Teeblätter und zwei Grimme

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• Serena Black •

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• Serena Black •

„I wonder how much love
hides behind silence."

Draco Malfoy war von einer Schar Slytherins umgeben, die er ganz offenbar mit einer sehr komischen Geschichte unterhielt.
Als die Gryffindors am nächsten Morgen an ihm vorbeigingen, gab er eine drollige Vorstellung von einem Ohnmachtsanfall zum Besten und heimste sich dafür johlendes Gelächter ein.

„He, Potter!" Pansy Parkinson hatte ein Gesicht wie ein Mops, doch in diesem Moment kreischte sie wie eine gefolterte Möwe. „Potter! Die Dementoren kommen, Potter! Uuuuhuuuh!"

Ohne einen von ihnen eines Blickes zu würdigen, schritt Serena mit ihren Freunden eilig an dem Slytherintisch vorbei. „So ein blondiertes Riesenschwein", murmelte Serena und verdrehte die Augen, während sie sich neben George setzte. Sie war froh, dass sie dies mittlerweile ohne Weiteres tun konnte, denn noch vor einem Jahr wäre sie vermutlich puterrot angelaufen, so verknallt war sie in den Rotschopf in ihrem ersten und auch am Anfang ihres zweiten Schuljahres gewesen.

Der Zwilling lachte jäh auf. „Dieses kleine Großmaul. Gestern Abend, als die Dementoren in unserem Wagen waren, war er nicht so dreist. Kam kreischend in unser Abteil gerannt, weißt du noch, Fred?"

„Hat sich fast nass gemacht", stimmte er ihm zu und sah mit einem verächtlichen Blick zu Malfoy hinüber, der erneut so tat, als würde er vor Schreck in Ohnmacht fallen und sich prompt grölendes Gelächter dafür einheimste.

„Immerhin ist er nicht ohnmächtig geworden, oder?", fragte Harry mit matter Stimme und sah ziemlich zerknirscht aus. Immerhin hatte er auch nicht den Gesichtsausdruck des Blonden gesehen, als seine Freunde ohne ihn abgehauen waren.

„Dafür wird er sicher jedes Mal ohnmächtig, wenn er versehentlich in den Spiegel schaut", warf Serena ein und schmierte sich ein Marmeladenbrot mit ordentlich Butter darunter.

„Vergiss es, Harry", versuchte nun auch George ihn aufzumuntern. „Fred, weißt du noch, wie Dad mal nach Askaban musste? Und er meinte, das sei der schlimmste Ort, an dem er je gewesen sei, er kam ganz schwach und zittrig zurück... Diese Dementoren saugen das Glück ab, wo sie auch sind. Die meisten Gefangenen dort werden verrückt."

Serena erschauderte bei dem Gedanken daran und ihre Vermutung wurde bestätigt; ihr Vater müsste nach der Zeit komplett den Verstand verloren haben. Jedenfalls beruhigte sie es, dass sie nicht die einzige zu sein schien, der diese Dementoren-Dinger nicht ganz geheuer waren.

Um sich ein wenig von dem Thema abzulenken, warf sie einen Blick zum Lehrertisch. Dumbledore saß in der Mitte, an diesem Tag mit einem knallpinken Umhang und unterhielt sich munter mit McGonagall. Neben der Hexe saß der neue Lehrer. Er trug wieder einen etwas schäbigen Umhang, wirkte allerdings recht gelassen, während er seine Augen durch die Halle schweifen ließ. Offenbar bemerkte er den feindseligen Blick von Professor Snape nicht, oder er war einfach gut darin ihn zu ignorieren.

Serena Black || 𝑳𝒖𝒎𝒐𝒔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt