf nicht so enden! Panisch greife ich andie Stelle über meinen Herzen, verkralle meine Hand in die Klamottendarüber. Konzentriere dich, sei stark, lass dich nicht besiegen.

Die Schritte kommen näher, verfolgenmich, umzingeln mich ganz langsam. Ich weiß das, doch logischesDenken hat sich komplett aus meinen Gehirn verbannt. Ich kann nurnach meinen Instinkten reagieren, funktionieren. Und diese meinen, soschnell wie möglich einfach von hier zu fliehen! Egal, wohin. Egal,wie es ausgeht. Ich muss hier weg. Ich bekomme keine Luft mehr,obwohl ich mehr als nur schnell atme. Meine Seiten stechen, meineFüße schmerzen. Meine Hände bluten bestimmt, von den vielen Ästenund Dornen, die ich auseinander schiebe. Aber ich darf nicht stehenbleiben. Die Dunkelheit, sie verfolgt mich. Sie schleicht sich an,umzingelt mich und wird mich verschlingen. Ich werde nicht mehrstandhalten können, diesmal nicht. Dabei will ich doch nur einesseit diesem Vorfall damals: Frieden. Frieden und Freiheit.

Eine Träne läuft mir über die Wange,verzweifelt flüstere ich den Namen meines Bruders. „Hilf mir",wispere ich in die Nacht, rutsche aus und rolle einen Abhanghinunter. Immer wieder überschlage ich mich, reiße mir alles aufund bleibe schlussendlich gekrümmt im Schnee liegen. Weiße Wölkchenbilden sich beim Ausatmen, nur langsam spüre ich meine Gliederwieder. Meine Sichtwinkel verschwimmen langsam, werden schwarz. Ichstöhne leise, balle meine Hand zur Faust und ramme sie in den Bodenunter mir. Dann versuche ich mich irgendwie hoch zu stemmen. Ich darfnicht liegen bleiben, das würde meinen Tot bedeuten.

Die Schritte kommen näher, verwandelnsich in eine grässliche Lache, die durch die Bäume schallt.Gestalten werden sichtbar, umzingeln mich. Kein Entkommen. KeinEntrinnen. Gibt es wirklich keine Hoffnung mehr? Ich schüttele denKopf, versuche, meine Tränen zu unterdrücken. Die Situationerinnert mich an damals. An meine Hilflosigkeit, an mein Versagen. Anmeine Schuld, die ich zu tragen habe. An das, was ich getan habe. Undan das zu dem ich im Stande bin. Ich wollte es nicht. Niemals wollteich jemanden Leid zufügen. Ich bin eine gute Seele, das war ichimmer. Nur an diesem Tag, an dem Tag, an dem mein Bruder sichzwischen die Kugeln warf und so mein Leben, das Leben seinergeliebten Schwester zu retten...Damals mordete ich. Ich verlor dieKontrolle, ließ die Dunkelheit über mich regieren. Sie kam lautlosangeschlichen, legte ihre Klauen um meine Seele und tränkte meinHerz und meinen Verstand mit Gift. Diese unendliche Schwärze ließmich vergessen, meinen Schmerz, mein Leid. Sie verwandele meineGefühle in Hass und weckte den Drang nach Rache. Sie steuerte michund meine Kraft, ließ mich die Männer mit einem Schwung meinesKnochenschweifs umbringen.

Ich schrie und schreie jetzt, es machtkeinen Unterschied mehr zwischen Erinnerung und Realität. Ich habeihn verloren, den einzigen Menschen, der mir wichtig ist. Ich spüredie Dunkelheit erneut in mich eindringen, dieses Monster in meinenInneren wecken. Nein, ich darf nicht nachgeben! Allerdings...schaffeich es nicht alleine. Auch wenn ich versucht habe, jeden von mir zustoßen, so fühle ich mich jetzt hilfloser wie nie zuvor in meinenLeben. Ich hatte Angst, ihnen weh zu tun. Hatte Angst, sie zuverletzten oder gar zu töten. Doch jetzt...ich will nicht. Ich willnicht alleine sterben!

Weißt du, irgendwann werde iches nicht mehr schaffen, auf dich aufzupassen. Aber stattdessen wirstdu Freunde haben. Freunde, die für dich da sein werden. Du musst sienur in dein Herz lassen", höre ich da die vertraute Stimmemeines Bruders. Ich öffne die Augen, blinzele, aber er ist nichthier. Nur die Gestalten, die sich als Crewmitglieder von Teachoffenbart haben. Dennoch spüre ich seine herzliche Anwesenheit,seine Wärme, seine fürsorgliche Aura, einfach alles... Und einesanfte Berührung an meiner Schulter, die die Dunkelheit mit einemMal aus meinen Körper fegt und einem wärmenden Gefühl Platz macht.„Ich werde über dich wachen, dein Leben lang", fällt mirder letzte Satz eines Liedes ein, welches wir zusammen immer gesungenhaben. „Julien...", murmele ich und rappele mich mit letzterKraft auf. Jetzt weiß ich, wo ich hin muss. Jetzt weiß ich, was ichtun muss, um endlich Frieden schließen zu können. Und nichts wirdmich davon abhalten können, es zu tun. Wirklich niemand.Nicht einmal Teach, der jetzt hinter mir steht und lachend auf michzu kommt.

Ich atme einmal tief ein und aus,greife langsam in meine Jacke und hole etwas heraus. Dann stelle ichmich hin, abgewandt von ihm. Er holt Luft, sagt etwas, doch ichignoriere es. Ich konzentriere mich, sammle all meine verbliebeneKraft. Gehe in mich, suche bewusst nach der Kraft des Teufels, vorder ich so lange Angst hatte, sie zu benutzen. Tatsächlich finde ichsie, strecke mich danach aus und lasse bewusst zu, dass sie meineGlieder durchströmt und all meine restlichen Zweifel wegfegt. AlsTeach nah genug ist und nach mir greifen will, wirbele ich herum undsprühe ihn eine Ladung Pfefferspray in die Augen. Blitzschnell treteich ihn dazu in die Eier und springe in die Lüfte. Ein seltsamesGefühl ergreift mich, jedoch tut es nicht weh. Nein, eher ist esangenehm, bringt meinen Körper dazu, mich in eine andere Gestalt zuverwandeln. Kurz darauf schlage ich kräftig mit meinen Flügeln unddurchbreche die Wolken. Ein gezielter Schuss trifft mich dreimal imMagen, nur verschließt sich die Wunde wieder. Der Schmerz bleibt,hält an, aber mein Verstand blendet ihn aus. So steige ich in denHimmel, entwische den Blackbeard-Piraten und steuere meine alteHeimat an. Auf geht's, in den Osten!


Mein Chaos, mein Leben & eine neue Schule [One Piece]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt