Erstes Weihnachten [Potter]

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Der Duft von Plätzchen und Zimt wehte ihm entgegen, als er eintrat. Gierig sog er die Luft ein.

„Ginny Schatz! Ich bin wieder zu Hause!", schrie er und lauschte.

„Endlich, Harry!" Eine junge Frau mit rotem Haar und Sommersprossen, die ihr hübsches Gesicht zierten. „Ich dachte, du kommst gar nicht mehr", brummte sie, als sie ihm einen Kuss auf die Wange gab.

„Verzeihung, ich habe noch einige Besorgungen machen müssen", meinte Harry und lächelte leicht. Ginny sagte daraufhin nichts, sondern schüttelte nur ihren Kopf. Ihr Mann war oft leicht durch den Wind, doch auch das gehörte zu einer Eigenschaft, die sie an ihm liebte.

„Wie geht es dem Kleinen?", fragte Harry leise, wohl bedacht, ihn nicht zu wecken, falls er schlafen sollte. „James geht es gut. Er dürfte inzwischen wach sein", meinte sie lächelnd und ging wieder in die Küche. „Kann ich ihn sehen?", schrie Harry ihr hinterher. „Sicher doch!", gab Ginny ihm zur Antwort.

Mit einem breiten Grinsen lief er die Treppen hoch, in das Kinderzimmer seines Sohnes. „Hey mein Kleiner", begrüßte er James, der in seinem Kinderbett lag und fröhlich vor sich hin brabbelte. Dabei sahen seine hellbraunen Augen immer wieder hoch zu dem magischen Mobile, welches aus geflügelten Pferden und kleinen Drachenbabys bestand.

„Heute ist ein ganz besonderer Tag", sagte Harry. James hielt inne und sah ihn aus großen Augen heraus an. „Weißt du, heute ist Weihnachten", sprach sein Vater. Natürlich wusste er, dass sein Sohn nichts mit dem Begriff anfangen konnte, aber dennoch leuchteten seine Augen. „Komm mein Kleiner." Harry hievte James vorsichtig aus der Wiege und zog ihn langsam an.

Der Einjährige protestierte anfangs etwas, doch schließlich ließ er die Prozedur über sich ergehen. „Tut mir leid, aber später kommen noch Oma und Opa und da musst du doch hübsch aussehen", murmelte Harry und kämmte sanft sein kurzes, schwarzes Haar, welches ihn an sein eigenes erinnerte. Zufrieden betrachtete er seinen Sohn. Er hatte den gestrickten, roten Pulli mit einem „J" an, welchen Molly ihn zu seinem Geburtstag geschenkt hat, was Harry lächeln ließ. Wie stolz er doch war, als er seinen ersten Pulli von Molly bekommen hatte. Eine schwarze Hose und die kleinen, ebenfalls schwarzen Schuhe machten sein Anblick perfekt.

„Dann gehen wir mal zur Mami." Harry hob ihn hoch und trug ihn auf den Arm, nach unten. Dort erblickte er seine Frau, die gerade mit einer eleganten Bewegung ihres Zauberstabes den Tannenbaum schmückte, der in der Mitte des Wohnzimmers stand.

James' Augen leuchteten und er streckte seine winzige Hand aus, so als ob er den Zauber berühren wollte. Ginny schien die Anwesenheit von Mann und Sohn bemerkt zu haben und drehte sich zu ihnen um. „Hey ihr zwei. Uh, du siehst aber schick aus", sagte sie, an James gewandt und streichelte zärtlich seine kleine Babyhand, welche immer noch ausgestreckt war. Er lächelte und drückte leicht Ginnys Zeigefinger, als dieser seine Handfläche berührte. Sie lachte leicht und auch Harry hatte ein breites Strahlen im Gesicht.

„Weißt du James, Daddy und Mummy haben dich ganz fest lieb", sagte sie zu ihrem Sohn mit einer Liebe in der Stimme, wie man sich nicht vorstellen kann. Immer breiter schien James' Lächeln zu werden und beinahe sah es so aus, als würde das Lächeln über sein kleines Gesicht gehen.

„Und Daddy hat auch Mummy ganz fest lieb", murmelte Harry und küsste Ginny liebevoll auf die Stirn. „Ich liebe dich, Harry", sagte sie leise und sah ihn intensiv an. „Das wird das schönste Weihnachtsfest, was es je geben wird", sagte er.

James fing wieder fröhlich an zu brabbeln und sah mit leuchtenden Augen sich das verzauberte Wohnzimmer an. Auch wenn er nicht sonderlich verstehen konnte, was hier vor sich ging, so hatte ihn dennoch der Zauber erfasst und tief in seinem Inneren wusste das Baby, dass Magie in der Luft lag!

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Das war's dann auch schon mit den Adventskalender - Oneshots (:

harry potter; ᵒⁿᵉˢʰᵒᵗˢ ✔️Où les histoires vivent. Découvrez maintenant