Szene 16

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The Boy who changed my life
Szene 16: Things change

KOTAS POV
"Du weißt doch warum..."flüsterte ich und stand auf. Jason wollte noch etwas sagen als Jake auf uns zukam. "So Leute, ich geh mal heim!" Er schnappte sich seinen Rucksack und packte die leeren Spraydosen ein. Ich nickte. " 'kay bis morgen!" Wir umarmten uns und auch Liroy, Carol und Johnny verabschiedeten sich. Liroy kannte ich noch nicht besonders gut aber wie er Carol ansah, verriet vermutlich mehr als er wollte. Leider wusste ich, dass er höchstwahrscheinlich keine Chancen hatte. Carol hatte seitdem ich sie kannte, keinen festen Freund und auch keine Freundin. Sie war einfach keine Bindungsperson.
Jason stand ebenfalls auf. "Wo musst du denn lang?" Fragte er mich als er die restlichen Dosen zusammen suchte. "Osloer Straße..." murmelte ich. Mir graute jetzt schon vor der Rückfahrt. Außerdem war es mir ein bisschen peinlich. Jeder der in Berlin wohnte wusste, dass die Osloerstraße nicht gerade das goldene Pflaster der Hauptstadt war. "Soll ich dich begleiten?" Jason war schon wieder so nah. Ich schluckte nervös. "Ähm...wenn du willst..." murmelte ich unverständlich. "Ja." Sagte Jason entschlossen.
Wir machten uns also gemeinsam auf den Weg. Wir mussten ungefähr 10 Minuten zu Fuß gehen und dann mit der Bahn fahren. Wir unterhielten uns kaum, was daran lag, dass ich so ziemlich alle Versuch Jasons, ein Gespräch anzufangen, abblockte. Ich wollte nicht auf Kumpels machen oder was auch immer er da tat. Was ich gesagt hatte, nach dem Basketballspiel, galt immer noch. Ich konnte Jason nicht näher an mich ran lassen, ohne mehr für ihn zu empfinden. Irgendwie hatte ich auch Angst vor seiner Reaktion auf meinen Wohnort.
"Da wären wir..."murmelte ich als wir in der Nähe meiner Wohnung angekommen waren. Jason blickte die graue, schmutzige Fassade hinauf und nickte gedankenverloren. Ich schloss die Augen und seufzte, da ich wusste was mich jetzt zu hause erwarten würde.
"Ist jemand da?" Fragte Jason. Ich nickte und ein bitteres Lächeln zierte meine Lippen. "Ja..." ich stieg die kleine Treppe hinauf und holte meinen Schlüssel heraus. Ich war plötzlich so müde und mein Herz schmerzte bei jeder Sekunde, die ich in Jasons Nähe verbrachte. Generell hatte ich das Gefühl, dass er heute sich heute oft in meiner Nähe aufgehalten hatte. Die Frage war nur: warum? Ich wollte Jason doch vergessen oder wenigstens verdrängen...aber sein momentanes Verhalten brachte diesen Vorgang nicht wirklich in die gezielte Richtung. Jedes Mal, wenn er mich berührte, egal ob versehentlich oder bewusst, es machte mich wahnsinnig. Als ich die Tür aufgeschlossen hatte, drehte ich mich nochmal um. "Wir...sehen uns ja dann am Montag." Meinte ich und wandte mich von ihm ab, um den düsteren Hausflur zu betreten. Gerade als ich die Tür bereits beinahe geschlossen hatte, vernahm ich erneut Jasons Stimme. "Kota...warte mal!" Sagte er leise. Ich drehte mich zu ihm um und schon im nächsten Moment war er durch die Tür in den Hausflur gekommen. "Ich..." flüsterte er während er mir immer näher kam. Ich konnte in der Dunkelheit kaum etwas erkennen aber ich spürte die kalte Betonwand in meinem Rücken. "Jason?" Fragte ich während sich eine Spur von Angst in mir breit machte. Natürlich, meistens kommen mir Leute nur so nah um mich zu schlagen. Doch Jason legte seine Hand behutsam in meinen Nacken und hob mit der anderen mein Kinn.
Dann geschah, was ich nie für möglich gehalten hätte.
Zum ersten Mal, vermutlich auch zum letzten Mal, spürte ich Jasons Lippen auf meinen. Nur kurz, irrsinnig kurz, viel zu kurz. Seine Lippen fühlten sich rau an, und lösten ein unglaubliches Kribbeln in meinem ganzen Körper aus. Mein Herz setzte für eine winzige Sekunde aus, nur im dann doppelt so schnell weiter zu schlagen.
Wow.
Trotz der schönen Gefühle, die sich in mir breit machten, stand ich unter Schock und als Jason sich kurze Zeit später von mir löste, starrte ich ihn mit immer noch geöffneten Augen an. "....Entschuldigung" wisperte er kleinlaut gegen meine Lippen. Ich konnte nicht antworten, ihn nur anstarren. Langsam realisierte ich was hier gerade passiert war und brachte schnell mehr Abstand zwischen uns.
"Warum?" Fragte ich noch. Jason sah nur zu Boden, die Hände in seinen Hosentaschen vergraben. Und ich reagierte wie immer: flüchten.
"Kota!" Rief er mir hinterher als ich mit schnellen Schritten die Treppe hochlief.
Mit zitternden Händen öffnete ich die Tür und verschwand in unserer Wohnung. Ich schloss mich in meinem Zimmer ein und sank dort auch sofort zu Boden. Mein Herz raste schneller, als je zuvor und ich hatte die komplette Kontrolle über meinen Körper verloren. Ich zog die Beine an und umklammerte mit beiden Armen meine Knie, damit ich endlich aufhörte zu zittern.

Was sollte das denn?

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Vielen Dank fürs Lesen. Dieser Teil hat extrem lange gedauert und ich bin immer noch nicht komplett zufrieden🤔
Naja egal ich hoffe euch gefällt es!
Danke für die beinahe 600 Reads

The boy who changed my lifeWhere stories live. Discover now