Thatch, der Kommandant der 4. Division von Whitebeard

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"...du kannst sie nicht zwingen,Ace!" "Aber..." "Nichts aber! Sie ist eineeigenständige junge Frau. Sie wird ihre Gründe haben, niemanden zuvertrauen, genauso wie du sie hattest! Akzeptiere das mein Sohn."


Langsam komme ich wieder zu mir unddrehe mich murrend weg. Die Stimmen sind einfach viel zu laut, dabeiwill ich doch noch eine Runde weiter schlafen. Ich bin so müde wieso lange nicht mehr. Ich Frage mich warum...was ist eigentlichpassiert?

Mit einem Ruck sitze ich kerzengeradeim Bett. Scheiße, ich habe ja gegen Kid verloren! Etwas panisch seheich mich um, realisiere, dass ich in einem mir fremden Zimmer bin.Die Wände sind in einem blassen Grün gestrichen, der Boden ist mitdunkelbraunem Laminat bedeckt. Das riesige Bett und ein Schrank sinddie einzigen Möbelstücke hier... "Wo zum Teufel bin ich?",nuschele ich zu mir selbst. Ich blicke an mir runter. Mein Oberkörperist mit einem weißen Verband bedeckt, darüber trage ich rein garnichts. Meine Hose trage ich allerdings noch und der Verband verdecktalles und schlängelt sich noch bis zu meinen Oberarmen.

Ich fasse mir an den Kopf. Dort spüreich ebenfalls Verbandszeug. Ich ziehe meine Beine an und schlingemeine Arme darum. Mein Kinn lege ich auf meine Knie ab. Ich kann mirschon vorstellen, wo ich mich genau aufhalte. Ace hat mich bestimmtin das Geheimversteck der Whitebeards gebracht. Schließlich gehörter zu ihnen. Ich frage mich, ob er das mit dem Arrest ernst meint. Erkann mich doch nicht einfach so hier festhalten bis zum Ende derFerien. Gut, okay, das sind vielleicht gerade mal zwei Tage, aberaus Prinzip nicht...

Auf einmal öffnet sich die Tür undich werde mit meinen Gedankengängen unterbrochen. Ein seltsamaussehender Mann kommt hinein. Er ist braunhaarig, trägt seine Haareso ähnlich wie Elvis. Seine blauen Sachen erinnern mich an einebestimmte Kochuniform oder so. Er lächelt freundlich, setzt sich andie eine Seite des Bettes. „Morgen! Schön, dass du wach bist,Saru-chan. Ich bin Thatch, Kommandant der 4. Division von Whitebeardund momentan Aushilfsarzt. Natürlich kann ich nicht mit dem Geniesvon den Krankenflügeln der Schule mithalten, aber für die Ferienreicht es. Könnte ich deine Wunde noch mal ansehen?" Er neigtfröhlich grinsend seinen Kopf zur Seite. Kurz brauche ich, um dasGesagte zu realisieren. Ich bin noch schlaftrunken, weshalb meinGehirn etwas längere Zeit benötigt. Dann, als wirklich alles inskleinste Detail analysiert wurde, laufe ich knallrot an. Er willwas...?!

Ich sehe an mir herunter. Soweit ichmich erinnern kann, ist der Schnitt sehr lange und geht genauzwischen meine Brüste entlang, wenn nicht sogar ein Stück darüber.Ich war mit Kämpfen beschäftigt, da konnte ich nicht so genaudarauf achten. Trotzdem muss er unweigerlich dafür den Verbandruntertun und ich bin mir sicher, dass ich darunter nichts anhabe.Wobei das bedeutet auch, dass er mich schon obenrum...nackt...ach duheilige Scheiße!

Mein Gegenüber hat meine Reaktiongenau mit angesehen und hebt verteidigend die Hände. „Hey, heynicht so wild. Ich bin stockschwul, frag Marco!", er lacht. „Ichschau dir nichts weg, Kleine. Keine Sorge." Ich weiß nicht sorecht, was ich von diesem Typen halten soll. Und die Tatsache, er seischwul, bringt mir nichts! Ich schäme mich ja schon vor Frauen nacktzu sein, und jetzt ein Kerl? Da ist mir seine Sexualität echtegal... „Dennoch...muss ich nachgucken. Aber ich kann ja mit deinemKopf anfangen..." Er rückt etwas näher und hebt die Hände. Mitverkrampften Händen lasse ich ihm den Verband herunterrollen. Erstreicht über etwas, allerdings tut es nicht weh. „Mh... verdammtist das schnell verheilt", murmelt er eher zu sich selbst, als zumir. Ich zucke mit den Achseln. Bei mir blieben Wunden schon immernie lange. Wenn überhaupt.

„Na, dann brauch ich gar keinenVerband mehr herumzutun", meint er gut gelaunt, dann greift er ummich herum und öffnet den Verband um meinen Oberkörper. Stillbleibe ich hocken. Mir bleibt ja sowieso nichts anderes übrig. Ichweiß schon, dass er sich darum kümmern muss. Selbst mit meinerWundheilung könnte sich etwas entzünden und das will ich nicht.Trotzdem wünsche ich mich sehr weit weg, als der Stoff immerlockerer wird, bis er von selbst hinunterrutscht.

Meine Wangen brennen fürchterlich.Betreten sehe ich nur auf meine Hände, meide jedlichen Augenkontaktund konzentriere mich auf meine Atmung. Immer schön weiter atmen,ein und aus, ein und aus, ein und auuuuuuus....

Ich zische leise, nachdem er über einesehr empfindliche Stelle gestrichen hat. Dummerweise befindet sichdiese genau da, wo normalerweise mein BH-Bügel sitzt. Er seufzt,greift nach etwas, was sich im Augenwinkel als eine Art Cremeherausstellt. „Ich weiß ja nicht...es verheilt gut, die Naht istkaum noch zu erkennen. Du bist echt so ein selbstheilendes Monster-",bei diesem Wort zieht sich etwas schmerzhaft in mir zusammen und mirwird schlecht, die aufkommenden Erinnerungen allerdings verdrängeich in die hinterste Ecke meines Bewusstseins, „-wie unser Marco.Trotzdem braucht das hier noch ein Weilchen um vollständig zuverheilen. Es könnte immer noch aufreißen oder sich entzünden.Also kein Sport! Du solltest so viele hastige Bewegungen wie möglichvermeiden. Und keinen BH tragen. Der würde nur unnötig da draufdrücken. Wenn wir wieder Schule haben, lass es noch mal genauansehen. Das wärs. Ich mach dir nur noch einen Verband drum."

Er greift nach einer Rolle und wickeltmeinen Oberkörper wieder ein. Immer wieder rollt ein eiskalterSchauer über meinen Rücken, wenn er meine Haut streift. Dann, nachquälenden Stunden oder waren es nur Minuten, ist es endlich vorbei.Er wuschelt mir einmal durch meine Haare, bevor er grinsend aufsteht.Keine Minute später hätte er fertig werden dürfen, denn plötzlichwird die Tür ruckartig aufgestoßen und ein keuchender Ace kommthineingerannt. Er betrachtet zuerst mich, meine roten Wangen undmeine immer noch verkrampfte Haltung. Erst danach schweifen seineAugen zu dem alten Verband und zu Thatch. Kurz tanzen Flammen umseinen Körper. „Thatch! Wie kannst du es wagen?!" Mit dreigroßen Schritten ist er bei seinem Kameraden und packt ihm am Hemd.

Mein Chaos, mein Leben & eine neue Schule [One Piece]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt