Gesichtet: Sirius Black

Začít od začátku
                                    

Das war schon wieder beinahe zu viel für die Gryffindor. Sie biss sich auf die Zunge, doch ihre Hände zitterten. Snape trat an ihren Tisch, beugte seine Hakennase über die Wurzeln und lächelte sie durch seine langen, fettigen schwarzen Haare hindurch Unheil verkündend an. Instinktiv lehnte sie sich zurück und starrte mit funkelnden Augen zurück. „Du nimmst Malfoys Wurzeln, Black, und gibst ihm deine." verkündete der Lehrer bösartig.

„Aber Sir!", versuchte sie zu widersprechen, doch war sich wohl dabei sehr gut bewusst, dass es nicht im Geringsten etwas nutzen würde. Die Augen hatte sie mittlerweile zu Schlitzen verengt und unwillkürlich ihre Unterlippe trotzig ein Stück vorgezogen. Beinahe spürte sie nicht, wie Hermine ihr beschwichtigend die Hand auf den Unterarm legte, als hätte sie es ebenfalls längst begriffen; es hatte ja doch keinen Sinn zu widersprechen.

„Sofort!", sagte Snape in seinem bedrohlichsten Tonfall und starrte sie unverfroren aus seinen dunklen Käferaugen an, als Serena leise meckernd ihre schön geschnittenen Wurzeln auf Malfoys Tischseite schob. Erneut griff sie nach dem Messer und versuchte die groben Stücke noch zu retten. Dabei war sie tatsächlich kurz davor die Klinge in den verbundenen Arm von dem selbstgefällig grinsenden Slytherin zu rammen.

„Sir, diese Schrumpelfeige muss mir auch jemand schälen", verkündete dieser im selben Moment und konnte ein gemeines Lachen nun wohl kaum mehr unterdrücken, denn seine Stimme triefte mittlerweile nur so vor Hohn. Selbst ein Tauber hätte in diesem Moment wohl seine wahren Intentionen durchschauen können.

Snape musste dies ebenfalls gut genug wissen, doch auch er schien die Situation genüsslich ausnutzen zu wollen. „Potter, du kannst Malfoys Schrumpelfeige schälen."

Bloß am Rande ihrer rasenden Wut, bemerkte Serena wie Harry unbegeistert nach der Frucht griff. Mit einem zufriedenen Blick über die zwei, für ihn arbeitenden Schüler, lehnte Malfoy sich mit gedämpfter Stimme über den Tisch. „Euren Kumpel Hagrid mal wieder gesehen?"

„Das geht dich nichts an", zischte Ron unwirsch zurück und würdigte ihn keines Blickes, was den Blondschopf wohl wenig zu stören schien, denn ein gespieltes Bedauern schlich sich auf sein Gesicht. „Ich fürchte, er wird nicht mehr lange Lehrer sein. Mein Vater ist nicht gerade erfreut über meine Verletzung, er hat sich bei den Schulbeiräten beschwert. Und beim Zaubereiministerium. Vater hat gute Beziehungen, müsst ihr wissen. Und eine bleibende Verletzung wie diese... wer weiß, ob mein Arm je wieder richtig gesund wird?"

„Wenn du weiter redest, auf jeden Fall nicht!", fuhr Serena ihn an und wedelte bedrohlich mit dem Messer vor seinem Gesicht herum. Zu ihrer Genugtuung rutschte Malfoy tatsächlich endlich ein wenig von ihr ab.

„Orange, Longbottom", verkündete Snape einige Tische weiter, woraufhin sich ein Großteil der Schüler zu ihm und Neville herumdrehten. Es war nichts Neues, dass der Gryffindor an einem der Tränke scheiterte, doch schön anzusehen war es deshalb noch immer nicht. Rosa angelaufen zitterte er am ganzen Leib und schien mit den Tränen zu kämpfen, als der Zaubertranklehrer die Flüssigkeit abschöpfte und daraufhin zurück in den Kessel plätschern ließ, damit jeder im Raum es sehen konnte. „Sag mir, Bursche, geht eigentlich überhaupt etwas in deinen dicken Schädel rein? Hast du nicht gehört, wie ich ganz deutlich gesagt habe, nur eine Rattenmilz zugeben? Hab ich nicht klar gesagt, ein Spritzer Blutegelsaft genügt? Was soll ich tun, damit du es kapierst, Longbottom?"

Da Snape mit dem Rücken zu ihr stand und sie sich somit direkt in Nevilles Blickwinkel befand, schnitt Serena eine Grimasse in der sie den Tränkemeister nachäffte. Wenn sie sich nicht täuschte, dann huschte tatsächlich der Anflug eines Lächelns über die bebenden Lippen des Tollpatsches.

Nevilles jähen Stimmungswandel bemerkend, drehte Snape sich blitzschnell um, doch schon hatte die Dunkelhaarige erneut eine betretene Miene aufgesetzt und zuckte nicht einmal mehr mit der Wimper.

Serena Black || 𝑳𝒖𝒎𝒐𝒔Kde žijí příběhy. Začni objevovat