Mein Chaos, mein Leben & eine neue Schule [One Piece]

Weil ich es nicht kann

Für alle, die wissen wollten, wie Saru nun aussieht xD

"Hey, hey ganz ruhig-" "Du verdammter Arsch! Wie kannst du es einfach so...warum du?! Warum hast du sie als Erstes oben ohne gesehen? Und ich nicht?!..." Ace packt noch fester zu. Ich blinzele. Anstatt ritterliches Verhalten von Seiten Ace, verprügelt er ihn nur, weil er mich oben ohne sehen wollte? Und das als Erstes? Ich lief tomatenrot an. Wie konnte er es wagen...? Drohend stehe ich auf, erhebe die Faust. Beide können nicht mal gucken, da schlug ich zu und sie donnerten durch die Wand. Selbst die Wand dahinter bleibt nicht verschont und sie schlittern in einen großen Raum. Was für Ärsche. Beide zusammen!

In diesem Raum sind noch andere, die verwundert in meine Richtung starren. Selbst unser Bio-Lehrer, Whitebeard, sitzt dort und lacht bei Ace und Thatch Anblick. Ich lächelte nur schief und krazte mir am Kopf. "Selbst schuld...", erwiderte ich nur, dann suche ich auf eigene Faust das Badezimmer. Schnell ist es gefunden, da es einfach die andere Tür im Zimmer ist. Hinter mir schließe ich sie zu. Seufzend stütze ich mich am Waschenbecken ab, sehe in den Spiegel. Meine roten Haare sind mehr als nur waschbereit. Fettig hängen sie in Strähnen hinab. Der Rest meines Körpers hat es auch dringend nötig, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich den Verband schon herunternehmen kann. Aus diesem Grund suche ich kurzerhand nach einem Shampoo, beuge mich über die coole Badewanne und wasche über Kopf meine Haare. Lange halte ich diese Position allerdings nicht aus, da fängt die Wunde wieder an zu schmerzen. Nach der zweiten Ladung Shampoo höre ich auf und kämme die nun nassen Haare mit einem gefundenen Kamm durch. Suchend durchquere ich den Raum immer wieder, suche lange nach einem verflixten Föhn. "Suchst du das hier?", ertönt da plötzlich eine mir sehr bekannte Stimme hinter mir.

Erschreckt wirbele ich herum und sehe Ace im Türrahmen stehen, einen schwarzen Föhn in der Hand. Lässig geht er auf mich zu, rückt einen Schemel zurecht. "Komm, ich mach das schon." Einladend deutet er auf die Sitzgelegenheit. Ich blinzele, reagiere nicht auf seine Aufforderung. "Wie bist du hier reingekommen? Ich habe doch abgeschlossen...", spreche ich zu mir selbst. Er kratzt sich am Kopf. "Ich hab immer einen Ersatzschlüssel dabei." Er grinst mich an, kommt auf mich zu. Nicht wissend, was ich von ihm jetzt halten soll, trete ich ein paar Schritte nach hinten, bis ich an die Wand stoße. Er beugt sich zu mir, eine Hand stützt sich neben meinen Kopf an. Unsicher blicke ich zu ihm hoch, vermeide jedoch in seine Augen zu sehen. Ich konnte noch nie lange Augenkontakt zulassen, warum weiß ich nicht.

