Szene 17

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The Boy who changed my life
Szene 17: Was will ich eigentlich?

JASONS POV
Als ich zuhause ankam war es beinahe 06:00 Uhr, da ich zu Fuß gegangen bin um nochmal den Kopf frei zu bekommen und auch viele Umwege genommen habe. Ich schlich mich also leise ins Haus und schloss die Tür. Auf die knarzenden Treppenstufen achtend, ging ich nach oben in unser Zimmer. Jewel lag auf dem Sitzsack ihr Handy vor der Nase und bemüht nicht einzuschlafen. Ich musste grinsen. Nach unserem heftigen Streit, hatte sie mir sicher noch nicht vollkommen vergeben, aber sagen wir mal mal: sie tolerierte meine Anwesenheit.
"Na endlich!" Grummelte sie als sie mich erblickte und kletterte ins Bett um sofort einzuschlafen. Ich grinste und befreite mich aus den dunklen Klamotten. Nur mit Boxer Shorts und einem Unterhemd bekleidet, kletterte ich in mein Bett über ihrem und starrte an die Decke.

Ich habe Kota geküsst!
Und es war so wunderschön und unbeschreiblich gewesen, wie ich es nie für möglich gehalten hätte. Es war beinah, als spürte ich immer noch seine weichen, vollen Lippen auf meinen. Ich schloss die Augen und sah nur Kota. Mein ganzer Kopf war gefüllt mit Gedanken an ihn, und nur ihn. Aber alles wurde düster, als ich daran dachte, wie er auf meinen Kuss reagiert hatte. Er sah verwirrt aus und irgendwie verängstigt. Was hatte ich mir überhaupt dabei gedacht? Natürlich würde es ihn verunsichern. Er hatte einen Freund verdammt nochmal.
Der Gedanke an seinen Freund machte mich wütend. Was sollte der schon haben, was ich nicht besaß? Mich herumwälzend und mit einem schlechten Gewissen, versuchte ich vergebens einzuschlafen.
Dieser Kuss war total egoistisch von mir. Ich hatte ihn geküsst, um MIR über meine Gefühle klarer zu werden. Ich hatte ihn geküsst, um MIR zu beweisen, dass ich alles haben könnte was 'Mike' besaß. In diesem Moment, bei diesem Kuss, stand ich allein im Zentrum meiner Welt. Und es hatte mich kein Stück interessiert, wie Kota damit umgehen musste. Er sah so verwirrt und irgendwie auch benebelt aus. Mein Magen verkrampfte sich und ich rollte mich zur Seite, um an die kahle weise Wand zu starren. Was hab ich da nur angerichtet? Was hatte ich erreichen wollen? Was würde Kota von mir denken? Was dachte er gerade? Dachte er an den Kuss? War er sauer auf mich?

Langsam aber sicher bekam ich Angst. Dieser Junge hatte mich komplett verändert. Von vorne bis hinten. Mein ganzes Inneres umgekrempelt. Die Kälte entnommen und gegen Wärme ersetzt die mir gut tat aber mich auch von innen zerstören konnte. Wie konnte ich mich nur so sehr in jemandem verlieren? Eine Lösung musste her! Eine Lösung, wie ich Kota von meinen Gefühlen wissen lassen konnte. Nur...wie würde er reagieren? Ich hatte verdammt große Angst.
Angst vor meinen eigenen Gefühlen, und die Folgen dieser.

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Viel Dank für 700 Reads ❤️😘
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The boy who changed my lifeWhere stories live. Discover now