"Hey, ich tue dir nichts..." Seine sanfte Stimme ändert nichts an seine Worte vorhin. Wütend und irgendwie enttäuscht balle ich die Hände zu Fäusten und sehe auf die Fließen am Boden. "Du bist pervers", murmele ich leise, "Ein perverser Vollidiot! Denkst du, so kannst du mich überreden, hier zu bleiben?!" Mit den letzten Worten schnellt mein Kopf ruckartig nach oben, fangen seinen Blick ein. Er schließt kurz die Augen, lässt Luft entweichen. "Es tut mir leid...", meint er schließlich reuevoll. "Ich habe nicht nachgedacht, was ich sagte...Aber als Marco Andeutungen machte, dass Thatch gerade alleine mit dir...und ja ich hab deine Wunde gesehen also...also wusste ich wo er unweigerlich hinsehen würde..." Seine Worte klingen zögernd, als ob er Angst hätte mich gleich verscheuchen zu können. Und dabei hat er mehr als recht. Ich bin kurz davor, gleich zu gehen. Einfach weil mich alles überfordert. Ich binde mich nicht an Menschen, nicht, wenn ich sie verlieren könnte. Ich schließe mich gerne aus, nur um nicht mehr dieses Leid des Verlustes fühlen zu müssen. Seit dem Verlust meines Bruders hat sich niemand mehr um mich geschert, niemand hat sich Sorgen um mich gemacht. Jetzt bin ich hier auf dieser seltsamen Schule und Ace vor mir macht sich Sorgen um mich, rettet  mich aus gefährlichen Situationen. Ich kann es nicht begreifen, warum er das tut.

"Ace..." Ich weiß nicht mal, was ich ihm sagen will. "Ich werde in Zukunft besser aufpassen, Saru-chan." Jetzt grinst er wieder. Moment mal, Saru-chan?!  Meine Wangen glühen verdächtig. Er lacht, zieht mich Kopf schüttelnd zu dem Schemel und drückt mich an meinen Schultern sanft darauf. Danach stellt er sich hinter mich und schaltet den Föhn ein. "Ace, du musst nicht...", will ich ihn aufhalten, doch er hat andere Pläne. "Ich will aber", bestimmt er einfach und trocknet meine Haare mit der heißen Luft. Im Prinzip hätte er auch einfach seine Teufelskräfte einsetzen können, allerdings...wenn er meinen Haare angekokelt hätte, hätte ich ihn definitiv umgebracht!

Hin und wieder nicke ich sogar ein beim Föhnen. Es ist entspannend, diese Tätigkeit mal nicht ausführen zu müssen, sondern es einfach zu genießen. Die Wärme lullt mich ein, lässt meine Augen immer wieder zu fallen. Ich merke es gar nicht, dass mich Ace wieder hockhieft und auf das Bett ablegt. Erst als sich ein warmer Körper dazukuschelt, öffne ich meine Augen und sehe mich Ace Gesicht gegenüber. Mir wird heiß. Mehr als heiß. "W-w-was w-i-i-ird das?", stottere ich los, bekomme nicht mal anständige Wörter heraus. Deutlich spüre ich seinen Arm um meine Hüfte gelegt, die andere Hand befindet sich direkt vor meiner Wange und streichelt diese hin und wieder. Sein Bein schlingt sich über meine und ziehen mich an ihn. In dieser Position bin ich in der Lage wirklich jeden seiner verdammten Musklen zu spüren und seine einzelnen Sommersproßen zu  zählen! Definitiv zu viel Körperkontakt für meinen Geschmack!

Mein Gesicht spricht für sich, denn seine Züge werden wieder sanft und warm lächelt er mich an. "Entspann dich, ich hab keine Hintergedanken dabei." Er küsst mich auf die Stirn, bevor er seine Hand in meine Haare vergräbt und mich so an ihn drückt.
"Ich hatte wirklich kurz das Gefühl dich zu verlieren...Es war grauenhaft", flüstert er leise, "Als Kid dich in die Luft geschleudert hatte...bitte sei vernüftig! Wir sind doch Freunde, oder nicht? Bleib hier, wenigstens für die Ferien. Hier bist du sicher, hier wird dir niemand weh tun können!" Ich betrachte seine Brust. "Ace...das ist einfach viel zu viel auf einmal! Ich...bin es einfach nicht gewohnt, dass Andere mich gern haben, sich Sorgen um mich machen. Ich war immer alleine und ... werde es auch immer sein. Versteh das doch Ace, ich kann einfach nicht." Er holt tief Luft, streicht mir federleicht über den Kopf. "Ich bin der Letzte, der dich nicht versteht, Saru-chan. Ich weiß, wie du dich fühlen musst. Aber lass dir eins sagen: Du bist nicht mehr alleine, nicht mehr."